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Der Monat September

Thema: Der Monat September

irgendwie ist der Monat September ein trauriger Monat geworden. Vor zwei Jahren war der September noch ein freudiger Monat. Mein Mann Geburtstag, mein Neffe, ich Geburtstag und nun? Vor zwei Jahren bekam ich von meinem Mann ein Geschenk, richtig toll eingepackt und mit der Aufschrift "für die beste Mama der Welt von Sarah und Krümel im Bauch." Und nun? Nun freuen sich alle auf die ganzen Geburtstage, meine Schwester bekommt in wenigen Tagen ihr 2. Kind - auch im Sep. Alle in großer Freude darauf und die ganzen Festtage.... Und ich? Ich denke nur, dass niemals mein Geburtstag kommen soll, denn dann..... dann kommen Phillips Tage. Mein Mann und ich wollen eigentlich zusammen feiern (wir haben innerhalb einer Woche GEb.), aber ich habe so gar keine Lust darauf. Ich mag nicht Geburtstag haben.... Ich mag nicht daran denken, wie es unser Leben kurz danach so zerbrochen ist. Wenn ich jetzt anfange, von Phillip zu sprechen, drehen sich anscheinend alle weg. Ich schrieb meiner Mama eine Email, ob sie sich an seinem Grabstein beteiligen möchten = null Reaktion. Sie redeten nur davon, dass sie Ende Sep. Urlaub nehmen um ihr 4. (5...) Enkel willkommen zu heißen. Ich fragte meine Schwester auch, ob sie sich an dem Stein beteiligen möchte. Sie blaffte mich an, dass ich ihr doch nicht ausgerechnet jetzt so eine Frage stellen kann. Ok, ich gebe es zu, war nicht ganz feinfühlig, wo sie nun in der 40. SSW ist, aber das sind nunmal Themen die mich beschäftigen. Und niemanden kann ich etwas sagen, weil alle nur sehen, Geburtstage und Geburten........

Mitglied inaktiv - 06.09.2010, 20:43



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Liebe Manja, ja... alle anderen sind glücklich an solchen Tagen, an IHREN Tagen... für dich bedeuted es Schmerz. Leider haben die anderen da kein Verständnis für. Phillip IST auch da, immer! Für dich immer schmerzlich vermisst. Manchmal möchte man die Zeit anhalten, doch sie läuft erbarmungslos weiter. Lässt ihre Tage jähren und jähren, aber nichts verblasst. Einerseits gut so, denn man möchte sie auch nicht vergessen, andererseits tut es auch soooo sehr weh :°°°-((( Ich möchte dich einfach still in den Arm nehmen (((Manja))) und mit dir an deinen kleinen Phillip gedenken, euer 2. Kind, und auch das Enkelkind. Ich weiß, wie weh es tut, wenn andere falsch zählen. Und es ist nicht falsch, dass du deine Schwester gefragt hast, denn auch Phillip ist da. Sie möchten nur nicht gerne dran erinnert werden, denn es zeigt ihnen, dass das Leben auch grausam ist und weh tut. Sie kann aber keine "Feinfühligkeit" verlangen, wo sie sie selber nicht hat *sorry* - denn Phillip wird IMMER vermisst, egal, wer geboren wird und wer in Urlaub fährt. Immerzu ist er da, dabei, nimmt dich ein. Dein kleiner Sohn - in dir wird er weiterleben. Liebe Grüße, Claudia

Mitglied inaktiv - 06.09.2010, 21:01



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Hallo, lass dich kurz in den Arm nehmen, wenn du magst! Ich kann dich und deine Gefühle verstehen. Die anderen leben ihr Leben weiter, für sie ist wieder Normalität eingekehrt, sie wollen nichts "davon" hören. Doch für dich stand die Welt damals still - und sie tut es sicher auch heute noch manchmal. Für dich ist auch wieder Alltag eingekehrt, aber es wird nie wieder so sein wie früher. Für dich ist Phillip immer präsent, er wird es auch immer bleiben. Er war und ist Bestandteil deines Lebens. Und das soll auch so sein. Lass dir das nicht nehmen! Liebe, traurige Grüße Wolke

Mitglied inaktiv - 06.09.2010, 21:39



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Liebe Manja! ich drück dich ganz, ganz dolle!!! und es tut mir unendlich leid, das DU von deiner Familie so wenig Halt (im Moment) bekommst :-( und DOCH, solltet du deiner Familie sagen, wie es dir geht!!! das DU traurig bist, das du Phillip soooo sehr vermisst.....:-( traurige Grüße, Andrea ps. ich werde morgen für deinen kleinen wunderbaren Sohn Phillip, eine Kerze anzünden! in stillem Gedenken, an DEIN Baby!!!

