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Frühgeburt 23 Ssw

Thema: Frühgeburt 23 Ssw

Hallo, Ich bin am 21.01 mit Wehen ins Krankenhaus..dort wurde bei der Untersuchung festgestellt dass sich der Muttermund bereits um 3 cm geöffnet hatte. Ich bekam Wehenhemmer und die Wehen beruhigten sich für ca 1 Std.. Leider wurden sie dann wieder stärker und der Muttermund öffnete sich immer weiter. Einige Zeit später bekam ich Presswehen und die Fruchtblase Platze..allerdings drehte sich mein Sohn währenddessen in Querlage weshalb sofort ein Kaiserschnitt gemacht wurde. Mein Sohn wurde von mehreren Kinderärzten versorgt und war für den Moment stabil. Leider verstarb er aufgrund von Hirn&Lungenblutungen ca 26 Std nach der Geburt. Mein Mann und ich konnten uns noch von ihm verabschieden, wofür ich sehr dankbar bin! Heute war die Beerdigung meines Sohnes. Es ist so schmerzhaft und ich vermisse ihn schrecklich! Wir hatten uns schon unsere gemeinsame Zukunft ausgemalt und können nicht verstehen warum uns das passieren musste. Wir waren einfach bereit Eltern zu werden... Wie seid ihr mit dem Verlust umgegangen.. was hat euch geholfen? Grüße

von Sofie18 am 31.01.2018, 08:19



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Hallo, Fühle dich erstmal gedrückt. Es tut mir sehr leid was dir passiert ist. Leider muss jeder seinen eigenen Weg finden damit klarzukommen. Ich selbst habe drei Sternenkinder, die jedoch früher gingen. Das letzte in der 13. SSW, es war gesund. Ich war extrem verzweifelt, konnte kaum noch Glück empfinden, dachte, dass diese extreme Trauer niemals enden würde. Aber es ist wirklich so, dass die Zeit es bringt/brachte. Ich werde sie natürlich nie vergessen, denke täglich an meine Sternchen. Was mich aufbauen konnte war..., der Ursache nachzugehen und es im Idealfall nochmal zu probieren. Wir liessen uns untersuchen, aber es war alles ok. Der Wunsch war so gross, dass ich meinen Mann überzeugen konnte, es noch ein letztes Mal zu versuchen. Wir bekamen letztendlich noch unser zweites Wunschkind. Jedoch kann es die anderen Kinder nicht ersetzen. Es macht es nur für mich etwas einfacher. Meine Schwester musste ihren gesunden Sohn in der 27. SSW durch Plazentalösung gehen lassen. Es war ganz schlimm. Noch schlimmer war, dass sie eine sehr unsensible arrogante Hebamme hatte, die noch der Meinung war, sie solle sich nicht so haben. (Sie bekam dann was von uns zu hören). Auch meine Schwester war wie gelähmt, die Beerdigung einfach furchtbar. Aber auch sie hatte noch den Wunsch, ein Kind zu bekommen. Sie klammerte sich daran fest, dass es noch klappt. Und sie bekam danach noch ein Kind. Jedoch ersetzt dies auch nicht. Sie spricht von 2 Kindern und mein Neffe weiss, dass er einen Bruder im Himmel hat. Natürlich können diese Gedanken helfen, in der Hoffnung dass es wirklich nochmal klappt. Man greift einfach nach jedem Strohhalm. In meinem Umfeld hat fast jede Frau frühr oder später so ein Schicksal erlebt. Ich will nicht ablenken, es ist schlimm was du erlebt hast. Das kann nur jemand nachvollziehen, der so etwas durch hat. Nimm dir die Zeit zum Trauern, höre auf dich und dein Gefühl. Es wird besser, glaub mir, auch wenn der Schmerz nie vergeht. Vielleicht kannst du dich ablenken mit kreativem oder auch eine Therapie machen. Ich wünsche dir/euch ganz viel Kraft.

