Überstimulationsrisiko bei Decapethyl

Dr. med. Klaus Bühler Frage an Dr. med. Klaus Bühler Frauenarzt

Frage: Überstimulationsrisiko bei Decapethyl

Nach jahrelanger, erfolgloser Kinderwunschbehandlung in Deutschland entschieden wir uns, eine Behandlung in Österreich zu versuchen. Zumal sowohl bei meinem Mann als auch bei mir kein offensichtlicher Grund für eine Unfruchtbarkeit vorliegt, sondern es scheinbar immer an der Einnistung hapert. Hier in Deutschland hatte ich bereits nach der Entnahme der Follikel (20 Stk.) eine Überstimulation, sodass die Behandlung abgebrochen wurde und ich 4 Tage zur Überwachung ins Krankenhaus musste. Nun ist es so, dass ich auch während dieser aktuellen Behandlung wieder so stark reagiere, dass ich gestern, an Zyklustag 7, bereits wieder über 20 Follikel hatte. Meine Gyn. hier riet mir, den Zyklus abzubrechen, aber der behandelnde Arzt in Österreich meinte, alles liefe nach Plan, da ich eben stark reagiere. Sowohl hier in Deutschland als auch in Österreich wurde bzw. wird mit Decapethyl ausgelöst. Ich habe Angst, das gleiche nocheinmal zu erleben. Würden Sie die Behandlung abbrechen? Danke im Voraus!

von Verena R. am 12.04.2017, 12:23



Antwort auf: Überstimulationsrisiko bei Decapethyl

Hallo Verena, Auslösung mit Decapeptyl ist ja schon, um das Risiko einer Überstimulation zu reduzieren. Sollte es am Schluss doch zu ausgeprägt sein, könnte die letzten Tage nur mit niedrig dosiertem hCG stimuliert werden. Wenn doch zu stark, dann sollte alle EZ/Embryonen kryokonserviert werden, um eine sekundäre Überstimulation zu vermeiden. Außerdem könnte dann noch besser der Zeitpunkt der besten Endometriumrezeptivität herausgefunden werden, wie es z.B. sehr oft in Valencia gemacht wird. Bitte alle Möglichkeiten mit Ihrem Zentrum ausführlich besprechen. Viel Erfolg, Ihr KB

von Dr. Klaus Bühler am 12.04.2017