Mitglied inaktiv - 06.09.2010, 22:14



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Es tut mir so leid ... wie so oft, wenn ich hier lese, weiß ich nicht, was ich schreiben soll ... Vor Kurzen hab ich noch geschrieben, dass der August für mich so bescheiden ist. Die zwei FG und der Unfall von meinem großen Sohn - aber auch das Licht - die Zeugung per ICSI von meinem Jüngsten ... Diesen positiven Gegenpol hast Du nicht - und Deine Familie konzentriert sich lieber auf das neue Leben, das da kommen wird ... Verstehe ich sehr gut, dass Dir da gar nicht nach Feiern zumute ist. Die Anderen denken sich "das Leben geht doch weiter" ... aber für Dich wird Dein Geburtstag immer die eh schon starke Erinnerung noch mal deutlicher machen ... Ich hoffe, ich hab nichts Falsches gesagt und hoffe, dass mein Mann und Deine Tochter Dir eine Stütze sein können in den schweren Tagen und Dir die Kraft schenken auch mit schönen Bildern an Philip zu denken ... LG Silke

Mitglied inaktiv - 06.09.2010, 23:29



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Hallo liebe Manja! Ich kann dich so gut verstehen, das DIR nicht zum feiern ist! Oft habe ich schon Phillips-Seite gelesen und möchte dir auch nun endlich auf diesem Wege sagen, das es so ein wunderbare schöne Seite als Erinnerung für euren Philllip ist. Jedesmal, möchte ich dir gerne mein Mitgefühl aussprechen, aber wenn ich SIE gelesen habe, bin ich in tiefer Trauer und finde nicht die passenden Worte - *Es tut mir so unendlich leid!!!* Zu deiner Familie. Vielleicht ist es ihre Art damit um zugehen. Vielleicht geht es IHNEN so wie DIR, SIE haben Angst vor den nächten Tagen, Wochen. Können es aber nicht sagen, zeigen, ausdrücken. Deine Familie bemerkt.. das *Tod und Leben* so nah bei einander liegen. Auf Phillips Seite habe ich gelesen, das deine Mom, alles stehen und liegen lassen hat, um Euch zu helfen. Sie war für Dich/Euch da. Doch niemad hat mit dem schlimmsten gerechnet. Nun WAR es geschehen. DEINE MOM ist 4 (wäre5)-fache OMA. Nun Phillip ist ein wunderschöner Engel. Vielleicht brauchen Sie noch Zeit, können noch immer das unfassbare nicht zulassen, es irgendwie verstehen - suchen noch immer - nachdem WARUM!!!!!!!!!!! Rede von Phillip. Sage wie es DIR geht. Phillip gehört auch dazu! Ich wünsche dir/euch viel Kraft! Es tut mir leid, so unendlich leid!! Stille und traurige Grüße Karina

Mitglied inaktiv - 07.09.2010, 07:44



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Liebe Manja, auch für mich ist der september neuerdings ein nicht so toller Monat. Gestern war ein Tag, an dem ich nicht wusste was mit mir los ist. Ich fühlte mich krank , einfach schlapp. Ich hatte das gefühl irgendetwas vergessen zu haben. Eine Rechnung ??? Einen Termin ??? Ich wusste es einfach nicht. Heute morgen wurde mir dann bewusst was es ist. Die Angst vor der kommenden Zeit. Mein Mann hatte bzw hat nun die letzte Woche Urlaub. Nächste Woche , geht er wieder arbeiten. Und genau am Montag, jährt sich der Tag , an dem unser jüngster seinen Vovulus hatte, und so viel Darm verloren hat. Mir dreht es jetzt schon wieder den Magen , wenn ich nur dran denke. Ich hab vorhin schon geschaut ob ich die Tabletten noch habe, die mir letztes Jahr geholfen haben, als ich diese unglaublichen Angstzustände hatte. Ich weiß nicht warum diese angst wieder kommt. Es geht ihm doch gut. Ja und das kann eben keiner verstehen. Ich bin so froh , wenn wir wieder März haben, und diese ganzen Monate mit den schlechten Erinnerungen vorbei sind. Es zieht mich im moment in so ein unglaublich großes Loch, und ich kann nichts dagegen tun. So und nun hab ich hier rum gejammert, und hab ein schlechtes Gewissen , weil es doch dein Thread ist. :-( Ich hoffe du bist mir nicht böse. Lg Bianca