von ankale12 am 31.01.2018, 11:32



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Um deine Frage noch genauer zu beantworten... Ich habe mir die Zeit genommen die ich brauchte. Ich begann zu malen, redete mit Freunden. Ich hatte auch ein Gespräch mit einer Psychologin, da ich mir die Schuld einredete. Mir ging es danach etwas besser. Auf Arbeit war das Gedankenkarussell dann auch nicht mehr so arg. Alles Gute.

von ankale12 am 31.01.2018, 11:44



Antwort auf Beitrag von ankale12

Danke für deine Worte..es hilft schon zu wissen dass man mit solch einem Schicksal nicht alleine ist..auch mir tut eueres sehr leid! Ich bin froh meinen Mann als Stütze an meiner Seite zu haben und bin mir sicher dass wir das gemeinsam durchstehen werden! Liebe Grüße

von Sofie18 am 01.02.2018, 08:17



Antwort auf Beitrag von Sofie18

Liebe Sofie, mein tiefes Beileid für diesen schlimmen Verlust eures kleinen Sohnes. Das eigene Kind zu verlieren ist so ziemlich das schrecklichste was einem passieren kann. Es tut mir aufrichtig leid. Gut, dass ihr euch zumindest verabschieden konntet. Das hilft einem langfristig sehr. Was man als hilfreich empfindet oder nicht ist natürlich sehr individuell. Ich hatte mir aus der Bücherei diverse Bücher zu dem Thema ausgeliehen und das hat mir geholfen. Auch die Anmeldung hier im forum war eine gute Idee und ich habe viel lieben Zuspruch bekommen. Ich war dann ein paar Mal in psychologischer Beratung bei der Caritas. Die Frau war super lieb und sehr kompetent. Mir persönlich war außerdem auch die Beerdigung wichtig und die Geburtsbescheinigung beim Einwohnermeldeamt. Ich brauchte einfach so viele offizielle "Beweise" wie möglich um meiner kleinen Tochter einen Platz in der Welt zu geben und sie nicht als "Abort" abzuhaken. Im Nachhinein betrachtet hätte es mir vermutlich gut getan doch in eine Selbsthilfegruppe für Sterneneltern / verwaiste Eltern zu gehen. Aber ich dachte damals, es ist ausreichend so und es sei eher für Eltern die ihr Kind noch deutlich später in der Schwangerschaft verloren haben. Ich dachte damals, ich trauere ausgiebig und dann ist alles wieder gut. Aber der Verlust bleibt und meine Tochter wird für immer meine erstgeborene Tochter bleiben. Und das ist auch gut so. Die Wunde bleibt, aber es tut nicht mehr so unfassbar weh. Es ist einem nicht mehr so der Boden unter den Füßen weggerissen wie damals nach ihrem Tod. Mir ist es wichtig meine Kleine in mein Leben zu integrieren. Ich erzähle das zum Beispiel sehr offen überall, das passt vielleicht nicht jedem und ja, manchmal wirkt es vielleicht auch als trüge ich mein totes Kind vor mir her. Aber ich brauche das Gefühl, dass sie mein Kind ist und nicht als Fehlgeburt unter den Tisch gekehrt und tot geschwiegen wird. Es gibt kein richtig oder falsch beim Trauern. Tue was sich für dich persönlich richtig anfühlt. Es gibt auch keine Grenze bis wann man trauern darf und wann man bitteschön wieder zu lachen hat. Ich habe damals Freunde verloren, weil sie es nicht verstanden haben, ich "so komisch" sei, man mit mir "nicht mehr reden könne". Das mag sein, aber das war eben so, das eigene Kind zu verlieren ist ein Alptraum. Vielleicht aber ist es für dich auch leichter es mehr zu "verdrängen". Es nicht jedem zu erzählen. Schnell wieder arbeiten zu gehen. Sich abzulenken mit Feiern und Ausgehen. Auch dann wundern sich manche, "wie die geht feiern als sei nichts passiert"? Tue was dir hilft. Ganz egal was andere sagen oder denken. Nur was sich für dich richtig anfühlt ist auch richtig. Tief in dir drin weißt du den richtigen Weg. Und dein kleiner Sohn wird an deiner Seite sein. Stille Grüße und ganz viel Kraft, Liebe und Mut sowie gute Freunde an deiner Seite für diese schweren nächsten Wochen und Monate. Hannah

