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Jetzt bin ich leider auch eine Sternenmama und ich kann es einfach nicht glauben

Thema: Jetzt bin ich leider auch eine Sternenmama und ich kann es einfach nicht glauben

Hallo ihr lieben, ich bin unendlich traurig..... Mein Mann und ich haben im September 2012 geheiratet und haben danach angefangen zu üben, da wir uns sooooo sehr ein Geschwisterchen für unseren Großn (5Jahre) gewünscht haben!!!! Es hat 5 Monate gedauert und dann hatte ich am Weiberdonnerstag endlich meinen positiven Schwangerschaftstest in den Händen. Wir waren überglücklich! Mein Mann konnte sich nicht soooo richtig freuen, da er mit der fiesen Grippe flach lag, die mich dann leider auch erwischte.... Also lagen wir gemeinsam flach. Nach den Karnevalstagrn konnte ich dann in der SSW 4+6 endlich zum FA, der aber am Ultraschall noch nichts sehen konnte, was aber in einem so frühen Stadium noch völlig normal ist. Er bestätigte mir die Schwangerschaft "vorläufig" für eine Arbeit, da ich im Nachtdienst in einem Altenheim arbeite. Meine Chefin sprach mir sofort ein Beschäftigungsverbot aus. Zwei Wochen später durfte ich wieder zum Gyn und man konnte das kleine Herzchen via Doppler schlagen sehen. Wir waren unendlich glücklich. Der Gyn bestätigte uns, dass alles super aussehen würde und ich sollten 4 Wochen wieder kommen. Mir ging es recht gut und mein Bauch wuchs, wir waren seeeehr glücklich. Aber irgendwie hatte ich immer dieses Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt, aber ich versuchte es auszuschalten. Am 14.03. ist unser großer 5 Jahre alt geworden. Am Abend bekam ich Bauchschmerzen, wie wenn meine Mens sich ankündigt, ich dachte aber, es kommt wohl vom Stress. Ich habe mich als die Gäste weg waren dann auch sofort ins Bett gelegt und am nächsten Tag habe ich auch noch sehr viel gelegen und die Bauchschmerzen waren auch besser. Am Samstag bekam ich plötzlich ein ganz komischen Gefühl, was mir die Tränen in die Augen trieb, ich weiß nicht warum.... Ich beschloss Duschen zu gehen und wollte dann in die Klinik fahren um nachschauen zu lassen. Meine Bauchschmetzen waren nämlich immer noch nicht ganz weg und dieses Gefühl machte mich verrückt. Ich kam aus der Dusche und zog mich an. Als ich vorm Spiegel stand und meine Haare am föhnen war, merkte ich, dass irgendwas läuft. Mein Kleiner saß in der Badewanne und mein Mann war auch mit im Bad. Ich bin ohne nachzudenken auf die Toilette und dann sah ich schon massenweise Blut. Ich habe sofort angefangen zu weinen und bin total panisch geworden. Bin dann sofort hoch ins Krankenhaus und sagte meinem Mann, er soll den kleinen irgendwo unterbringen und Nachkommen. Im Krankenhaus angekommen, Habich Murdoch geweint. Eine Schwester kümmerte sich sehr lieb um mich und brachte mich sofort ins Untersungszimmer. Sie sagte die Ärztin komme gleich. Es hat glaube ich auch nur ca. 5 Minuten gedauert bis sie kam, doch mir kam es vor wie eine Ewigkeit. Sie hat geschallt und geguckt und mich immer wieder gefragt, ob man beim letzten FA Termin den Herzschlag sehen konnte.... Ich war am Samstag ja schon bei SSW 9+2. Sie hat lange nach dem Herzschlag gesucht und dann den Chefarzt angerufen. Nach einiger Zeit sagten sie mir dann, dass es ihnen leid Datum würde, aber dass das kleine Herz aufgehört hat zu schlagen. Ich brach regelrecht zusammen. Mein Mann hat keinen für den Kleinen gefunden und ist mit ihm ins Krankenhaus gekommen. Ich sprach noch mit der Ärztin, die mir sagte, dass ich mir aussuchen könne, ob ich die Ausschabung noch am gleichen Tag machen wolle oder erst am nächsten. Ich wollte erst mit meinem Mann sprechen. Ich hin wortlos raus gegangen zu den beiden und versuchte mich zusammen zu reißen. Der Kleine wusste Gott sei dank noch nicht das ich schwanger bin. Wir sind dann erstmal aus dem Krankenhaus raus ins Auto gegangen. Der Kleine hat dort ein Buch geschaut und dann konnte ich die Tränen nicht mehr aufhalten. Wir beschlossen dann, dass ich die Ausschabung erst am nächsten Tag machen lasse und wir erstmal wieder nach Hause fahren. Mein Mann versuchte jemanden zu erreichen, der am Sonntag auf den Kleinen aufpassen kann und dann konnte auch er nicht mehr. Ihm liefen die Tränen und das Mächte mich dann endgültig fertig.... Wir saßen bestimmt nich eine halbe Stunde im Auo, Hand in Hand und schwiegen..... Seit dem ist mein Kopf einfach nur noch leer. Ich kann und will keinen sehen und mit keinem sprechen. Nur mein Mann und mein Sohn dürfen in meiner Nähe sein. Die Ausschabung war auch nicht wirklich eine schöne Erfahrung... Da der Muttermund noch komplett zu war und auch der Gebärmutterhals musste ich ein Zäpfchen vor den MuMu gelegt bekommen. Ich sollte eigentlich 3 Stunden später operiert werden, doch leider kam noch ein Notfall dazwischen. Nach den geplanten 3 Stunden, bekam ich dann heftigste Wehen, die aber kaum Pausen dazwischen hatten. Habe dann ein Schmerzmittel bekommen, damit war es dann auszuhalten. Um 14:00Uhr ging es dann endlich in den OP. Auf dem Weg in den Op, musste ich wieder weinen, nun war es endgültig. Seit dem sitzeich nur noch rum und denke an garnichts. Ich hin leer, voller Trauer und weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ich bin nicht in der Lage mit irgendwem zu sprechen. Ich schaffe es nicht bei meinem FA anzurufen um einen Termin zur Nachkontrolle auszumachen, ich habe auch nicht geschafft meine Chegin anzurufen, wegen der Krankmeldung und der Auflösung des BV. Musste ihr eine SMS schicken, aber sie hatte Verständnis dafür. Wenn keiner mich anspricht, habe ich das Gefühl, es geht mir recht gut, aber sobald ich von irgendwem nur eine SMS bekomme, kann ich nur noch weinen. Es wussten nur sehr wenige Menschen, dass ich schwanger war und denen habe ich sofort eine SMS geschickt und auch rein geschrieben, dass ich mit keinem darüber sprechen möchte und auch von keinem angesprochen werden möchte. Natürlich schrieben sie nette SMS zurück, aber selbst diese kann ich kaum ertragen. Es ist ein Gefühl des Schmerzes, welches ich niemals vergessen werde.... Ich werde unser Sternchen, was wir liebevoll und voller Witz immer "Klaus" nannten niemals vergessen!!!!!! Ich hoffe diese leere hört bald auf und ich kann nochmal normal weiter leben.....

