Ungleichmäßiges Follikelwachstum trotz natürlicher Hypophysensuppression

Dr. med. Rüdiger Moltrecht Frage an Dr. med. Rüdiger Moltrecht Frauenarzt

Frage: Ungleichmäßiges Follikelwachstum trotz natürlicher Hypophysensuppression

Hallo Herr Moltrecht, ich bin 33 Jahre alt und auf Grund einer hypogonatropen Eireifestörung in Kiwu-Behandlung. VZO und IUI bisher erfolglos, nun soll IVF erfolgen. Während HMG-Stimulation sank LH und FSH auf unter 0,01. Dennoch wuchsen Follikel völlig ungleichmäßig, z.B. 1x19 mm, 1x 16 mm, 2x 13 mm, 3x 10 mm, 2 x 8 mm, 1 x 7 mm, 2 x 5 mm, 2 mm usw. Ich habe nun große Bedenken, wie man mit dieser Konstellation für eine IVF gleichgroße Follikel züchten möchte. Meine Ärzte zeigen sich optimistisch, einen konkreten Plan konnten sie mir aber auch nicht nennen. Meine Hypopyhse ist ja schon natürlich suprimiert, Downregulation würde da doch auch nicht viel ändern, oder? Wie also sollte man in diesem Fall ein gleichmäßigeres Wachstum erzielen? Eine IVF mit lediglich ein oder zwei reifen Follikeln wäre schon ziemlich enttäuschend, da ja grundsätztlich viele Follikel da sind. Haben Sie eine Idee? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen!

von Verzweifelte1984 am 27.06.2017, 12:08



Antwort auf: Ungleichmäßiges Follikelwachstum trotz natürlicher Hypophysensuppression

Hallo, bislang wird die HMG-Dosis eine geringe gewesen sein. Mit höherer Startdosis werden zeitgleich mehr Primärfollikel auf den Weg geschickt - stimmt eine Downregulation ist so erst einmal nicht erforderlich. Viel Erfolg R. Moltrecht

von Dr. Rüdiger Moltrecht am 27.06.2017



Antwort auf: Ungleichmäßiges Follikelwachstum trotz natürlicher Hypophysensuppression

Merkwürdig ist übrigens auch, dass die antrale Follikelzählung bei mir nie passt, bzw. man anhand der Zählung überhaupt keine Prognose für die Stimulationswirkung treffen kann. Vor Stimulation sind bei mir meistens nur 2-3 Follikel im US erkennbar - während der Stimulation werden es dann 10-15 Follikel... Es sind also wohl immer noch kleinere Follikel in Wartestellung - aber offenbar viel kleiner als die zunächst sichtbare Kohorte. Diese Ungleichmäßigkeit ist wohl auch nicht gerade förderlich für eine IVF? Ich befürchte, ich bin da leider ein etwas schwieriger Fall

von Verzweifelte1984 am 27.06.2017, 12:17



Antwort auf: Ungleichmäßiges Follikelwachstum trotz natürlicher Hypophysensuppression

Hallo Herr Moltrecht, ganz vielen Dank für Ihre superschnelle Antwort! Ihre Erklärung klingt logisch. Wir haben bisher immer mit einer Ampulle für 7 Tage gestartet und danach auf 2 Ampullen erhöht. Bei IVF wäre dann evlt. eine Startdosis von 3 Ampullen angebracht? Meine Hypopysen-Störung ist leider das Resultat einer jahrelangen Essstörung. Habe bereits 10 Kilo zugenommen und aktuell BMI von 17. Leider noch immer Amenorrhoe und (fast) keine Follikel. Hormonwerte ohne Stimulation sind: LH: 2,0 FSH: 5,9 Östrogen: 11 Wie sehen Sie die Chancen, dass mein Zyklus irgendwann auch wieder selbst in Gang kommt? Ist es eher der Regelfall, dass der Zyklus irgendwann wieder einsetzt nach Gewichtszunahme oder eher die Ausnahme, ähnlich wie ein Glückstreffer beim Lottogewinn? Über eine erneute Antwort würde ich mich sehr freuen!

von Verzweifelte1984 am 27.06.2017, 18:33



Antwort auf: Ungleichmäßiges Follikelwachstum trotz natürlicher Hypophysensuppression

Noch ein Nachtrag: MIT Stimulation sind wie gesagt LH und FSH mit 0,001 absolut im Keller. Dafür dann aber recht hohe Östrogenwerte von ca. 700 pro 18/19 mm-Follikel und Progesteronwert von 52 sieben Tage nach ES. Grundsätzlich scheinen meine Eierstöcke also funktionstüchtig zu sein, nur das Kommando aus dem Steuerungszentrum funktioniert absolut nicht. Deshalb würde mich sehr interessieren, wie Sie die Chancen sehen, dass sich mein Zyklus doch irgendwann nochmal von selbst einpendelt oder, ob das eher dem besagten Lottogewinn gleich käme. Vielen Dank für Ihre Mühe!

von Verzweifelte1984 am 27.06.2017, 19:53



Antwort auf: Ungleichmäßiges Follikelwachstum trotz natürlicher Hypophysensuppression

Hallo, klar können Sie das Glück haben. Hängt auch ein wenig von der Zeitdauer der Anorexie ab. LG

von Dr. Rüdiger Moltrecht am 28.06.2017



Antwort auf: Ungleichmäßiges Follikelwachstum trotz natürlicher Hypophysensuppression

Oh, ok, das klingt eher nicht so hoffnungsgebend. Anorexie war ca. 10 Jahre lang... Dann stehen die Chancen wohl eher nicht so gut. Ein Lottogewinn wäre in diesem Fall dann wohl eher ein Wunder :-(

von Verzweifelte1984 am 28.06.2017, 10:08



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