Frage: wie weiter

Liebe Frau Doktor, Ich habe Sie schon einmal angeschrieben. Ich ,42 wurde im letzten Jahr natürlich schwanger und habe das Baby in der 12.Woche verloren (Herzschlag war vorhanden). Der Gynekologe stellte hernach ein 2cm Myom fest, welches uns aber dort, wo es liege, nicht störe. Wir gingen dann in s KIWU, wo uns als erstes eine Insemination ohne Hormone vorgeschlagen wurde, davon wurde ich gleich schwanger, die Schwangersschaft war aber nicht intarkt und Abgang Ende sechste Woche. dann wurde ein Zyklus ausgelassen, weil das Eibläschen nicht groß genug war, dann war eine leicht stimulierte Insemination geplant. Ich wurde in diesem Zyklus wieder natürlich schwanger, habe aber heute wieder eine Blutung gekriegt. Was würden Sie denn als nächsten Schritt empfehlen, eine stimulierte Insemination oder gleich IVF (vor allem in Anbetracht meines Alters). Bringt eine IVF für den Erhalt einer Schwangerschaft überhaupt was? Würde eine vorhergehende Gebärmutterspiegelung was bringen? Diese hat KIWU erst heute auf meine genaue Frage, nach der schädlichen Wirkung des Myoms vorgeschlagen. Bisher hiß es immer , das spiele keine Rolle. Heute hat KIWU gesagt, man könne eine Spiegelung machen, wenn nötig, das Myom abtragen, dann bräuchte es nur einen Erholungszyklus dann könne man IVF machen. Kann ich überhaupt den Schwangerschaftserhalt irgendwie beeinflussen? Fehlen mir da noch untersuchungen? Oder ist es normal ein paar Fehlgeburten zu haben in meinem Alter? (Neurodermitis und viele Allergien habe ich auch) Vielen Dank für Ihre Antwort

Mitglied inaktiv - 19.09.2011, 20:33



Antwort auf: wie weiter

Die häufigste Ursache von Fehlgeburten in Ihrem Alter sind tatsächlich SS-Anlagen, die nicht intakt sind, da 42 jährige Eizellen es häufig nicht mehr schaffen, Chromosomenpaare korrekt zu teilen - da ist die Natur dann brutal und läßt nicht weiterwachsen. Daran kann man nichts ändern. Die Fehlgeburtenrate ist 40% ! Das gilt, wenn andere Fehlgeburtsursachen ausgeschlossen sind, wie eine Chromosomenuntersuchung beider Partner, eine exakte Blutgerinnungsuntersuchung bei der Frau, ggf. auch eine Gebärmutterspiegelung zum Ausschluß/Therapie von Störungen der Gebärmutterhöhle, eine Schilddrüsenhormonstörung bei der Frau - also: auch wenn alle anderen Fehlgeburtsurachen ausgeschlossen sind, beträgt die Fehlgeburtenrate 40 % und daran ist nichts zu ändern. D.h. im Umkehrschluß aber auch, dass Frauen, die leicht schwanger werden, von Kinderwunschtherapie nicht ernsthaft profitieren! Jede Art von KiWuTherapie kann nur die Bedingungen für einen SS Eintritt möglichst gut gestalten, hat aber bis auf die Behandlung einer Gerinnungsstörung oder eine gute Schilddrüsenhormoneinstellung oder ggf. eine Stützung der Gelbkörperhormone in der Frühschwangerschaft KEINEN Einfluß auf den SS-Verlauf. Da kann man der Natur nicht unendlich ins Handwerk pfuschen, es gibt Dinge, die schicksalhaft sind. Da kann man nur die Daumen drücken, dass Sie bald erneut schwanger werden und diese Schwangerschaft zu den 60% gehört, die sich weiterentwickelt! Alles Gute! Ute Czeromin

von Dr. Ute Czeromin am 20.09.2011