es ist jetzt 3,5 wochen her. mir kommt das im moment alles so unrealistisch vor. nicht falsch verstehen aber am meisten merk ich das, wenn ich mir die bilder ansehe oder davon rede.
von Tollpatsch am 17.06.2011, 18:53
Thema: hattet ihr diese phase auch?
Antwort auf Beitrag von Tollpatsch
meine feundin hatte die phase auch, sie sagte, es komme ihr vor, als erzähle sie die geschichte einer anderen... alles liebe nadja mit *noa & drei söhnen
von jojoja-zauberzwerge am 18.06.2011, 00:29
Antwort auf Beitrag von Tollpatsch
Mir kommt es unrealistisch vor, dass ich ueberhaupt je schwanger war. Ich, schwanger? War das tatsaechlich mal so? Ich schreibe das einem Verdraengungsmechanismus zu, ein Schutz, um der Trauer zu entfliehen. Ich sage mir jeden Tag auf, was gut ist in meinem Leben (mein Mann, mein Hund, meine Katze) und schreibe jeden Tag etwas Gutes auf, dass mir widerfahren ist (Bauarbeiter sind zur Arbeit erschienen, es hat den ganzen Tag nicht geregnet, meine beste Freundin hat ein email geschrieben, wir haben ein geeignetes Waschbecken fuer das appartement gefunden etc.etc.). Kleine Sachen halt, das grosse Wunder ist mir ja verwehrt worden. Ich weigere mich, all den schlechten Dinge, die weiterhin in meinem Leben passieren und passieren werden Aufmerksamkeit zu schenken. Ich hab genug von all dem Unglueck. Es zieht mich nur runter. Ich will keine Gedanken mehr daran verschwenden. Ich halte mich an die kleinen, guten Dinge, an sie allein. Sage sie mir mantramaessig immer wieder auf, schreibe sie immer wieder auf. Anders kann ich nicht weiterleben. Ich mag auch keinen Kontakt mehr haben mit Freunden, die in meinen Augen alles haben: Mann, Haus, Kinder, ein Job, der Geld einbringt. Denen alles so selbstverstaendlich in den Schoss faellt. Die fuer nichts je kaempfen mussten. Die keine Schwierigkeiten kennen. Ich distanziere mich von ihnen, denn ich gehoere nicht mehr zu ihnen. Ich lebe in einer anderen Welt. In einer Welt, in der ich mit viel, viel weniger, naemlich mit ganz kleinen, fuer andere Leute alltaegliche, normale Dinge zufrieden sein muss. Nomadin mit Sternenjunge Oktobaerli 12.Mai 2011 (17.SSW)
von Nomadin13 am 18.06.2011, 03:54
Antwort auf Beitrag von Nomadin13
das ich bis vor knapp 4 wochen noch schwanger in der 19ssw war, ist für mich gerade vollkommen unrealistisch. auch bin ich der meinung das mein umfeld sich nicht mehr dafür interessiert. zumindest ist das mein eindruck und deshalb schweige ich lieber und fresse alles in mich hinein. gestern hatte ich den punkt das ich eine schlechte mutter bin, da ich mich gegen eine beerdigug entschieden habe. ich habe quasi meinem sohn nicht einmal dies gegeben. obwohl wir uns bewusst dagegen entschieden haben. mit meinem mann wollte ich gestern nicht darüber reden. er ist heute früh in den motorradurlaub gefahren. ich wollte ihn kurz vor der abreise damit nicht belasten. zumal ich ihm die paar tage echt gönne. ich fahre jetzt mit meiner tochter bis sonntag abend zu meinen eltern. montag ist gott sei dank wieder kiga, und der altag muss laufen. zum anderen muss ich wieder da sein, da der umbau auch fertig werden muss. sollte ja das zimmer unseres sohnes werden. nichts desto trotz möchte ich euch danken wenigstens hier meine gedanken schreiben zu können. danke
von Tollpatsch am 18.06.2011, 09:06
Antwort auf Beitrag von Tollpatsch
hallo, ja. kenne ich auch. auch jetzt immer wieder kann ich nicht glauben, dass es wirklich wir waren, denen all das passiert ist. wenn ich mir phillips homepage anschaue und lese, weiß ich, dass ich das bin auf den fotos, dass das mein kleines wuschelköpfchen ist. das das unsere geschichte ist... aber dennoch kommt es mir so vor, als wenn es eine dritte person wäre - und nicht ich... aber leider bin ich es doch!
von PhiSa am 18.06.2011, 09:32
Antwort auf Beitrag von PhiSa
Also das war bei mir aber auch so.Nur nicht 3Wochen danach,sondern als ich vom KH rauskam. Irgendwie war ich wie in einer anderen Welt. Es war unfassbar,zuerst sah ich bei der Einlieferung ins KH noch, das Herz schlagen in der 8.SSW. Muss liegen,übergebe mich,und dann auf einmal ist es weg. Es wird ne AS gemacht,es ist nichts mehr wie vorher. Aufmal ist das was Du Dir am meisten wünscht,einfach weg. Dein kleines Wesen im Bauch,ist einfach nicht mehr da. Ich hab nur geheult,und hab die Welt nicht mehr verstanden. Es ist dann alles so ungewohnt. Und alle anderen haben mit mir geredet,aber meine Mutter kaum. Auch meine Schwester kaum,haben ja selbst die Erfahrung nicht machen müssen. Nur mein Bruder,der ja ein Mann ist,hat mit mir halt kurz geredet. Und meine Kolleginen,die verstehen mich halt auch gut. Weil eine schon eine Eileiter-SS hatte. Aber jetzt muss ich sagen,habe ich es schön langsam verarbeitet.
von Mopelchen am 19.06.2011, 10:36
Antwort auf Beitrag von Tollpatsch
Mir geht es genauso. Wenn ich von meiner FG in der 12. Woche erzähle, ist das alles total mechanisch, als ob es nur eine "Geschichte" ist. Am wohlsten fühle ich mich zu Hause. Seit heute bin ich wieder arbeiten, dabei ist es gerade mal 2 Wochen her. Es kommt mir so unrealistisch vor, daß ich bis vor 2 Wochen (AS war am Dienstag vor 2 Wochen) noch ein Babylein im Bauch hatte. Manchmal fasse ich mir an den Bauch - ganz unbewußt, weil ich es wohl noch nicht richtig realisiert habe.
von Winterschlumpf am 20.06.2011, 11:23