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Darf ich was fragen - Thema Stille Geburt

Thema: Darf ich was fragen - Thema Stille Geburt

Hallo ihr Lieben, ich habe heute erfahren, daß eine gute Freundin von mir ihr kleines Mädchen im 5. Monat still zur Welt gebracht hat. Sie hatte schon immer Probleme ss zu werden, wurde deswegen auch schon operiert (Eileiter waren wohl verklebt) und hatte auch fehlgeschlagene künstliche Befruchtungen. Dies war ihr letzter Versuch und alles schien bestens. Wir haben von der stillen Geburt per E-Mail erfahren, in der sie uns und andere darüber informiert hat. Sie will nicht sprechen. Jetzt weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll. Sie auch per E-Mail anschreiben... das ist doch so unpersönlich. Anrufen oder vorbeifahren.... das will sie nicht. Ich habe aber das Bedürfnis ihr zu sagen, daß ich da bin, wenn sie mich braucht. Nicht auf die E-Mail von ihr zu reagieren.... Mein Gefühl sagt nein. Natürlich akzeptiere ich ihre Entscheidung, aber was ist richtig und was falsch... Tut mir leid, aber ich hoffe, ihr habt vielleicht einen Rat. Vielen Dank und liebe Grüße Sternchen04

Mitglied inaktiv - 01.03.2012, 15:54



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Hey fahr doch einfach hin und warte ab, was passiert. Wenn es eine gute Freundin ist, freut sie sich, auch wenn sie es vielleicht nicht zeigen kann, dass Du da bist. Alles Liebe für Dich und viel Kraft Deiner Freundin, toll, dass Du für sie dasein willst. LG Merry

von Merry am 01.03.2012, 16:09



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Ich kann dir sagen wie es bei mir war. Auch ich hab meinen Sohn im 5. Monat gehen lassen müssen. Ich habe immer gesagt, das ich niemanden sehen will. Das war reiner Selbstschutz, weil ich Anderen gegenüber nicht ''schwach'' wirken wollte. Wenn sich aber jemand über meine Bitte hinweg gesetzt hat, war ich mehr als glücklich, das ich doch aufgefangen wurde. Fahr zu ihr hin und du wirst sehen wie sie reagiert. Wenn sie wirklich niemanden sehen möchte, dann fahr wieder, aber mit dem Hinweis das du jederzeit wiederkommst, wenn sie das möchte.

von -chOcO- am 01.03.2012, 16:23



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Fahr hin... steh einfach in der Tür und warte ab was passiert... ich tippe mal darauf, dass sie dich wortlos in den Arm nimmt und du ihr ebenso wortlos zu Verstehen gibst, dass du da bist für sie... sie wird das verstehen. Manchmal muss man nicht reden und Fragen sind fehl am Platz. Sie wird früher oder später erzählen, was sie erzählen möchte.

von mf4 am 01.03.2012, 16:32



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ICH würde sagen: fahr NICHT hin! Ich konnte und wollte keinen nach der Geburt und dem Tod von Lucy sehen, außer meine Mum und mein Mann braucht seine Eltern! Alle anderen- Freunde und Verwandte- wollte ich nicht sehen; ich war zu sehr mit mir beschäftigt, musste erst mal selbst verstehen bevor ich ins Gespräch mit anderen kommen konnte! ALLE hatten Verständnis dafür! ich habe mich aber sehr über Briefe/Karten/SMS/ Emails von Freunden "gefreut"- ich wusste, dass sie an mich/uns denken und mich nicht drängen sie zu treffen! Daher ist meine Meinung- akzeptiere was sie möchte, schreib ihr einen Brief oder so und mach ihr so klar, dass du da bist und auf sie wartest! Und wenn man mal nachdenkt, das solch ein verlust schon sehr schwierig ist, wie geht es dann jemanden, der sein Baby und auch seine letzte Chance auf ein Baby verloren hat!? Liebe Grüße Mellie mit Lucy im Herzen

von Kirshy am 01.03.2012, 17:09



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Ich schließe mich den anderen an! Ich hab auch gesagt, dass ich keinen sehen will. Aber ich gab mich gefreut, dass sich nicht alle dran gehalten haben. Man muss gar nicht viel reden. Einfach in den Arm nehmen!

