Hallo zusammen,
sehr leise und unendlich traurig schreibe ich heute zum ersten Mal hier. Gestern hatte ich den Termin zum 1. großen Screening und zum Praena-Test. Ich war in der 10+2 SSW. Blut wurde abgenommen - zuletzt dann die Ultraschalluntersuchung (zum 1. Mal nicht vaginal). Ich sagte sofort, dass ich keinen Herzschlag sehen könne. Meine Ärztin bestätigte das und auch der Doppler gab keinerlei Vitalfunktionen meines Babys mehr von sich. Eine verhaltene Fehlgeburt. Davon hatte ich noch nie gehört. Mein Kind war 1,4 cm groß. Dies entspräche der 7+x SSW. Es fühlt sich noch immer unwirklich an. Meine Gefühle schwanken sehr. Das heutige Gespräch mit meiner Hebamme hat mir gut getan. Ich weiß jedoch, dass ich es nicht aushalten kann, noch mehrere Wochen auf die Blutung zu warten. Die Zeit steht für mich still und die Welt ist angehalten. Ich sitze rum und meine Gedanken kreisen - wenn sie da sind.
Morgen früh bin ich in einer Tagesklinik zur Kürettage. Mein Mann begleitet mich. Ich habe großen Respekt vor dem, was kommt. Ich weiß aber, dass ich diesen Schritt zur Trauerarbeit tun muß. Ich hoffe auf verständnisvolle Operateure.
Herzlichst
Momami
von
Momami
am 17.10.2018, 16:01
Sei ganz doll gedrückt!
Ich weiß ganz genau wie du dich fühlst, denn ich habe im Februar das Gleiche erlebt. 7. Woche war noch alkes in Ordnung und 10. Woche war es schon 2 Wochen nicht mehr gewachsen.
Das Gefühl ein lebloses Baby in sich zu tragen und es nicht zu merken zerreißt einen förmlich.
Bitte gib gut auf dich Acht!
Kümmere dich um dich und mach nicht den Fehler wie ich und schiebe es weg.
von
DasZweiteGlück
am 17.10.2018, 17:36
Liebe Momami, leider musste ich eine ähnliche Erfahrung machen. So wie du wollte ich den Tod nicht in mir haben und schnell eine Ausschabung, um abschliessen zu können. Das würde ich heute nicht mehr machen. Die Fliessbandarbeit und Fehler in der Klinik waren traumatisch für mich. Kann ich dir nur von mir sagen. Es tut mir sehr leid und ich wünsche dir das Beste.
von
Esmeralda
am 17.10.2018, 19:20
Viel Kraft für diesen letzten gemeinsamen Gang. Schließe die Augen in der Tagesklinik fest zu, dort könnten auch Frauen sein die ihr Baby weg machen lassen und evtl. schon fast in Feierlaune sind (Zumindest ich hatte einige davon in der Tagesklinik dabei). Die Ärzte & Schwestern werden anders und gefühlvoll mit Dir sein, wenn sie merken, dass du unfreiwillig hier bist. Eine schnelle Ausschabung war für mich auch das Richtige. Der Gedanke daran, dass das Baby schon Tod in einem ist, war unerträglich. Es ist einer der schwärzesten Tage in meinem Leben gewesen, geh sorgsam mit Dir danach um. Lasst alles raus (du und dein Mann) seid gemeinsam schwach und sammelt liebe zu euch für die Zukunft. Viel viel Kraft wünsche ich euch. Nehmt für euch gutes mit. Ich zb habe mehr denn je gefühlt wie richtig mein Mann für mich und wie richtig eine Familie mit ihm zu gründen ist, durch die Zeit nach der Fehlgeburt.
Ich hoffe dir geht es soweit körperlich gut, seelisch wird dauert noch (sehr) lange.
Fühl dich gedrückt 
von
Dutschess
am 19.10.2018, 17:40
