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Diagnose Windei nach nur einer Untersuchung

Thema: Diagnose Windei nach nur einer Untersuchung

Hallo zusammen, Ich mag mir das hier einfach Mal kurz von der Seele schreiben. Man schreibt ja gerade hier aus einem bestimmten Grund und der ist auch normalerweise nicht schön. Also erzähle ich einfach Mal: Nach über vier Jahren mit der Jaydess (Hormonspirale, zu dem Zeitpunkt aber schon lange ohne hormonelle Wirkung) habe ich mir am 23.10. die Spirale ziehen lassen. Mein Mann und ich waren uns sehr einig, dass wir an einem Geschwisterchen für unsere Tochter basteln wollten. Für die Große müssten wir damals genau ein Jahr üben, bis es endlich geklappt hatte und daher wären wir beide total überrascht, dass ich am 17.11. einen leicht positiven, aber eindeutigen Test in der Hand hielt. Ich könnte es nicht glauben und wir sind nochmal los, um einen zweiten Test zu kaufen. Der war am nächsten Morgen aber genauso positiv. Wir haben uns wahnsinnig gefreut. In der folgenden Woche blieb ich auf Grund eines fieberhaften Infektes zu Hause und hatte genug Zeit beim Frauenarzt anzurufen. Die Azubine meinte ich solle in drei Wochen, am 12.12. kommen. Das erschien mir sehr lang und mich wunderte es auch, weil es normal keine Termine für Mittwochs gab, aber ich habe mir erstmal nichts dabei gedacht. Das Warten war lang, die Symptome wurden täglich mehr: Übelkeit, Ziehen im Bauch bis hin zu mensartigen Schmerzen, Kreislauf, plötzlich große Brüste und extreme Müdigkeit. Alles passte, nur das Ziehen war eindeutig mehr, als in der ersten Schwangerschaft. Dann kam der Tag des Termins. Irgendwie lief es schon morgens alles schief zu Hause. Wir waren viel zu spät dran. Beim Arzt angekommen, sagte man mir, dass ich keinen Termin hätte und jetzt als Patientin Nr. 10 warten müsste. Das würde dauern. Meinen Mann habe ich dann zur Arbeit geschickt und mir spontan einen Tag frei genommen, weil ich dort theoretisch bis zu drei Stunden hätte warten müssen. Dann ging es doch schneller und ich war schon um neun im Behandlungszimmer. Die FÄ war fröhlich, da wir uns im Oktober mit "wir sehen uns sicher bald und dann bitte schwanger" verabschiedet hatten. Es würde nichts weiter getestet, kein Urin oder Blut oder sonstiges. Sie machte nur einen Ultraschall nachdem sie mich laut der letzten Regel auf 8+4 gerechnet hatte. Im US sah man eine Fruchthöhle und eine runde Struktur (laut ihr der Dottersack), aber sonst nichts. "Da ist leider nichts. Das müsste ja jetzt schon 2-3cm groß sein" Danach sollte ich mich anziehen und bekam noch die Überweisung zur Ausschabung. Diagnose: Windei. Ich war verzweifelt und habe geweint. Ich saß im Auto und rief meinen Mann an, der konnte spontan von Arbeit weg und ist mit mir gleich zu der anderen FÄ gefahren, die die Ausschabung machen sollte. Ich war im Schock und völlig neben mir. Termin für ein Vorgespräch gab es am nächsten Tag und die AS sollte dann am Freitag (mein Geburtstag) sein. Das Vorgespräch war komisch. Die Ärztin war etwa so empathisch, wie meine schon war, erklärte kurz was zum US und kam dann gleich zum Eingriff (Risiken und so). Nun habe ich viel gelesen und recherchiert. Ich weiß, dass sollte man nicht tun, aber irgendwie hatte mir die Diagnose keine Ruhe gelassen. Ich bekam ja keine wirkliche Erklärung dazu. So langsam habe ich mich damit abgefunden und muss es ja hin nehmen. Was bleibt mir auch sonst? Den Termin für die AS konnte ich auf morgen schieben. Ich habe Angst davor. Ich bin unsicher, ob es der richtige Weg ist. Auf der anderen Seite will ich aber, dass diese Symptome endlich verschwinden. Ich fühle mich betrogen von meinem Körper. Rechnerisch wäre ich jetzt 9+3 und da ist gar nichts in meinem Bauch, also will ich auch die Symptome nicht haben. Ich weiß nicht, wie es mir morgen geht oder wie Weihnachten wird. Ich bin sehr traurig. So, falls das einer liest, dann danke dafür. Es ist dann doch länger als ich es wollte.

