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Ging es euch auch so?

Thema: Ging es euch auch so?

Jetzt muss ich mal meinn Geschichtchen erzählen! Vorweg, ich habe zwei gesunde Kinder. Patrick Juni 2009 und Florian 2011. Nun habe ich vor drei Wochen einen Schwangerschaftstest gemacht (nach ausbleiben der Periode). Hab dann erst eine Woche später einen Termin beim Frauenarzt bekommen. Dieser hat schwangerschaft ende neunte Woche festgestellt. Wir haben uns echt riesig gefreut. Drei Kinder waren immer unser Wunsch. Freitags abends habe ich einen mergwürdigen kurzen Stich im Bauch gemerkt. Erst habe ich mir nichts dabei gedacht. Letzen Sonntag ist mir das wieder eingefallen, und ich habe es meinem Mann erzählt, dieser meinte, dass das bestimmt nur einbildung war. Also hab ich das damit abgetan. Heute morgen habe ich sehr starke blutungen bekommen und habe kurzfristig beim Frauenarzt vorbei können. Dieser konnte keine Herztöne mehr feststellen. Er hat das Kind nochmal vermessen und es ist geschrumpft seit den letzten zwei wochen. Es muss also schon ca zehn Tage Tot sein ( passt zu dem Stich Freitags). Er hat mich gleich ins KH überwiesen zur Narkosebesprechung und morgen nun Ausschabung. Am Anfang habe ich nur geheult. Jetzt ist bei mir der Punkt, dass "es" so schnell wie möglich raus soll. Der gedanke das es in meinem Körper verwest und zersetzt empfinde ich als sehr abstoßend, auch wenn ich mir dieses Kind unheimlich gewünscht habe. Meine Großen Kidis trösten mich ohne es zu wissen. Meine frage, wolltet Ihr euer "Baby" auch nur noch raus haben? Kennt Ihr das? Oder bin ich nicht ganz normal?

von MarsT am 13.06.2012, 21:22



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Ja,,ich kann Dich verstehen. Bei mir war es auch so, nachdem sicher war, dass es keine "richtige" Schwangerschaft ist, oder anders gesagt, kein gutes Ende nehmen wird, konnte es mir nicht schnell genug gehen. Ich wollte eine AS, meine Ärztin sagte aber, ich solle erst zwei, drei Wochen warten. Nach ca. 1,5 Wochen war es dann soweit und Krünelchen ging. Letztendlich bin ich aber froh, dass keinen AS gemacht wurde. So konnte das Kind selbst "entscheiden" wann es gehen möchte. Alles gute, vor allem für eine Folgeschwangerschaft!

von zamperl78 am 13.06.2012, 22:23



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ja, das war bei mir genauso als ich in der 20. SSW war, stellte der Frauenarzt fest (nachdem ich mit leichten blutungen ins krankenhaus bin) dass mein sohn bereits tot ist. Das war freitag. übers wochenende wurden in diesem krankenhaus keine ops gemacht, also hieß es, warten bis montag. das waren die schlimmsten zwei tage meines lebens :( zu wissen, du trägst ein kind in dir, welches tot ist. man sah ja auch schon den bauch und immer wenn das kind an die früchtblasenwand stiess, dachte ich, es strampelt. ich bekam dann ein beruhigungsmittel, so daß ich die tage überstand.

Mitglied inaktiv - 14.06.2012, 03:40



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Ich kann mir gut vorstellen, dass es sehr vielen Frauen so geht wie dir. Ich selbst habe nach der Feststellung des todes meines Kindes es noch ganze 4 wochen mit mir rumgetragen. Das war keine schöne Zeit, aber ich hatte die hoffnung, dass ich es von selbst abblute und mir die Ausschabung erspare (was nicht der Fall war). Die 4 Wochen waren zwar schlimm, aber ich habe es als Gelegenheit genommen, Abschied zu nehmen von meinem Sternchen. Ich bin der Meinung, dass jede Frau das machen sollte, wie sie möchte. Für keines seiner Gefühle müßte man sich schämen oder sich unnormal fühlen, ganz bestimmt nicht!

von liha am 14.06.2012, 06:57



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Naja bei mir war es so, dass ich mich entscheiden musste. Bei mir ist in der 21 SSW die Fruchtblase geplatzt und es war nichts mehr da. Die Ärzte haben mir indirekt gesagt, dass selbst wenn ich die 24 SSW so erreiche und sie dann das Kind holen, wird es schwerstbehindert sein (falls es überhaupt dann noch lebt), da anscheinend meine Fruchtblase schon länger offen war und ich deshalb schon eine Infektion hatte. Naja, wir haben uns dagegen entschieden. Das war donnerstags. Freitags gabs nochmal ein Gespräch mit dem Kinderoberarzt der mir auch nochmal gesagt hat, dass mein Kind nie richtig atmen kann, weil diese Entwicklung fehlt, genauso wie er sich nicht richtig bewegen kann. Sie haben dann gesagt, ich soll noch bis Montag nachdenken. Aber das konnte ich nicht. Ja mein Kind hat noch gelebt, aber ich wäre in den 3 Tagen kaputt gegangen. Deshalb wurde noch am selben Tag abends eingeleitet. Kurz vor der Einleitung ist mein Kleiner auch in meinem Bauch gestorben. Also nein, es ist nicht schlimm wie du denkst. Ich wünsche dir viel Kraft.

