Frage: Keramikkronen bei Zahnschmelzdefekt

Sehr geehrte Frau Dr. Esch, Meine Tochter ist 23 Monate alt und hat einen Zahnschmelzdefekt. Arg betroffen sind die 4er, die beiden Unteren haben schon seit Juni letzten Jahres, ca. 2 Monate nach dem Durchbruch, zu ca. 1/3 der Zähne keinen Zahnschmelz mehr, bei den Oberen ist es etwas besser. Die Eckzahnspitzen sind opak weiß, aber da ist bisher noch nichts abgebrochen. Die 5er sind, so wie es momentan aussieht, leichter betroffen. Nur die Oberen haben kleinere rauhe Stellen an den Schneidekanten. Unsere Kinderzahnärztin möchte noch abwarten, bis alle 5er komplett durch sind, diese versiegeln und auf die 4er Kunststoff aufbringen. Aber kann das bei einer solch großen Fläche überhaupt dauerhaft halten? Ein anderer Kinderzahnarzt bietet auch vorgefertigte Kronen aus Keramik an. Was halten Sie davon? Sind Stahlkronen besser? Meine Tochter hat momentan 11 kg Körpergewicht. Unsere Ärztin meint, wir sollen noch etwas mit der Narkose warten, bis sie schwerer ist, wegen dem Narkoserisiko. Wie schwer sollte sie denn sein? Vielen Dank für Ihre Antwort.

von Zahnfee123 am 12.02.2018, 16:54



Antwort auf: Keramikkronen bei Zahnschmelzdefekt

Hallo, ja es sollte noch etwas gewartet werden, bis Ihre Tochter etwas größer und schwerer ist (mind. 12kg). Wenn das Ausmaß der Karies oder des Zahnschmelzdefekts sehr groß und tief ist und eventuell eine Wurzelbehandlung des Zahnes notwendIg ist, ist eine Krone die beste und stabilste Versorgung des Zahnes. Für Milchzähne gibt es zahnfarbene Kronen namens NuSmile. Das sind mit Kunststoff verbendete silberfarbene Metallkronen. Leider überzeugt uns diese Technik noch nicht ganz. Die Verblendeung sieht unnatürlich aus und neigt dazu abzuplatzen. Wir verwenden die konfektionierten Stahlkronen und haben damit gute Erfoge. Diese sind sehr robust und dünn, haben eine gute Haltbarkeit und es muss hierfür weniger vom Zahn abgeschliffen werden. NuSmile Kronen haben eine Kunststoff-Verblendung und sollten nicht bei Kindern verwendet werden die knirschen, da diese abplatzen kann. Alles Gute und viele Grüße

von Dr. Jacqueline Esch am 13.02.2018



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