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Keine Zeit zum Trauern

Thema: Keine Zeit zum Trauern

Vorgestern hat die Ausschabung stattgefunden und gestern kam ich wieder nachhause. Zunächst fühlte ich mich stark und komischerweise kaum traurig, weil ich (so vermute ich) einfach froh war, dass diese Ungewissheit ein Ende hat. Nun schwappt die Traurigkeit über mich. Ich fühle mich furchtbar leer und betrogen. Im Moment ist mein Sohn im Bett und ich kann endlich mal weinen (aber er schläft nicht und wird vermutlich gleich wieder nach mir rufen) Auch meinem Mann gegenüber merke ich, dass ich die Trauer nicht zulassen kann, weil ich denke, dass er es nicht versteht... Ich weiß einfach nicht wohin mit mir und meinen Tränen. Warum musste ich nun schon 2 Kinder hergeben (auch wenn viele denken, dass es noch gar keine Kinder waren) und was, wenn es wieder passiert???

von susu75 am 13.01.2011, 13:10



Antwort auf Beitrag von susu75

Ich kann dich leider gut verstehen.:( Die Frage nach dem Warum,wenn nicht med erklärbar,kann dir niemand geben.Ich für mich habe nur gelernt,andere Frauen die Solches erlebt haben, zu verstehen.Wenig,aber wenigstens ein bisschen was man auch solchen Erlebnissen ziehen kann. Die Angst,dass es wieder passieren kann hat mich in den anderen Schwangerschaften immer verfolgt und leider auch manchmal zu recht .:( Mein Mann ist herzensgut,aber wirklich Verständnis hatte er auch nicht.Es war für ihn einfach noch zu irreal. Weine,wenn dir danach ist und vielleicht findest du jemand Lieben in deinem Freundeskreis mit dem du über deine Verluste sprechen kannst. Das war für mich gut. ich drück dich und wünsch dir, dass es dir bald wieder bessergeht. Anja

von anja&die**** am 13.01.2011, 13:19



Antwort auf Beitrag von anja&die****

Als erstes mal: Fühl dich ganz doll gedrückt!! Ich denke, dass es wichtig ist, in den ersten Tagen zu weinen und auch noch länger, so lange man traurig ist eben. Doch dieses Zeitproblem kenne ich auch. Konnte ja schlecht heulen wie ein Schlosshund wenn meine 2jährige ins Zimmer kommt. Da habe ich auch immer Rücksicht genommen, denn wie soll sie es verstehen. Auf meinen Mann würde ich keine Rücksicht nehmen, denn ich halte es nicht für Rücksicht. Der weiß doch warum man weint und wird schon seinen Weg finden damit umzugehen. Vielleicht kannst du ja auch mit ner guten Freundin reden. ich konnte das damals rein körperlich nicht - war so erkältet, dass ich nicht reden konnte. Unglücklicher Zeitpunkt, denn man sollte seiner Trauer raumgeben und sie nicht vergraben. Versuch mal ob die Zeit finden kannst.

Mitglied inaktiv - 13.01.2011, 13:29



Antwort auf Beitrag von susu75

Liebe Susu, ich kann auch schwer mit Trauer umgehen und schlecht spüren dabei ist sie so wichtig denn irgendwann such sie sich ihren Weg bei mir anscheinend über den Körper. Dass du hier schreibst ist ein erster Schritt. Hier darfst du sein mit deinen Gefühlen und wirst verstanden. LG

von FrauvonWunderfitz am 13.01.2011, 13:30



Antwort auf Beitrag von FrauvonWunderfitz

Liebe Susu, ich kenn dich nur vom lesen her .Mir ist es aber ein sehr großes bedürfnis dir zu sagen das es mir ganz wahnsinnig leid tut. Ich habe jetzt nur einmal das durch gemacht was du nun schon zwei mal erleben musstest. Vor und nach der AS habe ich auch nicht geweint ich war geschockt und irgendwie froh es ist vorbei ich wusste nun was los ist. Aber es hat nicht lang gedauert und dann musste ich auch feststellen so gut geht es mir gar nicht wie ich es mir vorgemacht habe. Auch ich dachte das ich meine Tränen im dunkeln oder wenn ich allein bin nur fließen lassen darf. Mein Mann konnte nur erahnen das es mir schlecht ging denn ich war der meinung ich muss für meine Familie stark sein. Aber ich denk rede ruhig mit deinem mann drüber , auch wenn tränen kullern. Dafür solltest du dich nicht schämen.Ich habs irgendwann auch getan und mir ging es etwas besser , weil er so reagiert hat wie ich es mir gewünscht habe und zwar voller verständnis. Für eine Mama ist es ein Kind was gegangen ist und zwar das eigene. Ob andere denken es war noch keins ist damit vollkommen egal. In den moment wo man erfährt man trägt es unter dem Herzen ist man Mama und das man dann traurig ist wenn es gehen musste ist mehr als nachvollziehbar. Ich wünsche dir ganz viel kraft und liebe . Susanne

von sushiw am 15.01.2011, 13:45