von SteffieT am 18.12.2018, 17:19



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Vorsicht ebenfalls lang Hallo Passt es denn auf jeden Fall oder kann sich Dein Eisprung verschoben haben,war dein Zyklus Regelmäßig? Ich hatte zwei Eckenhocker, bei der Kleinen bekam ich die Überweisung bei 6+5,die hab ich aber ignoriert,da ich das von der Großen kannte. Mir war natürlich bewusst dass es auch anders sein kann,aber ich habe mich fürs abwarten entschieden. Vor der AS sollte eigentlich nochmal eine Kontrolle durchgeführt werden ob sich weiterhin nichts getan hat, darauf würde ich bestehen,Du klingst zweifelnd,und niemand kann Vorhersagen was es mit Dir macht wenn das Gefühl bleibt dass Du zu früh,oder falsch gehandelt hast. Man kann zur AS nicht gezwungen werden,schon gar nicht wenn man sich nicht bereit fühlt,wenn Du aber einen Strich ziehen möchtest lass es vorher im Ultraschall kontrollieren ,wenn sich in der einen Woche nichts getan hat kannst Du für Dich eher abschließen als wenn die Ungewissheit bleibt . Wenn du zu arg zweifelst hast du auch das Recht auf die Betreuung durch eine Hebamme,die sind meist viel einfühlsamer,sie wird sich auch die Zeit nehmen Dir alle Möglichkeiten in Ruhe zu erklären,man kann z.b durchaus auf einen natürlichen Abgang warten solange man keine starken Blutungen oder Schmerzen bekommt,das kann aber dauern,manchen Frauen hilft es aber beim Verarbeiten.Leider ist es für die meisten Ärzte eine Frage der Wirtschaftlichkeit,aber dass Du ausgerechnet an zwei so kaltherzige geraten bist ist echt blöd, ich weiß wie Du Dich fühlst,ich hatte bei meiner Jüngsten so einen in der Feindiagnostik,ich habe gewechselt,aber soo groß ist die Auswahl ja leider oft nicht,je nachdem wo man wohnt. Ich hoffe ich konnte Dir Möglichkeiten aufzeigen wie Du Dein Gefühlsdilemma wenigstens etwas sortieren kannst. Ich drück dich und wünsche Dir viel Kraft und einen Partner der Dich auffängt.

Mitglied inaktiv - 18.12.2018, 20:18



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Mein erster gedanke war... Do kurz nach der spirale, hat sich da ein zyklus eingependelt? Kann sich der eisprung verschoben haben ? Was ist wenn es ein Eckenhocker ist... Ich hatte auch angst vor einem Windei, da man ja vergleicht. Das tust du ja auch mit den anzeichen von der ersten schwangerschaft zu jetzt. Bei meiner tochter sah man bei 5+2 einen dottersack Jetzt bei 5+2 nichts... Bei meiner tochter sah man nei 6+2 das herzchen schlagen Jetzt ei 6+2 einen dottersack... ... Jede schwangerschaft ist anders und dann die Frage, wann war die einnistung... Du musst selber entscheiden was du machst. Aber, wäre ich Du.... würde ich noch warten! Ich glaube man fragt sich immer...was wäre...wenn man doch noch eine woche gewartet hätte! Ich wünsche dir alles gute und einen guten ausgang. Du hattest am 14. Ten geburtstag ? (Ich auch ) Alles liebe nachträglich Berichte doch in diesem thread LG

von mucki26 am 18.12.2018, 22:18



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Naja ein kleiner Restzweifel bleibt ja oft. Aber ich bin tatsächlich relativ sicher gewesen, dass dort nichts war. Man sah im Ultraschall letzte Woche eine Fruchthöhle in passender Größe für die 9. SSW und dazu eben noch etwas, aber kein Embryo. Da mir die Aussage der Ärztin etwas falsch vorkam habe ich recherchiert und herausgefunden, dass es nicht der Dottersack war sondern die Eihülle (Amnion). Da war wirklich kein Eckenhocker, denn dann hätte man einen kleine Dottersack sehen müssen. Sowas kommt vor, dass bei der Befruchtung und danach der Abteilung der Zellen was schief geht. Dann bildet sich nur die Plazenta und die Eihülle, aber keine Embryonalen Anlagen. Es kann auch sein, dass der Embryo schon ganz ganz früh verstorben ist. Ich kenne das alles, ich kenne die Theorie dahinter, es ist nur schwer, wenn es einen dann selbst betrifft. Den Eingriff habe ich gut überstanden ich ne habe jetzt kaum Beschwerden. Die Ärztin war heute ganz lieb, hat mir nachträglich gratuliert und als ich anfing zu weinen, sagte sie ganz ruhig "Ich weiß dass es schwer ist. Sowas kommt leider vor. Wir bringen das jetzt in Ordnung, dann genießen Sie Weihnachten mit ihrer Familie und im Februar können Sie wieder üben" Das hat mir tatsächlich geholfen und gut getan, dass sie sowas gesagt hat.

von SteffieT am 19.12.2018, 16:53



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@mucki Ich wäre ja schon bei 8+4 gewesen. Vielleicht auch nur 7+6, aber so extrem hatte sich da nichts verschoben. Durch die Hormonspirale wird der Eisprung nicht unterdrückt. Er findet regelmäßig statt und deshalb kann man auch mit der Spirale schwanger werden. Ich habe mich damit abgefunden und es hilft, das Hintergrundwissen zu haben. Ich bin im Herzen Medizinerin, habe es Mal studiert. Das hilft mir hoffentlich, es zu begreifen und zu verarbeiten. Ich will nach vorn sehen und werde dieses Sternchen immer im Herzen behalten, selbst wenn vielleicht nie ein richtiger Embryo da war. Immerhin war ich 8 Wochen schwanger, das kann man nicht einfach aus dem Kopf streichen.

von SteffieT am 19.12.2018, 16:58



Antwort auf Beitrag von SteffieT

es tut mir leid, was dir wiederfahren ist, aber du warst absolut nicht schwanger, du hattest nur symptome einer schwangerschaft, da keine anlagen da waren, kei herzschlag etc. also ist das auch kein sternchen. für einige harte worte aber es ist leider so, alles gute dir.

von kleinedame_34 am 19.02.2019, 13:13