Sehr geehrte Frau Esch, mein Sohn ist vor kurzem ein Jahr alt geworden und ich verzweifle langsam, da seine oberen Schneidezähne einfach wegbröckeln und sie von Woche zu Woche schlimmer aussehen. Kurz zur Hintergrundgeschichte: Er ist Ende April letzten Jahres geboren. Am dritten Adventswochenende brachen die oberen forderen Schneidezähne durch, die seitlichen Schneidezähne weitere zehn Tage später. Da er kurz darauf auch noch die unteren seitlichen Schneidezähne bekam, hat er auf allem rumgebissen, was auch nur in die Nähe seiner Zähne kam. Dementsprechend schwer war es, ihm die Zähne zu putzen, aber ich habe mein Bestes gegeben und ihm 1-2 mal am Tag versucht, die Zähne mit einem Fingerling aus Silikon zu putzen. Kurz darauf hatte er eine Aphte am oberen Gaumen und die Probleme begannen von neuem. Mitte März fiel mir auf, dass er eine seltsame Stelle am einem der Schneidezähne hatte. Bei genauerem Hinsehen stellte sich raus, dass direkt vorne auf dem Schneidezahn Zahnschmelz fehlt. Das Loch hat fast die Hälfte der Fläche ausgemacht, war aber ganz weiß. Allerdings war an den anderen Zähnen am Zahnfleischrand weiße bis leicht gelbliche Stellen zu sehen. Dazu muss ich sagen, dass er auch noch ein sehr kurzes Lippenbändchen hat und sich massiv wehrt, wenn man versucht, sich die oberen Zähne anzugucken. So konnte auch der Zahnarzt überhaupt nichts sehen, bei dem wir waren. Die folgenden drei Wochen waren wir krank und in der Zeit wurden die Stellen trotz Umstellung auf eine richtige Zahnbürste teilweise braun. Mein Zahnarzt hat uns dann direkt zu einem Kinderzahnarzt weitergeschickt. Der hat Nuckelflaschenkaries diagnostiziert und mantraartig wiederholt, dass wir putzen sollen, keine gesüßten Getränke, kein Dauernuckeln an Flasche oder Schnabeltasse. Wir putzen, er trinkt ca 4-5 mal am Tag Muttermilch aus der Brust, ansonsten bekommt er nur Wasser aus einem Becher zu den zuckerfreien Mahlzeiten angeboten, er nimmt seit Anfang des Jahres nicht mal mehr einen Schnuller. Der Zahnarzt hat dann noch die Zähne fluoridiert und geraten, auf eine Zahnpasta mit Fluorid umzusteigen. Sein letzter Tipp war, dass wir doch dem an der Brust eingeschlafenen Kind nochmal Zahnpasta auf die Zähne schmieren sollten und in drei Monaten sollen wir wiederkommen. Ich habe immer wieder gesagt, dass der kleine Mann massive Schmerzen hat an den betroffenen Zähnen, weil er super mitmacht beim Zähneputzen bis zu dem Punkt, an dem es darum geht die oberen Schneidezähnen zu putzen. Er wehrt sich dann mit aller Macht, so dass ich auch keine Chance habe, wenn mein Mann auf Arbeit ist und ihn nicht mit festhalten kann. Dass es absoluter Schwachsinn ist, dass man einem schlafenden Menschen (egal welchen Alters) in den Mund fassen könne, ohne dass er aufwacht, brauche ich wohl hier nicht ausführen. Selbstverständlich haben wir sofort auf eine fluoridhaltige Zahnpasta umgestellt. Eine Woche lang war es etwas besser beim Zähneputzen, seitdem wird es kontinuierlich schlimmer. Und seine Zähne werden immer brauner, immer löchriger. Nun habe ich Foren durchforstet und Artikel gewälzt und habe den Verdacht, dass mein Sohn eine Schmelzbildungsstörung hat. Eine der vielen Theorien darüber ist ja, dass ein Vitamin D-Mangel ursächlich sein könne und ich hatte genau einen solchen in der Schwangerschaft. Mein Wert lag bei 13 nmol/l. Aber ganz unabhängig von unbewiesenen Theorien - es ist nicht normal, dass Zähne innerhalb so kurzer Zeit und trotz Pflege einfach weggammeln! Meine Große Tochter hat mit ihren zehn Jahren bis heute kein einziges Loch. Nur wo soll ich hin mit einem Kind, was durch sein Alter und durch massive Schmerzen zu keinerlei Mitarbeit zu bewegen ist?! Ich kann doch nicht weitere Monate warten! Und es sträubt sich alles in mir, wieder zu dem Menschen zu gehen, der nicht ein bisschen auf das eingegangen ist, was ich gesagt habe. Ich suche also jemanden, der sich mit dem Thema Schmelzbildungsstörung von Milchzähnen auskennt UND fähig ist, ein Baby zu behandeln. Ich war schon auf der Seite kinderzahnaerzte.de, aber dort steht auch das, was ich bei meiner Recherche auch rausgefunden habe. Kinderzahnaerzte sind eigentlich für Kinder ab drei Jahren aufwärts - also bringt mir die Suchfunktion dort auch nicht wirklich etwas. Haben Sie eine Idee, wohin ich mich wenden kann? Voll Hoffnung verbleibe ich mit freundlichen Grüßen K. S.
von Frau S-Punkt am 14.05.2018, 11:59