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Denkt ihr...

Thema: Denkt ihr...

... auch täglich an eurem Krümel? Nun ist es schon 4 Jahre her und ich kann einfach nicht vergessen. Wie lange dauert das oder hört das nie auf? Traurige Grüße

von LenaSternchen am 13.01.2021, 12:51



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Mein Sternchen war ganz klein als es von mir ging ( Frauenarzt meinte 8 Woche Klinik 6), sechs bald sieben Kinder habe ich bekommen im Februar wäre er oder sie 20 Jahre alt geworden. Täglich denke ich nicht mehr dran, oft ja sehr oft noch drei bis viermal bestimmt in der Woche. Der Schmerz ist ein anderer geworden, nicht mehr so alles einnehmend, aber oft Frage ich mich noch wieso . Ich war damals sehr jung habe alle Kinder danach ohne Probleme bekommen, wieso durfte dieser kleine Punkt nicht bleiben......... Eine Antwort werde ich wohl nie bekommen

von misses-cat am 13.01.2021, 13:54



Antwort auf Beitrag von LenaSternchen

Der Schmerz verändert sich im Laufe der Zeit. Das hat mir bisher jeder gesagt, der ähnliches erlebt hat und mit dem ich über meine Sternchen und meinen Engel gesprochen habe. Aber Vergessen, davon hat mir noch keiner erzählt. Bei unserem kleinen Engel werden es jetzt 3 Jahre und ich denke täglich an sie. Manchmal auch, wie sie heute wohl Aussehen würde, was sie gerne machen würde. ... Ich habe nach diesem schweren Verlust noch 3 Kinder bekommen, ich weiß, dass es diese nicht geben würde, wenn unsere Kleine nicht 4 Wochen vor ET, in mir die Augen für immer geschlossen hätte. Ich bin mit unseren Kindern glücklich. Vergessen kann ich trotzdem nicht.

von Reh77 am 13.01.2021, 15:09



Antwort auf Beitrag von LenaSternchen

Bei mir wuchs die Bindung mit der Anzahl der Schwangerschaftswochen. Ich hatte eine Fehlgeburt mit anschließender Ausschabung in der 11. Woche. Ich habe den Tag, das Gefühl, die Trauer nie vergessen. Ich glaube zu wissen, dass es ein Mädchen war, in meiner Vorstellung ist es eine Sie. Sie wäre jetzt fast 6. Ich denke schon noch an sie, frage mich, wie sie aussehen würde und freue mich, dass wir uns eines fernen Tages kennenlernen dürfen. Aber die Trauer ist schwach, es ist eher ein Wehmut, ein "ach, schade.....". Das ist aber bei jeder anders. Es dauert mal so, mal so lange, ist schlimmer oder weniger schlimm. Ich habe 2 Jahre später einen wundervollen kleinen Jungen bekommen, den es jetzt sicher nicht gäbe, denn drei Kinder waren leider ausgeschlossen. Nimm Dir Deine Zeit. Wenn es Dich zu sehr belastet, scheue Dich nicht, Hilfe zu suchen. Reden hilft.

von Berlin! am 13.01.2021, 20:05



Antwort auf Beitrag von LenaSternchen

Ich hatte im Februar 2017 eine Fehlgeburt in der 11. Woche. Die Entwicklung soll in der 8. Woche gestoppt haben. Ich denke nicht mehr oft darüber nach. Ich habe die Fehlgeburt sehr gut verarbeitet nach dem ersten Schock und der ersten Trauer. Ich habe mir gesagt, dass Mutter Natur einen sehr guten Grund dafür gehabt haben muss, der vielleicht in der Gesundheit meines Babys gelegen hat. Da ich nämlich davor und danach gesunde Babys geboren habe, kann ich mir nur eine Krankheit beim Baby vorstellen... und deshalb fühle ich, dass mein Baby besser im Himmel aufgehoben ist als krank auf dieser Welt. Aber manchmal, so ganz plötzlich, manchmal mit und manchmal ohne Anlass, vermisse ich dieses Baby als wäre es auf die Welt gekommen und ich hätte es wirklich auf dem Arm gehabt und denke darüber nach, wie es wohl heute wäre. Ich kann nicht glauben, dass es jetzt 3,5 Jahre alt wäre. Und dann denke ich wieder an meine zwei weiteren Kinder, die es nicht gegeben hätte... Es ist wie es ist und so ist es... tatsächlich gut. Etwas anderes als das zu glauben bleibt einem nicht übrig. Wie ist das bei dir. Hast du noch weitere Kinder?