Mitglied inaktiv - 14.06.2012, 07:47



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Hallo, bei mir wurde Ende 10 SSW festgestellt dass das Baby seit etwa einer Woche tot war, Entwicklung stoppte bei 8+6 SSW. Ich hatte die AS 3 Tage später. In dieser Zeit durfte ich nicht dran denken, dass in mir ein totes Baby liegt. Andererseits habe ich diese Zeit auch intensiv genutzt, mit dem Baby zu "sprechen" und mich zu verabschieden. Ich hatte eher Angst, dass es von alleine zu Hause noch abgeht, da auch langsam Blutungen und Krämpfe einsetzten. Mein Mann konnte auch nicht so richtig damit umgehen, erst nach der AS wieder, weil er den Gedanken auch so befremdlich fand. Alles Gute euch! LG

von Heidschnucke am 14.06.2012, 08:51



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Hi, fühl dich gedrückt. Ich denke, ein normal oder unnormal gibt es in solch einer Situation nicht. Ich hatte letztes Jahr 3 FG. Bei der ersten (10. SSW) wollte ich keine AS, also wurde mit Tabletten eingeleitet, da von allein nichts passierte. Ich fand die Zeit bis dahin nicht schlimm, für mich war es so besser als gleich am nächsten Tag zur AS zu gehen, aber da sind Frauen eben verschieden. Mir hat die Zeit geholfen, das Ganze wirklich zu begreifen und letztlich durch die kleine Geburt zu Hause auch aktiv Abschied zu nehmen. Bei der nächsten FG (12. SSW) hatte ich eine AS. Meine Ärztin wollte nicht abwarten und auch nicht einleiten, weil ich schon so weit war. Körperlich war das auch ok, man hat längst nicht so viel mitbekommen, aber psychisch war der erste Weg für mich der bessere. Die 3. FG war dann ganz früh, das hat die Natur allein geregelt. Aber das ist nur mein Empfinden, ich weiß, dass ganz viele Frauen es so schnell wie möglich hinter sich bringen wollen und auch im Bekanntenkreis konnten viele nicht nachvollziehen, warum man Tage mit einem toten Baby im Bauch rumläuft. Mach es so, wie es sich für dich am "besten" anfühlt. LG U.

Mitglied inaktiv - 14.06.2012, 08:25



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Hallo, Also, ich hätte gerne auf die AS verzichtet, fühlte mich wohl auch mit dem leblosen Embryo in mir - es blieb ja dennoch ein Teil von mir. War zu Beginn der 11 SSW war bei FA und sie stellte keine Bewegungen und keinen Herzschlag mehr fest. Allerdings sollte ich erst eine Woche später wieder kommen weil sie noch Hoffnung hatte. Ich hielt diese Ungewissheit aber nicht aus und bin dann zwei Tage später zu einem anderen FA, der mir bestätigte das es nicht mehr lebt und auch ein Infekt vorliegt. Wollte warten das es von allein geht, wollte keine AS sondern das kleine auf natürlichem Weg bekommen. Leider war das angeblich nicht möglich wegen dem Infekt etc. Für mich war dieses abrupte im KH ganz schlimm, man hatte nichts von dem man sich hätte verabschieden können, nichts greifbares halt. Ich denke aber das es eher ein gutes Zeichen ist wenn man loslassen kann...du siehst die Situation denke ich mit sehr gesunden Augen. Wünsche dir alle liebe.

von Neelie am 14.06.2012, 09:28



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ja ich kann dich vestehen. als meine fa es mir damals sagte (19ssw) wollte sie auch wissen, ob ich noch heut ins kh fahren oder doch noch warten möchte bis ich soweit bin. aber mir ging es damals genauso wie dir. ich wollte def an diesem tag noch ins kh. fühl dich gedrückt

von Tollpatsch am 14.06.2012, 10:32



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War bei mir genauso. ich empfand die Ausschabung sogar als große erleichterung. Klar war die Wehmut da und ich habe geheult, aber im Krankenhaus war es dann ok und ich war froh als es vorbei war. Lg reni

von Reni+Lena am 14.06.2012, 11:00



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Hallo! Ich musste auch noch 2 Tage mit meinem toten Mädchen (23. SSW) spazierengehen um auf die Wehen zu warten. Ganz schlimm waren die freundlichen Blicke auf meinen Kugelbauch und ein netter Dönerverkäufer fragte dann auch noch: "OH, wie toll, Sie sind schwanger! Was wird es denn?" Mein Mann und ich guckten uns nur völlig überfordert an und mein Mann meinte nur:"Ein Mädchen..". Da sagt man ja nicht: Es ist tot und ich warte auf die Geburt.... War einerseits dann froh als es vorbei war, aber die Leere danach war auch nicht einfach. Aber den Gedanken es schnell aus meinem Bauch zu kriegen kenne ich. Und es war ein absolutes Wunschkind! Hab nicht so viele schlechte Gedanken, denk an dich wie du dich fühlst, es geht jetzt erst mal nur um dich! LG icki

