Hallo Ihr Lieben. Einige mögen meine Geschichte kennen, aber ich habe das Bedürfnis sie hier aufzuschreiben. Traurigkeit und Fröhligkeit liegen oft nah beinander... es ist schön, dass es so eine Seite gibt, in der man Trost findet und sich gegenseitig aufbauen kann, um zuversichtlich in die Zukunft blicken zu können! Erstmal nochmal kurz, wer ich bin: Ich werde nächste Woche 30 Jahre alt, bin mit meinem Mann seit ca. 4,5 Jahren zusammen und ca. 1,5 Jahre verheiratet. Seit 18 Monaten versuchen wir vergeblich eine Familie zu gründen (eigentlich sind wir schon eine kleine Familie, da die jetzt 6-jährige Tochter meines Mannes bei uns wohnt, seit sie 2 Jahre alt ist). Ich liebe sie so sehr wie mein eigenes Kind und sie sieht in mir ihre Mutter, obwohl sie weiß, dass ich leider nicht ihre biologische Mutter bin... Aber sie sagt mir jeden Tag, wie lieb sie mich hat, das ist sooo unsagbar schön!!! Nun zu meiner eigentlichen traurigen Geschichte. (btw: ich habe das Gefühl, wenn ich hier bei Euch mitlese, dass es bei mir peanuts sind... Eure Geschichten sind weitaus trauriger und erfüllen mich mit tiefen Mitgefühl.... aber es hilft zu lesen, dass man nicht alleine ist.) Nach den 1.5 Jahren vergeblichen "Übens" hielt ich am 08.02.2013 gleich 3 positive Schwangerschaftstest in den Händen - ich war so überglücklich, ich will nicht sagen der glücklichste Tag, aber einer der glücklichsten Tage in meinem ganzen Leben. Ich hätte die ganze Welt umarmen können! Nur leider hielt diese Freude nur 2 Tage an, ich bekam 2 Tage später bräunliche Schmierblutungen. Aber das haben ja anfangs viele Frauen, also habe ich mir nicht allzu große Sorgen gemacht, aber im Hinterkopf hatte ich doch schon so ein gedämpftes Gefühl, wahrscheinlich auch aus Selbstschutz). Dann weitere 2 Tage später setzten rote Blutungen ein. Ich hatte dann meinen Termin beim Frauenarzt, der auch Ultraschall machte. Aber es war nichts zu sehen von einer Fruchthülle (5.SSW). Ich blutete insgesamt 2 Tage, nicht mensartig, eher ein bisschen weniger. Danach kamen wieder bräunliche Schmierblutungen. Mein HCG-Wert stieg nicht richtig an, das machte mir Sorgen und ich war so unendlich traurig. Er stieg alle 2 Tage nur um 15-20. Die Warterei war schrecklich, das Ungewisse zerriss mich und ich war froh, dass ich meine ARbeit hatte um mich abzulenken. Innerlich hab ich schon mit einer gesunden SS abgechlossen, auch widerum aus Selbstschutz. Aufgegeben habe ich nie, ich habe um unser Pünktchen gekämpft, jeden Tag. Ich habe gehofft, dass sich die HCG-Werte irgendwann verdoppeln. Doch dann am 1.3.2013 bei einer erneuten Ultraschalluntersuchung traf mich der Schlag - Mein Gyn sah etwas im Eierstock - V.a. Krebs !!!!!!!!!! Aber er wusste es nicht ganz genau, aber er wollte mich über's WE nicht zu Hause lassen ohne Beobachtung. Er schickte mich sofort ins Krankenhaus. Ich wusste nicht mehr wo mir der Kopf steht. Ich war noch nie im Krankenhaus, wurde noch nie operiert.... Ich hatte große Angst, mir ging so Vieles durch den Kopf, zwischendurch wusste ich nicht weiter. Die erste gute Nachricht bekam ich bald - kein Krebs... puh. Wahrscheinlich eine Gelbkörperzyste, die geplatzt war. Meine HCG-Werte stiegen weiter und weiter. Aber eben keine Verdoppelung. Eine Eileiterschwangerschaft konnte auch nicht festgestellt werden. Man hätte mich beinahe operiert, bzw. mich per Bauchspiegelung untersucht, bis dann seit 6.3. der HCG-Wert um 7 abgefallen ist und nun ca. 2-täglich um immer weitere 7-10 abfällt (gestern war er bei 107). Ich war komischerweise froh, dass der Wert abgefallen ist, da es keine gesunde SS war, aber wenn ich bedenke, dass ich jetzt schon in der 10. SSW wäre und ein Leben voller Glück hätte, reißt mich das wieder sehr runter. Ich war vorher eigentlich relativ gefasst, erst jetzt nach all denen Wochen scheint alles aus mir heraus zu brechen. Ich lese Sternenkindersprüche und die Schicksalsschläge und ich muss einfach nur weinen. Ich denke oft daran, dass es sicher schlimmer gewesen wäre, wenn ich im Ultraschall schon das Herzchen unseres Pünktchens gesehen hätte... Aber die letzten Tage musste ich trotzdem viel weinen abends, tagsüber geht es, jedoch abends wenn ich alleine bin und ins Grübeln komme denke ich an den 8.2., wie überglücklich ich war, und nun, wo stehe ich jetzt.... Von Himmel hoch jauchzend zu Tode betrübt.... Nach 4 Tage Krankenhaus durfte ich wieder nach Hause. Ich wünsche Euch allen viel viel Kraft und behaltet Euch jede kleinste Erinnerungen an Eure Sternchen! Und lasst Euch nie einreden, dass es kein richtiges Kind war - ihr wart schwanger, und damit ist es ein neues Leben gewesen, was in Euch wuchs - vom ersten Tag an!!! So nun ist es doch ein wenig länger geworden, aber ich brauchte das...
von BountyM am 13.03.2013, 22:51