von Mariechen1 am 18.03.2013, 10:24



Antwort auf Beitrag von Mariechen1

denke ganz viel an euch ich drück dich melde dich, wenn dir danach ist gruß

von abendstern am 18.03.2013, 11:22



Antwort auf Beitrag von Mariechen1

Es tut mir schrecklich leid, dass du dein Baby verloren hast. Es ist bei dir ja auch noch ganz frisch, da ist das alles ganz klar, dass du noch total durch den Wind bist. Und es ist ja auch in Ordnung, dass dir nur nach Weinen zu Mute ist. Hör am besten auf deinen Körper und schau, was dir gut tut. Lass deine Gefühle zu und wenn du nicht darüber reden magst, ist das ja auch in Ordnung. Vielleicht magst du in ein paar Tagen oder Wochen darüber reden oder du schreibst für dein Kleines einen Brief, wo du deine Gedanken und Gefühle erzählst. Mir hat es immer sehr geholfen, wenn ich Briefe an meinen Kleinen geschrieben habe. Ich habe auch ein Erinnerungsalbum für ihn gestaltet. Es tut zwar immer auch weh, wenn ich darin lese oder es mir ansehe, aber mir hat diese Zeit, die ich da irgendwie ganz für ihn gehabt habe, gut getan. In dieser Zeit hab ich mich ihm noch näher gefühlt. Und irgendwann werden die Tage dann auch wieder etwas sonniger. Auch wenn man es nie vergisst und es immer auch noch weh tut, wenn man dran denkt, wird es irgendwann doch etwas leichter. Man lernt dann irgendwie damit zu leben und hat zwischen den ganz, ganz schlechten, traurigen Tagen auch wieder ein paar Tage, in denen man hoffnungsvoll sein kann. Ist bei mir zumindest so. Das Wichtigste ist, dass du schaust, was dir gut tut. Jeder geht in so einer Situation anders damit um. Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest, um mit diesem schlimmen Verlust umzugehen und dass du bald auch wieder etwas hoffnungsvoll in die Zukunft sehen kannst und dass beim nächsten Mal, falls ihr es wieder probieren wollt und bereit dazu seid, alles gut geht. Stille Grüße, Dani

