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Ich muss ich zu euch gesellen.

Thema: Ich muss ich zu euch gesellen.

Hallo,ich bin 33 Jahre alt und habe schon zwei Kinder (fast 12j und 6 j) Da ich chronisch krank bin und mich 2 jahre spritzen musste, haben wir gewartet mit unseren kinderwunsch. Seit letzten Jahr Okt. Konnten wir denn loslegen. In aprilhat es denn geklappt. Ich habe aber irgendwie ein ungutes Gefühl gehabt von Anfang an. Dieses Gefühl hat mich denn letzte Woche auch zur vertretungsärztin geführt. Mein Krümel wurde die Woche vorher schon um eine Woche zurück datiert. Die Ärztin bestätigte mein Gefühl leider . Bei 9+3 nur ein kleiner Embryo ein riesen dottersack und keine Herzchen. Es ist eine Welt für uns zusammengebrochen. Am Freitag war ich denn im KH und es wurde bestätigt, der Embryo ist 4 Wochen zurück und kein Herzchen. Gestern war die Ausschabung und wir wollen es gerne noch mal probieren. Ich habe allerdings eine riesen Angst das nochmal durchmachen zu müssen. Nächste Woche werde ich bei der Kontrolle mit den Fa sprechen ob es doch noch an den spritzen gelegen hat. Aber es ist doch wirklich hart sowas mitzumachen.Ich drücke alle die das auch mitmachen müssen. Lg

von TanjaSch am 26.06.2019, 09:25



Antwort auf Beitrag von TanjaSch

Ein trauriger Grund, um hier zu schreiben. Ich drück dich ganz lieb (wenn du magst). Woran es letztendlich auch gelegen hat, vermutlich wirst du dies nie erfahren. Gib dir Zeit zum Trauern und verarbeiten. Und beim nächsten mal, ist es ein nächstes mal. Da muss sich nichts wiederholen. Ganz liebe Grüße

von Luna Sophie am 26.06.2019, 10:03



Antwort auf Beitrag von TanjaSch

Erst einmal mein herzlichstes Beileid. Drück dich mal ganz doll. Hoffe ich kann dir mit meiner Geschichte etwas Mut machen. Ich habe auch bereits zwei Kinder verloren. Die letzte FG war für unsere ganze Familie sehr schlimm. Unser zweites Wunschkind starb in der 21.SSW durch eine späte Fehlgeburt nachdem wir 4 Wochen lang um ihr Leben gekämpft haben. Danach fiel ich in ein tiefes Loch. Nie wieder wollte ich schwanger werden. Ich habe lange Zeit gedacht aus diesem Tief komme nie wieder heraus. Doch nach und nach wurde der Schmerz über den Verlust erträglicher. Und es stellte sich so langsam wieder ein Kinderwunsch ein. Nach zwei ÜZ hatte ich einen positiven Test in der Hand. Ich wusste nicht ob ich mich freuen sollte. Plötzlich hatte ich Angst vor dem was vor mir lag. Mein Mann und ich versuchten zumindest positive in die Zukunft zu blicken. Die SS war sehr Angstbehaftet und mit ein paar Komplikationen versehen. Aber alles in allem habe ich es nicht bereut diesen Weg gegangen zu sein. In der 35.SSW hatte ich einen vorzeitigen Blasensprung. Die Geburt wurde eingeleitet. Nach 3 Stunden hatte ich einen gesunden, lebendigen kleinen Jungen zur Welt gebracht. Er musste zum aufpeppeln noch zwei Wochen in der Klinik bleiben. Nun habe ich hier einen 3jährigen Wirbelwind herum springen, der zwar in seiner Entwicklung seinen Altersgenossen etwas hinterher hinkt. Aber uns jeden Tag seine pure Lebensfreude zeigt. Es hat sich mehr als gelohnt noch einmal das Wagnis ein zu gehen. Nun sind wir komplett. Und ich bin mir sicher das seine Sternenschwester ihn zu uns geschickt hat, damit wir endlich wieder unbeschwert lachen können. Wünsche dir und deiner Familie viel Kraft und Mut es eventuell noch mal zu wagen ein weitere SS ein zu gehen.

von Melli2011 am 29.06.2019, 12:48



Antwort auf Beitrag von Melli2011

Vielen Dank, ja das hilft mir wirklich sehr. Und gibt mir Hoffnung und auch ein bisschen die Angst.

von TanjaSch am 29.06.2019, 22:39



Antwort auf Beitrag von TanjaSch

Hallo TanjaSch, habe deinen Beitrag erst jetzt gelesen und will dir auch etwas Mut machen. Ich habe 2015 eine Tochter bekommen (zwar etwas kleiner als normal und per Kaiserschnitt, aber nun ein Energiebündel). Nachdem ich aus der Elternzeit nach einem Jahr in meinen Job zurückgekehrt bin, wurde mir eröffnet, dass mein Vertrag nicht verlängert wird (habe ja schließlich gewagt nach gut 9 Jahren ein Kind zubekommen ). Also haben wir versucht im noch laufenden Vertrag ein Geschwisterchen zu "basteln". Dies hat auf Anhieb geklappt, aber irgendwie füllte es sich von Anfang an komisch an. Ich hatte Kreislaufprobleme und Ende der 5.Woche leichte Blutungen. Nach mehreren Terminen wurde angenommen, dass ich eine Fehlgeburt hatte und daher eine Ausschabung durchgeführt. Da mein HCG aber nicht fiel sondern stieg, war ich 3 Tage später als Notfall wieder unter Vollnarkose auf dem OP-Tisch. Es handelte sich um eine Eileiterschwangerschaft. Exakt 28 Tage später bekam ich wieder meine Periode und wir haben es gleich wieder versucht und Überraschung: gleich wieder schwanger. In der 9. Woche dann kein Herzschlag zu sehen. Wieder Ausschabung. Danach spielte mein Körper verrückt (HCG ging u.a. 3 Monate lang nur sehr langsam zurück). Da ich nun kurz vor der Arbeitslosigkeit stand, haben wir das Thema zweites Kind auf Eis gelegt. Dieses Jahr haben wir es wieder versucht und ich bin nun in der 25. SSW und es sieht alles super aus. Warum es in 2017 gleich zweimal schief ging, kann mir keiner sagen. Vielleicht der Stress, dass ich Chemikerin bin oder einfach Zufall. Was ich dir sagen will: Du hast schon zwei Kinder. Das heisst dein Körper hat dir schon gezeigt, dass er in der Lage ist ein Kind auszutragen. Vertraue darauf, dass er es auch jetzt kann. Ich drücke dich ganz doll und bin optimistisch, dass ihr in 2020 euer drittes Kind in den Armen haltet.

von Laborguppy am 12.07.2019, 12:36