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Eileiterschwangerschaft

Thema: Eileiterschwangerschaft

Hallo. Wir haben vor ca 2 Wochen unser ungeborenes Kind verloren. Es war eine eileiterschwangerschaft. Nun suche ich ein forum oder eine selbsthilfegruppe für meine Frau. Sie sagt das sie stark ist und das es ihr gut geht. Aber ich merke das es nicht so ist. Und bin nun verzweifelt am suchen. Damit ich ihr in irgendeiner Art und weise helfen kann. Vlt hat ja jemand die selben erfahrungen oder Tipps. Danke schonmal.

Mitglied inaktiv - 21.12.2021, 11:17



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Ich kann mir gut vorstellen wie es Deiner Frau geht. Es ist furchtbar und man hat in erster Linie Angst, dass es dann nie wieder klappt. Ich musste 2013 diese traurige Erfahrung machen. Mir hat eines ganz doll geholfen - die Wärme und Zuversicht von meinem Mann. Ich hatte meinen Eileiter verloren, da er bereits ruptiert war. Die Chancen erneut schwanger zu werden , standen laut Ärzte nicht gut. Mein Mann aber stand immer hinter mir . Er wäre auch den Weg der künstlichen Befruchtung danach mit mir gegangen. Genau dieses Wissen darum, nicht aufzugeben , gab mir die aller meiste Kraft. Wir haben dann 3 Monate wie angeraten pausiert , sind dann über Ostern in ein schönes Hotel gefahren und es hat geklappt …. Im 4. Zyklus nach der Eileiterschwangerschaft wurde ich direkt beim 1. Versuch wieder schwanger. Morgen wird unser Kind 8 und ich bin so glücklich. Danach wurde ich erneut spontan und ohne Probleme schwanger… Ich kann also Dir und Deiner Frau Mut machen . Nichts ist unmöglich. Auch nach so einer traurigen Erfahrung. Wichtig ist, dass Du für sie da bist , ihr Sicherheit schenkst und sie wissen lässt, dass ihr Euer Baby bekommen werdet. Egal welche Wege nötig sind , Du sie darin immer unterstützen wirst. Mit einer Selbsthilfegruppe kann ich Dir leider nicht helfen. Aber ich denke das Forum hier bietet eine gute Plattform und man merkt, man ist damit nicht allein .

von Patchwork am 21.12.2021, 17:02



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Guten Morgen, auch wir haben leider diese Erfahrung schon machen müssen neben einer normalen Fehlgeburt, spezielle Foren hierzu kenne ich leider nicht, aber es gibt viel mehr Betroffene als man denkt, ggf könnte Deine Frau in der Gyn-Praxis anfragen nach Selbsthilfegruppen vor Ort ? Was dann auch oft mitschwingt ist die Angst dass es wieder passieren könnte, ich bin dann immer sehr schnell zum Arzt als es wieder klappte zu schauen wo die Eizelle sich festgesetzt habe, bei mir wurde der Eileiter erhalten und danach gab es noch zwei Schwangerschaften die sassen wo sie sollten. Das Thema ist sicher nicht so leicht und logisch zu betrachten, bei mir kam erst viel später auch der Blick auf dieses "knapp gewesen" auch als Frau , Bauch schon voller Blut gelaufen etc wo man anfangs nur das verlorene Kind sieht. Phasen von der Vorstellung der Körper hat ein gesundes Kind "getötet" , bei einer FG an sich kann man sich damit trösten es war vermutlich schwerstbehindert. Aber alles Gedanken die nicht weiterhelfen, auch unlogisch sind, aber kommen. Dumme Sprüche von aussen wie man könne ja noch Kinder haben etc - versucht darüber zu reden, es nicht kleinzureden aber auch nicht daran zu zerbrechen. Es war ja auch Dein Kind, auch Väter darf das ganz tief treffen und auch Männer müssen nicht immer nur stark sein. Ich finde dann auch Geburtstermine schwierige Tage, ich hatte das Glück immer dann wieder schwanger zu sein, auch wenn die Kinder die verlorenen nicht ersetzen, sie trösten darüber ein Stück hinweg. Mein Rat wäre für einander da zu sein und nicht die Sorgen und Nöte kleinzureden oder unter den Tisch zu kehren, aber den Blick in die Zukunft zu haben und die Hoffnung niemals aufzuben. LG

von Ellert am 30.12.2021, 07:15



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Tut mir sehr leid für euch Ich selbst hatte auch eine Eileiterschwangerschaft gehabt. Bei mir war es auch eine Not OP gewesen. Hätte ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört, hätte viel schlimmeres passieren können. Nach der OP war ich psychisch am Ende gewesen. Babys und schwangere taten einfach nur weh. Ja klar hat man es jeden gegönnt, dennoch kam das eigene Erlebnis immer wieder hoch. Ich bin mit meiner großen Tochter zur Mutter Kind Kur gefahren. Dort konnte ich mich in Ruhe auf mich und meine große konzentrieren. Das hatte sehr gut getan. Nach der Kur hatte ich mich voll auf mein Leben konzentriert. unter anderem hatte ich abgenommen. Ca. Ein halbes Jahr später war ich soweit gewesen, dass ich es mit meinem Mann noch einmal probieren wollte. Wir hatten uns darauf geeinigt es noch einmal zu versuchen. Es hatte dann tatsächlich geklappt. Trotz das der Start der Schwangerschaft schwierig war, hatte sich unsere kleine durch gekämpft. Sie ist Putz munter und bereits über ein Jahr alt. Diese Zeit ist immer noch sehr fies gewesen. Der Gedanke daran wühlt mich immer noch auf, aber inzwischen kann ich schätzen, dass nichts schlimmeres passiert ist. Das ich Glück im Unglück hatte. Ich wünsche alles gute

von Anni1500 am 14.01.2022, 23:38



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Hallo, Ich lese deinen Beitrag erst jetzt. Wie geht es deiner Frau und dir aktuell? Habt ihr Menschen um euch herum, mit denen ihr über die Trauer sprechen könnt? Ich habe über diese Seite eine Selbsthilfegruppe ganz in meiner Nähe gefunden: www.initiative-Regenbogen.de Toll ist auch: Sternenbannern-frühchenwunder.de - dieser Verein stellt wunderbare Erinnerungsdinge für Sterneneltern zusammen. Diese beiden Seiten waren für mich und meinen Mann in der Anfangsphase unserer Trauer wirklich Gold wert. Ich wünsche alles alles Gute! Ani21!

von Ani21! am 26.01.2022, 15:00