von sunnydani am 18.03.2013, 11:24



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Hallo Mariechen1, das tut mir sehr leid für Euch! Ich kann sehr gut mit Euch fühlen, denn ich hatte vor zwei Jahren ca. in der 10.SSW eine Fehlgeburt. So genau weiss man es nicht, denn wir sind in der 11.SSW beim Arzt gewesen, ganz normal zur Kontrolle und um endlich das Herzchen schlagen zu sehen. Da es überhaupt vorher keine Anzeichen gab, hat es uns den Boden unter den Füßen weggezogen, als er gesagt hat, dass da kein Leben mehr ist. Ich kann mich nicht erinnern jemals vorher so fassungslos und voller Schmerz gewesen zu sein wie damals. Ich hab geglaubt, dass ich da nie drüber wegkomme. Ich glaube, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss, damit zurechtzukommen und was für den einen hilfreich ist, hilft dem anderen eben gar nicht. Ganz bestimmt richtig ist aber den Schmerz zuzulassen und egal was andere meinen - es gibt keinen Zeitpunkt wann man darüber "wegsein" muss. Irgendwann lässt der Schmerz tatsächlich nach und heute denke ich an diesem Datum immer an unser Sternchen, denn es gehört absolut zu unserem Leben und ich für mich habe auch vier Kinder und nicht nur drei (unser Nesthäkchenist jetzt 6,5 Monate alt). Ich wünsch dir alle Zeit der Welt für deine Gefühle und Menschen, die dir zuhören und dir Zeit lassen.

von pisuschka am 18.03.2013, 21:04



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Das tut mir sehr Leid für Dich. Ich hatte vor 3 Wochen eine FG mit Ausschabung an SSW 9+2. Die allerersten Tage sind die schlimmsten. Dann wird es tatsächlich Schritt für Schritt besser (und diese Schritte sind sicherlich für jeden unterschiedlich groß). Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Liebe. LG canchita

von Canchita am 18.03.2013, 12:02



Antwort auf Beitrag von Canchita

Fühle mit dir. Hatte vor 2 Wochen in der 8 SSW meine FG und letzte Woche dann die Ausschabung. Diese Leere kenn ich auch. Man meint immer es geht schon, aber es geht eben nicht. Heute habe ich wieder einen richtigen Heultag. Arbeite auch in der Pflege( Krankenschwester) und habe meinen Chef gesagt das ich erst wieder im April komme. Meine Kollegen sind super. Die meinten nimm dir die Zeit die du brauchst zum trauern. Sei von mir gedrückt, Daniela

von spätemama am 18.03.2013, 16:49



Antwort auf Beitrag von spätemama

..... zwischendurch habe ich das Gefühl, es geht mir einigermaßen gut und dann breche ich immer wieder von jetzt auf gleich einfach so zusammen..... Ich kann kaum essen, kaum raus ich hab das Gefühl, ich stecke in einem Loch und finde momentan keine Lösung hinaus.... Ich komme immer einen Schritt weiter hoch, Falle aber dann im gleichen Moment schon wieder zwei Schritte nach unten.... Ich war eben beim FA und habe den Entlassungsbericht aus dem KH abgegeben. Als ich vor der Tür stand war ich ganz ruhig und dachte ich schaffe das. Doch als die Arzthelferin mich nur angesprochen hat war ich schon am heulen und brachte kaum ein Wort raus..... Ich weiß auch nicht wer oder was mir gerade helfen kann/soll!!!???

von Mariechen1 am 18.03.2013, 17:47



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PN

Mitglied inaktiv - 18.03.2013, 17:15



Antwort auf Beitrag von Mariechen1

Oje, da hast Du etwas ganz Schlimmes erlebt, das tut mir sehr leid! Erst Himmel hoch jauchzend und dann zu Tode betrübt - das kenne ich... Das hat niemand verdient! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und auch Deinem Mann, dass Ihr lernt, mit den neuen schrecklichen Gefühlen umzugehen und die Trauer zuzulassen. Alles Gute wünsche ich Euch!

von BountyM am 19.03.2013, 20:52