von icki am 14.06.2012, 15:40



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Hallo, ich habe am 5.6.12 meinen Schatz still geboren... Alles ist noch sehr frisch und ich kann dich vollkommen verstehen. Als wir am 1.6. die Diagnose erfuhren, dass unserem kleinen Engel nicht mehr zu helfen ist und ich ihn still zu Welt bringen müsste... wollte ich ihn nur noch raus haben... mir tat es so weh, ihn ständig spüren zu müssen... Ich war bereits in der 23. SSW und der kleine machte schon ganz schön randale... Mein kleiner Engel war schwerkrank und hatte keinerlei überlebenschancen... Es ist noch sehr sehr schwer... doch es gibt auch schon wieder kurze Momente in denen wir ein bissi Lachen können. Ich wünsche Dir alles alles liebe von Herzen und das Du bald wieder lachen kannst und mit großer Liebe und ohne große Schmerzen an deinen kleinen Engel denken kannst. Lg Monokl

von Monokl am 14.06.2012, 16:28



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Was ist schon normal in so einer Situation?!?! Ich habe am 4.6.12 in der 10.SSW ( 9+6) erfahren das mein Zwergi nicht mehr lebt. Es war lt. Messung ca.1-3 Tage vorher gestorben. Ich war total geschockt und brauchte erstmal bissi Zeit um das irgendwie zu begreifen. Ich wollte eigentlich das es auf normalen Weg abgeht, damit ich weiß mein Körper will es nicht. Letztendlich habe ich es aber nicht mehr ausgehalten, zu wissen das in meinem Bauch ein totes Baby ist.....auch ein absolutes Wunschkind. Die Frauenärztin in Lindau war sehr verständnisvoll und hat am So. 10.06.12 eine Abrasio gemacht. Jetzt bin ich wieder zu Hause und irgendwie ist alles noch so unwirklich. Vor drei Wochen schwanger und total glücklich zur Reha und jetzt drei Wochen später traurig und ohne Baby wieder hier.

von Schleichbaby am 14.06.2012, 20:23



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Bei mir wurde in der 10.SSW festgestellt, dass das Herz nicht mehr schlägt und das vermutlich schon seit ca. 10 Tagen. Wurde dann ins KH geschickt wegen AS. Für mich war es einer der schlimmsten Momente, da ich es einfach nicht wahrhaben wollte und das kleine Würmchen einfach nicht entfernen lassen wollte. Es hat einfach nicht sein sollen und die Umstände die zur SS geführt haben, waren auch alles anderen als positiv. Aber ich hatte mich soooo sehr darauf gefreut und empfand die AS sehr erniedrigend. Hatte eine extreme Wut, weil mir das genommen wurde, was ich mir sehnlichst wünschte.... Die AS war im Sep´11 und ich leide noch heute sehr darunter :(

von MichaW86 am 15.06.2012, 11:32



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Danke für euer schreiben. Meine AS ist reibungslos verlaufen. Ich war sehr tapfer im Krankenhaus. Zu Hause habe ich wieder weinen müssen. Ich habe irgendwie ein sehr starkes bedürfniss darüber zu sprechen. Die Mitleidsvollen Blicke meiner Nachbarn nerven mich. Mal kann ich ohne weinen darüber sprechen, dann bin ich kurz in Gedanken und die tränen fließen wieder. Die Ärztin hat mir geraden, gleich weiter zu üben und schauen so schnell wie möglich wieder schwanger zu werden. Wie habt ihr das gehandhabt? Hat man in einer Folgeschwangerschaft nicht nur noch Angst, dass soetwas nocheinmal passiert? Ich habe ja zwei Kinder, mein traum waren immer drei. Aber ich habe jetzt echt Angst. Gut ist ja erst ein Tag her meine AS aber ich weiß echt nicht so recht was ich von dem Rat der Ärztin halten soll.

von MarsT am 16.06.2012, 00:20



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Ja mir ging es genau so ich lag am tisch die herztöne waren nicht mehr da habe ich bemerkt bevor es mir die hebamme sagte ich fing nur an los zu lachen und zu weinen und zu schreien ich war geschockt nahm meine tasche und wollte es sofort meinen schwestern melden und ich sagte zur hebamme wie kommt das baby jetzt raus bekomme ich ein kaiserschnitt und sie nein eine ausschabung und ich sagte wenn das eine abtreibung ist will ich das nicht HÄÄÄ jetzt denk ich mir ok ich war im schock und kannte mich null aus war in der 12 ssw. war bislang mein schrecklichstes erlebniss war meine 1 Ss. nochmal verkrafte ich so was nicht ohne antidepressiva.

von edinova am 18.06.2012, 16:17