welche Schritte sind nun sinnvoll?

Dr. med. Roxana Popovici Frage an Dr. med. Roxana Popovici Frauenärztin

Frage: welche Schritte sind nun sinnvoll?

Guten Tag Fr. Dr. Popovici! Mein Mann und ich haben nun nach knapp über einem Jahr unerfülltem KiWu (er 32, ich 28) alle Basisuntersuchungen hinter uns, die uns vom KiWu-Zentrum empfohlen worden. (Wir sind nicht die geduldigsten, wünschen uns schon soooo sehr die SS)... Meine Hormonbefunde sind top und die 2. ZH passt auch, regelmäßig Eisprünge (werden dr. Ovu-Tests erkannt), jedoch wurde beim Eileiterröntgen ein Problem der linken Tube festgestellt (Sactosalpinx - geringer Kontrastmittelübertritt ins Peritoneum abgrenzbar), re. Tube & Cavum uteri unauffällig, retroflektierter Uterus (bei letztem wurde mir gesagt, dass es keine Probleme puncto KiWu bereiten würde). Die letzten SG meines Mannes sind gut - das aktuelle: 392 Mill. Spermatozoendichte im Ejakulat (4 ml) pH 7,7 und keine Leukozyten, Rundzellen etc. Karenzzeit 2einhalb Tage Viskosität normal Gesamtmotilität 55%, wobei leider keine schnell beweglichen (0%) dabei, sondern "nur" 48% langsam progressive Morphologie 31% normal Der Kremer-Test puncto Antikörper in meinem Zervixschleim wurde auch durchgeführt - negativ. Nun fragen wir uns, ob es ein großes Problem ist mit dem "Verschluss" (so genau weiß ich das noch nicht?) meiner linken Tube/Eileiters und dem Fehlen von schnell progressiven Spermien, bald schwanger zu werden. Wir wollen ehrlich gesagt nicht mehr 1 weiteres Jahr weiterbasteln, wenn es auf natürlichem Weg vielleicht schwer wird - die Nerven haben wir beide dafür nicht mehr. Die Besprechung zum weiteren Vorgehen im Zentrum haben wir erst in 10 Tagen. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir schreiben würden, was Sie in dieser Situation empfehlen würden. Lt. Zentrum würde uns für den worst case auch IVF gefördert werden, da mein Mann vor ca. einem halben Jahr ein schlechtes SG hatte. Oder können wir etwas tun, damit die Follikel eher rechts wachsen statt an meiner "eingeschränkten" linken Seite? Ist nun mein Risiko für eine ELS erhöht, wenn sich mal was einnisten würde in einem Monat, wo der ES links wäre? Sollten wir in den Monaten, wo der ES links ist, lieber verhüten, um kein Risiko auf eine ELS zu haben? Oder habe ich auch Chancen auf der linken Seite mit meinem Befund? Und - sollte es mal zu einer IVF kommen, wäre dann dieser Sactosalpinx ein Problem, was die Einnistung stören würde? Müsste man diesen EL dann entfernen? Ich habe etwas gelesen, dass durch die Stimu oft die Flüssigkeit dort ansteigt und in die GM fließt und so den Embryo "stört". Ich freue mich auf Ihre Ratschläge! Danke schon mal im voraus! Entschuldigen Sie bitte meine vielen Fragen.... staybee (28)

von staybee am 06.10.2011, 20:24



Antwort auf: welche Schritte sind nun sinnvoll?

Hallo, Sie bereiten sich ja schon gut vor auf das Gespräch in 10 Tagen ;-))!! Also: schnell progressive Spermien sind notwendig zum schwanger werden. Da das Spermiogramm schwankt, wissen wir nie ob zum Eisprung auch "gute" Spermien da sind. Dann haben Sie noch zusätzlich ein Eileiterproblem. Und keine Geduld.... d.h. alles zusammen: mindestens IVF wenn nicht sogar ICSI wäre hier meine Empfehlung. was aber nicht heisste, dass es auch mal "so" klappen könnte. Dann haben Sie tatsächlich ein etwas erhöhtes Risiko für eine Eileiterschwangerschaft. Das lässt sich auch mit Stimulation der Ovarien nicht umgehen. Wenn man die Sactosalpinx im "normalen" US nicht sieht, würde ich sie auch nicht operieren lassen. Das Gespräch in 10 Tagen wird Ihnen sicher auch helfen! Gemach! Alles Gute, RP

von Dr. Roxana Popovici am 07.10.2011



Antwort auf: welche Schritte sind nun sinnvoll?

Vielen Dank, Fr. Doktor! Sie haben mir wirklich SEHR geholfen! Unwissenheit / Unklarheit ist ja das schlimmste! Herzliche Grüße! staybee

von staybee am 07.10.2011, 21:52