Mitglied inaktiv - 07.09.2010, 09:26



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Ich danke euch! Manchmal habe ich einfach das Gefühl, man belastet seine Umwelt nur, wenn man von seinem toten Kind reden will. Manchmal will ich ja auch gar nicht von ihm reden. Ich möchte einfach mal etwas sagen ohne das große Reden begonnen werden. Zb. war ich letzte Woche bei einer Freundin. Die habe ich kennengelernt im GEb.Vorb.Kurs, wo ich mit Phillip schwanger war. Wir haben irgenwie gleich einen Draht zueineander gehabt. Ihre Tochter wurde am 17. geboren. Phillip nun am 18.10. Wir haben uns noch nie wirklich oft getroffen, weil auch einfach durch das was passiert ist, ich auf Abstand gegangen bin. Aber letztens wo ich da war, hat es mir das erste mal richtig ins Herz gestochen, wo ich ihre kleine Tochter gesehen habe. Die ja nun taggenau genauso alt ist, wie mein Kleiner es wäre und einfach dieser Anblick von dem Mädchen... *puhh* Das zb. wolte ich meiner Mama sagen, einfach nur, dass ich da war, dass Mädchen gesehen habe... Und sie holte schon wieder so weit aus... Und ich weiß ja, dass es meiner Familie sehr sehr nahe gegangen ist. Und meine Mama auch heute noch damit zu kämpfen hat. Und auch - gerade weil sei kurz vor der GEburt steht - meine Schwester. Auf der anderen Seite fängt sie immer an. Sagt in ihrem GVK war Sauerstoffmangel/Herztonabfall während der Geburt Thema und da wurde erzählt, dass eine Hebamme dies und jenes machen muß usw. usf. Und das wurde alles bei mir/uns nicht gemacht. Und man könnte ja über die Caritas versuchen die Geburt nochmal untersuchen zu lassen usw. usf. Aber wenn ich dann frage, ist es wieder falsch. Meine Familie redet sogar schon über Weihnachten und Silvester. Über die Geburtstage der Enkel, denn ALLE Enkel haben dieses Jahr noch Geburtstag. Und eigentlich dachte ich, wäre der Grabstein ja eine Art Geburtstaggeschenk für Phillip, woran sich eben alle beteiligen (so ein Stein ist ja auch nicht ganz billig) Vielleicht bin ich auch einfach zu empfindlich im Moment. Letztes Jahr im Okto. habe ich mich mit meinen Eltern noch ganz schlimm gezofft, weil meine Mutti ganz unüberlegt was gesagt hatte und ich ausgepflippt bin. Weil auch einfach niemand wußte, was er mache soll - auch ich nicht. Alles doof im Moment :-( PS Bianca: Nein ich bin dir nicht böse. Meistens schreib ich ja auch meine Erfahrung. Darum geht es ja :-) Danke!

Mitglied inaktiv - 07.09.2010, 10:44



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Ich weiß nicht ob es richtig ist, es ist nur ein Vorschlag. Sage deiner Familie das du nichts zum Geburtstag haben möchtest, sondern Geld für den Grabstein für Phillip. Mach ein Sparbüchse oder etwas ähnliches wo die anderen das Geld was sie geben möchten reinstecken können. Und zu eurem Geburtstag würde ich ein Bild oder eine andere Erinnerung an Phillip mit auf den Tisch stellen, so ist er nicht nur für dich, sondern auch für alle anderen dabei. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

Mitglied inaktiv - 07.09.2010, 11:45



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Ich kann das leider nicht verstehen! Der eigene Mann, die Mutter, die Schwester . . . Haben nicht alle irgendwo das Gleiche erlebt!???!!! Sicher jeder auf seine Art und Weise, aber ein Kind kann man nicht verleugnen, auch wenn es jetzt nicht mehr da ist. Ich kann solche Gleichgültigkeit nicht verstehen, es kann jeden von uns zu jeder Tageszeit treffen. Niemand wünscht einem so etwas, aber niemand ist vor sicher und da fragt niemand, ob im Bauch gestorben oder 1 Jahr bei dir gewesen. Jeder der ein Kind verloren hat weiß wie groß der Schmerz ist. Mancher kann nie wieder normal leben, andere schlängeln sich so durch. Es tut mir leid das Du so wenig Mitgefühl bekommst! Drück Dich und hoffe das andere Dich verstehen, wenn es schon nicht die eigenen Verwandten/Bekannten sind! LG

Mitglied inaktiv - 07.09.2010, 17:18



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ein Monat, den ich nicht bräuchte......oder vllt. doch? Auch ich kann nichts positives am September finden, am 17.9. 05 war Yannis´ ET. Am gleichen Tag, an dem meine Schwiegermutter Geburtstag hat.... Am 4.9.05 ist er gestorben, am 6.9. geboren, am 9.9. beerdigt....am 17.9. der ET.... Dieses Jahr feiert meine SchwieMu ihren 60.Geburtstag, mit vielen Leuten, eine große Feier.....alle sind mit Vorbereitungen beschäftigt, nur ich schlucke....habe keine Lust auf irgendwelche Feierlichkeiten.... Aber ich kann mich nicht beschweren, meine Familie kehrt das Thema Yannis nicht untern Tisch, für sie gehört er dazu wie für uns..... Ich kann deine Enttäuschung gut verstehen.....während die anderen feiern und mit alltäglichen Sachen beschäftigt sind, bist du diejenige die leidet.... Wollen sie verdrängen, abschließen....? Mitfühlende Grüße Dany

Mitglied inaktiv - 08.09.2010, 09:25



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Kleiner Stern am Himmelszelt weit entfernt von dieser Welt. Ist mir so nah und doch so fern mit ihm im Himmel wär ich gern. Nachts da sehe ich sein Licht nur tagsüber leuchtet er nicht. Drum liebe ich die Nacht so sehr die Sehnsucht macht mein Herz so schwer. Wie dieser Stern so sollst du sein. Nachts im Traum da bist du mein. Der Stern kommt eines Tages nieder und dann seh ich dich endlich wieder.

Mitglied inaktiv - 09.09.2010, 11:08