Ihr Lieben, ich bin das erste Mal in diesem Forum und Eure Beiträge gehen mir sehr nah! Am 17. März diesen Jahres habe ich mein Baby zwischen 8.und 9. Woche verloren. Ich hatte überhaupt keine gesundheitlichen Probleme vorher gehabt, ich war fit, mochte Kaffee, war nicht müde und mir war auch nicht übel. In der Woche hatte ich großen beruflichen Streß und Ärger und an diesem besagten Tag bekam ich plötzlich starke Kopfschmerzen und mußte mich ständig erbrechen. Ich bin dann zu meinem Gyn und die Nachricht, die ich dann erhielt, traf mich wie ein Keulenschlag. Das Herzchen klopfte nicht mehr. ich war wie paralysiert. Mit allem aber nicht damit hatte ich gerechnet. Ich bin aus der Praxis rausgewankt, auf dem Flur zusammengesackt und habe meinen Mann angerufen. Er war ganz still. Von dem Freund, mit dem er in diesem Mann zusammensaß, hörte ich, dass ihm einfach nur still die Tränen übers Gesicht gelaufen sind. Der Abend war die Hölle, eigentlich hätte unser Sofa davon schwimmen müssen von den vielen Tränen. Am nächsten Tag sind wir direkt ins KH, um nochmal zu prüfen und den Eingriff vornehmen zu lassen. Danach fühlte ich mich zwar leer, aber es ging mir etwas besser. Die Wochen danach war ich im Zombie-Modus. Ich erledigte meine Aufgaben, aber mir war es eigentlich alles sch..egal. Mir war klar, dass ich etwas tun muss, denn sonst würde ich aus diesen Sumpf nicht herauskommen, daher habe ich mir einen professionellen Coach gesucht, der eigentlich nur beruflich coacht, aber irgendwie ging alles Hand-in-Hand, denn eigentlich wollte ich auch kündigen. ich habe während dieser einen Stunde nur geweint, aber ich fühlte mich wie befreit, ich konnte Abschied nehmen und mein Leben "bildlich" neu ordnen. Und es zulassen, dass da irgendwann ein anderes Baby sein wird. Mir hat es soooo gut getan! Irgendetwas mußte mit dem kleinen Engel nicht in Ordnung gewesen sein, denn sonst wäre er nicht so früh gegangen. Ich habe das jetzt akzeptiert. Knapp 4 Monate später wurde ich wieder schwanger und bin jetzt in der 14.Woche. Ich bin seit der 8.Woche jede Woche beim Gyn, da ich immer wieder große Angst habe. Dies hat persönliche Gründe, meine Eltern sind beide vor 10 Tagen verunglückt und liegen im KH, das setzt mir sehr zu und ich habe Angst, dass es dem Baby schadet. Diesmal fühlt es sich anders an, mir ist ständig übel (auch heute noch) und ich muß mich jeden Abend übergeben. Mein Bauch ziept und zieht, von Kaffeegeruch wird mir übel, ebenso wenn jemand Alkohol trinkt oder raucht. Herrlich!!! ich nehme alles mit und bin dankbar dafür. Wenn das der Preis für ein gesundes Baby ist, rutsche ich auch gern die nächsten Monate auf dem Zahnfleisch herum... Am 29. Oktober diesen Jahres wäre der ET für den kleinen Engel gewesen, er paßt jetzt als Schutzengel auf sein werdendes Geschwisterchen auf, da bin ich sicher. Ihr Lieben, nehmt Euch Zeit für Euch und Eure Trauer. Lasst los, schriebt Eurem Baby einen Brief, geht in die Kirche und weint dort hemmungslos. Alles ist richtig, Ihr schafft das! Wünscht mir Glück, dass diesmal alles gut geht! Ich wünsche Euch Kraft, Mut und Zuversicht- alles wird gut! Eure Elle
Mitglied inaktiv - 12.10.2011, 09:48