von HSVMarie am 01.03.2012, 17:10



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... Ich verkrieche mich zurzeit auch und bin froh, dass meine Freundinnen immer wieder vorbeikommen, anrufen und für mich da sind. Gestern war eine liebe Freundin da. Am meisten habe ich mich gefreut, dass sie die Bilder meiner verstorbenen Tochter sehen wollte. Das hat mir das Gefühl gegeben, dass sie meine Tochter als das sieht, was sie war: mein Kind, das leider in der 16. SSW geboren wurde. Mich belastet momentan sehr, dass meine Tochter in meinem Umfeld verschwiegen wird. Das gestern hat mir unheimlich gut getan. LG

von Zwerg1511 am 01.03.2012, 17:34



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Meine Kollegin hat ihre Tochter in der 26. SSW still geboren und leidet sehr. Ich habe sie per SMS gefragt, ob ich ihr mit ein paar Schneeglöckchen, die ich damals für mein Sternchen gepflanzt habe, eine kleine " Freude" machen könnte, da mich die Frühlingsgrüße, die mir meine Tochter jedes Jahr durch das Blühen " ihrer Blümchen" schickt, etwas trösten. Sie hat die Schneeglöckchen gerne angenommen...die Geste kam aus dem Herzen und war nicht aufdringlich.

von beyondthemaze am 01.03.2012, 19:11



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Hallo, es kommt darauf an, wie gut ihr befreundet seid. Wenn ihr (sehr) gute Freunde seid, würde ich wirklich vorbei fahren. Wenn ihr nicht so gut befreundet seid, würde ich ihr Bedürfnis nach Abstand akzeptieren. Alles Gute für deine Freundin

von PhiSa am 01.03.2012, 19:18



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Nicht anrufen oder vorbei fahren!!!! Sie sagt selbst, sie möchte es (noch) nicht, also akzeptiere dies bitte. Mir geht es genauso. Unsere Zwillinge kamen und gingen am 14.02.2012 und ich bin immer noch nicht so weit darüber zu REDEN. Schreiben geht sehr gut, daher haben meine beste Freundin und ich auch nur schriftlich miteinander kommuniziert. Da konnte ich meine Gefühle besser beschreiben und rauslassen. Aber NICHT von angesicht zu Angesicht oder am Telefon... Schreibe ihr ruhig zurück, das ist nicht unpersönlich. SIe wird sich melden wenn sie soweit ist. LG

von rasselbande3578 am 01.03.2012, 19:40



Antwort auf Beitrag von rasselbande3578

Ich unterschreibe Kirshy und Rasselbande ! Ich wollte auch niemanden sehen, nicht drüber sprechen ich musste das aus selbst verdauen .... Meine Schwiemama kam rum damals zum Trösten! das war nett aber selbst meine beste freundin hat sich nicht blicken lassen .... ich hab die blicke nicht ertrageb irgendwie ich kanns net beschreiben .... alle schauen so mitleidig und so....

von li1894 am 01.03.2012, 21:05



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ich wollte auch erstmal niemanden sehen. der bauch war ja schließlich auch noch da und in dem zustand hat man keine lust auf irgendwas. ich würd ein paar tage warten und ihr dann schreiben, das du für sie da bist und gern vorbei kommen willst. dann wirst du ja sehen, wie sie reagiert. lg

von letiziaceline1 am 02.03.2012, 07:59



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Ich würde ihr eine schöne Karte schicken, und was dazu schenken. Nen Engel, ein gutes Buch zum Thema, eine selbstgemachte Kerze mit dem Namen des Kindes oder so. Oder: du machst Karte und Geschenk und gehst vorbei, bringst ihr das persönlich hin und sagst ihr, dass du akzeptierst, dass sie grade ihre Ruhe will aber dass du immer für sie da bist, wenn sie mag. Entweder bittet sie dich rein, oder eben nicht - und dann ist beides ok. Aber du hast sie nicht im Stich gelassen und ihr die Entscheidung überlassen. Wenn sie jetzt echt ihre Ruhe will, dann würde ich nach ner Weile mal anrufen, oder ne mail schreiben, vielleicht braucht sie dann jemanden zum Reden und Weinen. LG, Maliki

von Maliki am 02.03.2012, 10:14