Hallo Ihr Lieben, nach lagem Überlgen habe ich mich entschlossen, meine Geschichte zu schreiben: Ich bin seit 2003 Mama von einem Sohn geworden und von vorne herein war meinem damaligen Mann klar, er bleibt Einzelkind. Damit habe ich mich schweren Herzens abgefunden zu mal Männe aus Fauheitsgründen ( hat es nicht für nötig gehalten sie nach dem Studium einen Job zu suchen) zu Hause geblieben ist und ich arbeiten gehen musste. 2005 wurde ich ungeplant schwanger und mein Ex war total sauer und wollte das Kind nicht wirklich. Ich hätte nie im Leben eine Abtreibung machen lassen und so war für mich klar entweder er bleibt bei mir und den beiden Kindern oder er geht. Es gab in dieser Zeit mehr als einmal richtig Streit und wirklich freuen über den kleinen Krümel im Bauch konnte ich mich nicht, zumal Ich auch im Job (Niederlassungsleiterin bei einem Personaldienstleister) sehr viel Streß hatte. Die Warnsignale meines Körpers habe ich viel zu spät gemerkt und dann passierte das was nicht hätte passieren dürfen. Mein kleiner Krümel entschied sich ein Engelchen zu werden. Ich bekam in der 9. SSW nachts heftige Blutungen und wahnsinnige Unterleibskrämpfe und als ich aufs Klo ging fühlte es sich mehr als komisch an. Ich habe dann in die Toilette geschaut und diesen Anblick werde ich nicht vergessen... Ich wusste das ist mein Baby und ich habe es gerade verloren, für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Zum Arzt bin ich erst 3 Tage später ich habe mich vorher nicht getraut, wollte den Satz nicht hören "Sie hatten eine Fehlgeburt". Die Ausschabung ist mir erspart geblieben, aber den Satz höre ich heute noch... Meinen Ex hat das alles völlig kalt gelassen er sagte es wäre mein Körper und er könne nicht nachvollziehen wie es darin aussieht. Des weiteren sei ihm die FG ganz recht gekommen, das Kind habe er eh nicht gewollt. Ihr habt Recht mit so jemanden kann man auf Dauer nicht zusammen leben, daher sind wir mittlerweile geschieden. Auf der Arbeit musste ich auch stark sein. Ich habe mir die Schuld daran gegeben, dass ich mein Baby nicht halten konnte und damit bin ich nicht klar gekommen. Irgendwann habe ich angefangen zu verdrängen und einfach weiter zu machen, für mich der scheinbar bessere Weg. Aus heutiger Sicht ein Fehler. Dann habe ich 2007 meinen jetzigen Mann kennen und lieben gelernt und das Thema Kinder wurde laut. Nach ein paar Monaten habe ich ihm von meinem kleinen Engelchen erzählt und ich konnte zum ersten Mal richtig weinen. Endlich gab es Raum zum Trauen. War dann auf Drängen meines Mannes noch einmal beim Arzt und habe mich durchchecken lassen. Es wurde eine Gelbkörperhormonschwäche festgestellt, welche auch zur FG geführt hat. Dieses Wissen nicht Schuld am Tod des eigenen Kindes Schuld zu sein, hat mir die schwere Last von den Schultern genommen und mir gezeigt das ich mein Leben wieder in den Griff bekommen kann. Dank einer Hormontherapie haben wir seit März 2009 eine gesunde Tochter. Es war eine schwere Zeit, auch diese Schwangerschaft stand mehr als einmal auf der Kippe,. Ich bin dankbar sehr dankbar für dieses Glück. Tief in meinem Herzen weiß ich wir hatten einen Schutzengel. Ich werden mein Sternchen nie vergessen. Wenn Torben und Julia alt genug sind werde ich ihnen von ihrem Geschwisterchen erzählen. Ich kann heute darüber reden, aber es gibt immer wieder Momente in denen mich die Traurigkeit überkommt. Die Zeit heilt nicht alle Wunden, es bleiben immer Narben nur verblassen diese irgendwann. LG Steffi
Mitglied inaktiv - 23.10.2009, 12:41