von Hannah79 am 31.01.2018, 11:35



Antwort auf Beitrag von Hannah79

Liebe Hannah, Auch dir Danke für die lieben Worte! Es tut einfach gut zu wissen dass es irgendwann einfacher werden wird.. Das lässt einen sehr hoffen! Euer Verlust tut mir auch sehr leid! Liebe Grüße

von Sofie18 am 01.02.2018, 08:19



Antwort auf Beitrag von Sofie18

Ach, das ist furchtbar, es tut mir sehr sehr leid Unser Jona lebte nur 20 min, ich hab ihn gar nicht lebend gesehen. Das war nur meinem Mann vergönnt. Mir halfen Gespräche mit den behandelnden Ärzten, da ich selber im medizinischen Bereich arbeite, wollte ich diese ganzen Geschichte einfach verstehen. Ansonsten hab ich auch Psychotherapie versucht, das war überhaupt nicht meins. Ich habe mich auf die Grabgestaltung konzentriert, Geburtsanzeigen entworfen, gedruckt, verschickt. Gibt es bei Euch Treffen von verwaisten Eltern? Sowas hätte ich gerne besucht, gibt's hier aber nirgends. Zum Zeitpunkt von Jona's Geburt hatten wir bereits 5 jährige Zwillinge, durch sie kam ich irgendwie wieder in den Alltag, aber ich muß wirklich zugeben, ich weiß nicht, wie tief unten ich jetzt noch wäre, hätten wir nicht noch ein kleines Folgekind bekommen. Sie lässt die Sonne wieder scheinen, obwohl der kleine Süße uns immer fehlen wird!!

von BB0208 am 01.02.2018, 21:07



Antwort auf Beitrag von BB0208

Das tut mir leid dass du dich nicht von ihm verabschieden konntest..ja solche Gruppen gibt es bei uns aber ich weis nicht ob ich mit fremden über das Geschehen von Angesicht zu Angesicht sprechen kann..villt irgendwann..aufjedenfall Danke für deine Worte :) Grüße