von MarinaFerrarra am 14.01.2021, 15:27



Antwort auf Beitrag von LenaSternchen

Ich denke auch täglich an meine Sternenkinder und frage mich auch oft, wie sie wohl so wären, ob sie ihren Geschwistern ähnlich wären oder komplett anders, was sie gerne gemacht hätten, wie es gewesen wäre, sie aufwachsen zu sehen und richtig kennenlernen zu dürfen. Ich finde auch, dass die Trauer sich verändert bzw. einfach in Wellen kommt, mal mehr, mal weniger stark präsent ist. Die Wehmut ist bei mir bis jetzt immer geblieben, einfach dieses Gefühl, dass da eben jemand fehlt und wir nicht komplett sind. Das würde sich auch nie ändern, denn kein anderes Kind könnte dieses Loch, den der Tod meiner zwei Sternenjungs gemacht hat, schließen. Aber dennoch lernt man damit zu leben und ist nicht jeden Tag am Boden zerstört, wie die erste Zeit nach dem Tod. Der Schmerz und die Trauer verändern sich einfach, aber ich glaube fest daran, dass man nach so einem Erlebnis einfach fürs Leben geprägt ist und es niemals mehr wie vorher wird. Auch wenn man lernt damit umzugehen und natürlich auch die schönen Seiten im Leben wieder sieht und nicht jeder Tag nur schrecklich ist, aber es verändert eben und für mich gehört es dazu, dass ich eben auch an meine verstorbenen Kinder denke und sie ein Teil von mir sind. Ich glaube auch, dass sich das nie ändern wird. Wichtig für mich ist nur, dass diese Trauer eben nicht den Tag bestimmt und dass man sich nicht nur auf die verstorbenen Kinder konzentriert und die lebenden dann irgendwie nicht genießen kann. Das wollte ich nie, deshalb bin ich sehr, sehr dankbar über meine zwei Jungs, die hier bei mir sind und bin wirklich glücklich und zufrieden mit ihnen, kann mich über alles mit ihnen freuen, auch wenn meine anderen beiden Jungs fehlen. Das eine schließt das andere für mich nicht aus. Von daher meine klare Antwort dazu: Der Schmerz und die Trauer verändern sich, man lernt damit zu leben und umzugehen und der Alltag wird irgendwann nicht mehr davon bestimmt, aber Wehmut bleibt immer und denken werde ich auch immer an sie. Bei mir ist es übrigens beim ersten Sternenkind schon 8,5 Jahre (16.07.2012) her und beim zweiten fast 2,5 Jahre (geboren am 18.07.2018 und gestorben am 29.08.2018).

von sunnydani am 15.01.2021, 13:23



Antwort auf Beitrag von LenaSternchen

Wie einige hier schon schrieben- die Trauer verändert sich , aber sie wird nie aufhören. Man lernt damit zu leben, akzeptiert sie - und man kann dann auch wieder glücklich sein. Aber vergehen wird sie nie... Bei mir war es am 11.1. 30 Jahre her dass unser 2. Sohn in der 20.SSW zur Welt kam, ich kann mich noch an jeden Augenblick von damals erinnern, eine Welt brach zusammen. Ich hatte auch 4 frühe Fehlgeburten zwischen der 5. und 10. Woche, auch an diese kleinen Sternchen denke ich noch. Ich arbeite in einem Pflegeheim, bei einem Gespräch mit einer sehr alten Dame erzählte sie mir dass sie damals 2 Söhne vor und nach der Geburt verloren hat- es war schon über 60 Jahre her und ihr liefen die Tränen über die Wangen.. Die Liebe endet nie.

von iriselle am 15.01.2021, 18:04



Antwort auf Beitrag von LenaSternchen

Nicht mehr täglich. Aber oft. 18 würde meine Große im Mai werden. Volljährig und erwachsen. Und doch immer mein Baby, welches ich nie kennengelernt habe...

Mitglied inaktiv - 16.01.2021, 20:45