Weitere Untersuchungen nötig ?

Prof. Dr. med. Katrin van der Ven Frage an Prof. Dr. med. Katrin van der Ven Frauenärztin

Frage: Weitere Untersuchungen nötig ?

Liebe Frau Prof. Dr. van der Ven, nachdem mir bereits 10 Embryonen (blastos aus icsi - Mann hat OAT 2-3, wir sind beide 35 Jahre) ohne jegliche Einnistung übertragen wurden, hatten wir im Oktober den Era Test durchgeführt. Ergebnis 24 Stunden pre rezeptiv. Im April wurde mir nun eine Blasto im angepassten Era Zyklus übertragen. An TF+8 wurde ein hcg von 48 gemessen. Leider hat sich der hcg-Wert nicht richtig entwickelt. TF + 14 hcg 244, tf+ 17 hcg 428. Die Medikamente habe ich nun abgesetzt. Ich muss dazu sagen, dass war die erste Einnistung bis heute! Meine 1.Frage ist nun, ob eine biochemische Schwangerschaft passieren kann und wir einfach wieder Pech hatten oder ob wir noch etwas anderes testen sollten? Wie z.B. Polkörperdiognostik? Gebärmutterspiegelung war ohne Befund, genau wie Plasma- und Killerzellen, Genetik o.B., Amh 1,8. Gerinnung ergab eine 4G/4G homozygotie des PAI polymorphismus. Laut meiner kiwu ist Heparin jedoch nicht nötig. Daher meine 2. Frage: sehen Sie das genauso oder empfehlen sie eine präventive Gabe Heparin ab Transfer? Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar!

von Ginny1984 am 13.05.2019, 12:31



Antwort auf: Weitere Untersuchungen nötig ?

Ich denke daß die Information des ERA-Testes sehr wichtig ist und durch die Verlegung des Transfer Termins doch zum ersten Mal eine nachweisbare Schwangerschaft entstanden ist. Trotzdem bleibt das Risiko einer Fehlgeburt bestehen.Diese ist sehr häufig durch Chromosomenstörungen im Embryo bedingt die entweder in der Eizelle oder später während der Zellteilungen des Embryos entstehen. Eine Polkörperdiagnostik erhöht nach derzeitigem Erkenntnisstand die Chance auf eine Lebendgeburt nicht. Heparin würden wir auch nicht geben. Ich würde zunächst darauf vertrauen daß der nächste Embryo fitter ist und mich freuen, daß offensichtlich ein großes Problem mit dem Transferzeitpunkt identifiziert worden ist.

von Prof. Katrin van der Ven am 13.05.2019