von Sofie18 am 02.02.2018, 10:30



Antwort auf Beitrag von Sofie18

Es tut mir schrecklich leid, dass du deinen Sohn gehen lassen musstest. Ich hatte im Juli 2012 eine ähnliche Situation, nur dass ich erst in der 18.SSW war und somit noch gar keinen Wehenhemmer bekommen habe. Den gibt man erst ab der 20.SSW, wurde mir gesagt. Zu diesem frühen Zeitpunkt wird von ärztlicher Seite nichts dagegen gemacht. Ich bekam Wehen, Blutungen, der Gebärmutterhals war komplett verstrichen, der Muttermund auch schon etwas geöffnet und ich hatte einen Fruchtblasenprolaps. Mir wurde jedoch gleich gesagt, dass man in diesem Fall nichts mehr tun könnte, um die Geburt aufzuhalten. Bei der Untersuchung hat mein Kleiner noch gelebt, die Ärztin sagte jedoch, dass er die Geburt nicht überleben wird. Und so war es dann auch, nach einer ganzen Nacht lang Wehen kam mein Sohn am 16.07.2012 tot zur Welt. Die Hebamme war sehr einfühlsam, hat ihn in ein weißes Tuch gehüllt und ich durfte ihn auf den Arm nehmen. Anschließend musste ich noch in den OP zur Ausschabung, um sicher zu gehen, dass keine Plazentareste in der Gebärmutter verblieben sind. Ich habe alle Erinnerungsstücke an ihn und Fotos von ihm aufgehoben und in eine kleine Schachtel gegeben. So konnte ich sie immer wieder ansehen, wenn mir danach war. Außerdem habe ich meinem Sohn sehr viele Briefe geschrieben, mir zu Hause eine Ecke eingerichtet, wo Gedichte, ein Stern, ein kleines Engelchen und eine Kerze stehen. Das ist sein Platz in unserem Haus. Und er ist irgendwie immer bei uns und gehört zur Familie dazu. Ich habe auch sehr viel über ihn geredet, habe zum Glück liebe Menschen, um mich gehabt, die sich das immer wieder angehört haben. Die erste Zeit war sehr, sehr hart, aber im Laufe der Zeit wurde es etwas leichter. Heute ist es so, dass ich nach wie vor sehr viel an ihn denke, aber ich fühle nicht mehr diesen extremen Schmerz beim Gedanken an ihn. Es tut mir immer noch weh, dass ich ihn nicht kennen lernen durfte und es gibt Tage, an denen ich nach wie vor weinen muss, aber es nimmt mir nicht mehr die Luft zum Atmen. Es ist etwas leichter geworden. Die Frage nach dem Warum hat mich auch eine lange Zeit lang gequält, aber zuerst wusste man keinen Grund, warum uns das passiert ist. Mein Kleiner wurde untersucht und war gesund, an ihm hatte es nicht gelegen. Erst in meiner zweiten Schwangerschaft kamen die Ärzte drauf, dass ich eine Zervixinsuffizienz habe, d.h. eine Gebärmutterhalsschwäche. Mein Gebärmutterhals und Muttermund kann die Last der Schwangerschaft nicht tragen und geht deshalb vorzeitig auf, was wiederum vorzeitige Wehen auslösen kann. In meiner zweiten Schwangerschaft wurde mir deshalb in der 15.SSW eine Cerclage gelegt, ein Bändchen, das um den Muttermund genäht wird und ihn wie einen Sack zuhält. Trotz Strapazen und wieder vorzeitiger Wehen ging es beim zweiten Mal gut aus und mein zweiter Sohn kam in der 37.SSW gesund zur Welt. Er wird jetzt im Februar 4 Jahre alt und weiß, dass er einen Bruder hat, der bei den Sternen ist. Wir gehen ihn auch regelmäßig am Friedhof besuchen und zünden zusammen Kerzen für ihn an. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit und viele liebe Menschen, um dich herum, die dich auffangen und für dich da sind. Stille Grüße, Dani

von sunnydani am 02.02.2018, 11:27



Antwort auf Beitrag von sunnydani

Das tut mir natürlich auch sehr leid! Momentan wird noch alles mögliche untersucht und ausgewertet..also noch warte ich darauf herauszufinden was die Ursache für die vorzeitigen Wehen sind. Ich hoffe sehr dass man diese herausfindet und man prophylaktisch etwas bei einer weiteren Ss machen kann.. Momentan habe ich viele Bilder (US) von ihm und fuß&handabdrücke eingerahmt das hilft mir auch gut.. Bestimmt wird es irgendwann einfacher :) Danke und Grüße

von Sofie18 am 02.02.2018, 14:40



Antwort auf Beitrag von Sofie18

Hallo. Euer Verlust tut mir sehr leid!! Ich selbst habe vor 2 einhalb Jahren meine geliebte Tochter in der 22. Ssw gehen lassen müssen, da sie keinerlei Überlebenschance gehabt hatte, weil einfach organisch zu vieles nicht so war wie es sein soll. Die Ärzte haben uns damals die Entscheidung gelassen ob wir die Schwangerschaft abbrechen oder es bis zum Ende tragen wollen, mit dem Wissen dass sie höchstens 24 Stunden überleben würde. Es war echt die schwerste Entscheidung meines Lebens und ich hadere nach wie vor damit, dass ich diejenige war, die diesem kleinem Leben ein Ende bereitet hat. Aber wir wären nicht stark genug gewesen, noch 18 Wochen mit dem Wissen zu leben, dass sie sowieso sterben wird. Zudem haben wir einen mittlerweile 5 jährigen Sohn. Für ihn war es so schon schlimm genug und das hätte alles nur noch schlimmer gemacht, mit dem wachsendem Bauch und dem Gefühl dass sich in einem was bewegt. Bei der Geburt waren die Hebammen sehr sehr fürsorglich und haben die Kleine noch gesegnet, viele Fotos von ihr gemacht, Fuß- und Handabdrücke gemacht und uns ein schönes Sprüchlein mitgegeben. Ich sehe mir diese Sachen regelmäßig an und nehme mir bewusst dann eine halbe Stunde Zeit um zu Trauern, da laufen die Tränen nur so. Das mach ich aber nur wenn der Bruder im Kindergarten ist. Ich war damals bei einem Psychologen, muss aber sagen dass mir der leider nicht so viel gebracht hat und zu einem weiteren wollte ich nicht. War glaub ich ein Fehler, da der Schmerz noch sehr tief sitzt. Nimm dir die Zeit die du brauchst, um das alles zu verarbeiten. Scheue dich nicht Hilfe anzunehmen. Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft und liebe Menschen die dich auffangen!! Lg

von Sandra_1990 am 02.02.2018, 19:05



Antwort auf Beitrag von Sandra_1990

Euer Verlust tut mir auch sehr leid..Respekt für diese starke Entscheidung! Ja ich glaube auch dass der Schmerz nie weggehen wird, ich allerdings lernen werde damit umzugehen.. Danke für deine Worte! Grüße

von Sofie18 am 02.02.2018, 21:13



Antwort auf Beitrag von Sofie18

Liebe Sofie18, zu erst einmal möchte ich Dir mein herzliches Beileid zu dem Verlust Eures Sohnes aussprechen! Ich selbst habe im Okt 2016 unser 3.Kind. in der 21 SSW verloren. Es fing früh plötzlich und unerwartet mit Blutungen und Wehen an. Zuhaus auf der Toilette spürte ich schon etwas in meiner Scheide, was da nicht hingehörte. Im KKH sagte man uns, dass man leider nichts mehr mit Wehenhämmer oder ähnliches machen kann, denn sein Fuss (!) wäre schon im Becken. Das ist das was ich schon gespührt hatte. Mein Mann meinte dann noch, okay, dann kriegen wir ihn halt jetzt. Doch die Ärztin sagte, dass der kleine Mann (Viktor heisst er übrigens) unter der Geburt versterben würde. Auch mit einer Lungenreifespritze würd es nichts bringen. Nach 30 min. war er dann auch schon da und wir konnten uns etwa 4 Std. von ihm verabschieden. Am nächsten Tag wurde er vom KKH Pfarrer auch getauft. Reden, reden, reden....immer und immer wieder...so schwer es auch fallen mag...es muss alles raus! Bis es irgendwann einmal annehmbar ist. Das hat mir am besten geholfen, um mit dieser Katastrophe umzugehen, sie auch nur halbwegs einzuorden, anzunehmen. Nach zwei Monaten hatte ich auch die Kraft zu den Verwaisten Eltern zu gehen. Ich wollte und brauchte die Geschichten von anderen. Ich musste...so krass jetzt auch klingt...die anderen verzweifelten Frauen ( und Männer) sehen, um mein Leid, wenn auch nur ein ganz klein wenig, zu teilen. Um um zu wissen und zu sehen, dass es andere gibt, die das gleiche durchmachen bzw. durchgemacht haben. Ich hatte z. B. nie den Wunsch nach einem Suizid, doch mein Herz wollte zum kleinen Viktor. - Dieser Gedanke zeigte mir dann, dass ich noch mehr Hilfe brauche und ich hatte ein einziges wunderbar hilfreiches Gespräch mit einem Therapeuten über Leben und Tod. Und heute...heute bin ich mit meinem 4. Kind in der 26 SSW! :-) Und ja, diese SS, hat mehr Tiefen, da ich weiss, wie schnell sich von jetzt auf gleich alles ändern kann. Das zieht mich (gerade heute) dann wieder runter, aber dass ist wieder ein ganz anderer Abschnitt. Nimm Dir die Zeit, die brauchst! Und rede Dir alles und immer wieder von der Seele. Lass es zu, egal was für komische oder merkwürdige Gedanken Du auch hast. Es ist gut wie es ist und es muss raus! Ich wünsch Dir alle Kraft der Welt und vorallem viele liebe Menschen, die Dir zuhören und Dich in schweren Zeiten auffangen! Alles Liebe für Dich!

von Diana 1980 am 02.02.2018, 20:58



Antwort auf Beitrag von Diana 1980

Liebe Diana1980, Dein Verlust tut mir auch sehr leid! Deine Erfahrung muss auch schrecklich gewesen sein. Aber schön dass ihr euch noch verabschieden konntet! Schön dass du einem weiteren Kind die Chance gegeben hast! Ich hoffe sehr für euch dass sich das nicht wiederholt! Drück euch ganz doll die Daumen! Danke auch dir für die lieben Worte! Grüße

von Sofie18 am 02.02.2018, 21:17



Antwort auf Beitrag von Sofie18

LASS DICH MAL DRÜCKEN !!! Wir haben im Bekanntenkreis auch einige verwaiste Frühcheneltern und das allerschlimmste ist immer das dumme Gerede der anderen. Lass Dir niemals einreden es wäre besser so, Kind wäre doch eh nur behindert gewesen oder was manchen an trostlosem Trost einfällt. Es war Eure Kind, es war geliebt und kein weiteres wird es je ersetzen, es wird immer fehlen. Meine Fehlgeburten waren viel früher aber ich weiss noch wie heute um die Zitterpartie unseres Sohnes, er war in der 24 SSW geboren und ist als Folge mehrfach schwerstbehindert - aber er lebt und ich lag ab der 13 SSW. Ich glaube es gibt kein Rezept die Trauer zu verarbeiten, Du musst sie zulassen und darüber mit Betroffenen reden können - wirklich nachvollziehen kann das nur jemand der es selbsta uch erlebt hat. Und es ist ein großer Unterschied einer Fehlgeburt in frühchen Wochen und einem lebenden Kind welches mit Namen und Grab einfach greiffbar war - das ist aber auch eine Chance, ein Bild, ein Fussabdruck, die Erinnerungen daran die Du immer im Herzen tragen wirst, ein Ort zum Trauern... LG dagmar

von Ellert am 04.02.2018, 14:35



Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich bin nur zufällig - oder doch gelenkt ? -- hierher geraten und lese deinen Beitrag, der mich auch sehr traurig macht. ich kann es Dir sehr nachfühlen, wir haben unsere Tochter in der 25. Woche verloren und ihr Platz ist auch nach den vielen Jahren eben verwaist - sie ist da in unserer Familie, aber sie hat nie mit uns gelebt. Mit so einem kleinen Menschen sterben nicht nur die Kinder, sondern viele Hoffnung, viele unserer Träume, Vorfreuden und ein Stück Zukunft. Der Krankenhauspastor sagte als einziger, was es war: Eine sehr schlimme ASache, ein dramatisches, trauriges Ereignis, über das nichts hinwegtrösten kann - nicht all der Trost und die Hilfsangebote, mit denen andere, durchaus wohlmeinend, kamen. Aber er sagte mir auch, daß - selbst wenn ich es noch nicht sehen könnte, irgendwo der Lichtschein am Ende des Tunnel, durch den ich gerade kröche, wieder erscheinen würde - und daß ich daran glauben und weiterkriechen solle. Er hatte Recht! Mir hat es sehr geholfen, darüber zu reden - und ich habe festgestellt, wieviele auf diese Art verwaiste Eltern es um mich herum gibt und gab. Leider traut man sich dann bald nicht mehr darüber zu sprechen, weil die Umwelt das kleine Wesen a noch nicht so wahrgenommen wie wir, die wir s spürten und wachsen fühlten. Aber laß Dich davon nicht beirren: Es gibt verständnisvolle Menschen, die auch nach längerer Zeit noch zuhören und Dir helfen, die Trauer ein wenig weniger schmerzerfüllt werden zu lassen. Denn auch wenn der Verlust immer spürbar bleibt, der Schmerz wird irgendwann weniger und die Gedanken an das kleine Menschlein sind dann friedlicher und dankbarer als Du es jetzt vermagst. es tut mir sehr leid, in so einem Stadium ein Kind zu verlieren ist grausam und nichts tröstet wirklich. Alles Gute - Ursel, DK

von DK-Ursel am 04.02.2018, 23:05