Sehr geehrter Herr Dr. Michelmann!
Mein Mann hat folgenden Befund erhalten:
Volumen: 7 ml
Spermienkonzentr: 9 MIO/ml
pH-Wert: 8,5
Verflüssungszeit: regelrecht
Geruch/Färbung: unauff.
Spermienmotilität nicht ausreichend
a: rasch 8%
b: langsam: 11%
c: lokal mobil: 21%
d: inmobile: 60%
Spermienmorpho mehr als 90% unauffällig
Wie hoch sehen Sie die Chancen auf natürlichem Wege schwanger zu werden?
Und sollten wir vor ES pausieren, oder lieber öfter GV haben?
Danke und schöne Grüße
mami9
von
mami9
am 03.02.2014, 11:38
Antwort auf:
Spermiogramm
Hallo,
das Spermiogramm ist grenz wertig. Während die Konzentration/ml zu niedrig ist, liegt die Gesamtzahl der Samenzellen im Normbereich. Die progressive Motilität (a +b) ist zu niedrig (sollte mindestens 32% betragen). Die Gesamtmotilität liegt am äußersten unteren Rand (40%). Lassen sie ein Kontrollspermiogramm machen, bestehen sie aber darauf, dass die Auswertung nach den neuesten WHO-Richtlinien von 2012 erfolgt. Wenn die Werte wieder so schlecht sind, ist eine Schwangerschaft auf normalem Weg sicher nur sehr schwer zu erreichen. Bitte lassen sie sich in einem Kinderwunschzentrum beraten.
Alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
HWM
von
Prof. Dr. H. W. Michelmann
am 04.02.2014
Antwort auf:
Spermiogramm
Herzlichen Dank für Ihre Antwort!
Hat es auch keinen Einfluss ob wir vor ES länger enthaltsam sind oder täglich GV haben?
Liebe Grüße
mami9
von
mami9
am 04.02.2014, 13:44
Antwort auf:
Spermiogramm
Hallo,
bei einem Spermiogramm mit Werten im Normbereich ist eine Karenz nicht nötig. Bei ihren Werten würde ich schon eine 3-tägige Enthaltsamkeit empfehlen. Entscheidend ist aber das Ergebnis eines Kontrollspermiogramms. Wenn dies ebenfalls schlechte Werte zeigt, hilft auch die Enthaltsamkeit nicht. Lassen sie sich unbedingt in einem Kinderwunschzentrum beraten.Zur Erzielung einer Schwangerschaft gehört mehr als nur ein gutes Spermiogramm. Alle anderen, wichtigen Faktoren kann nur eine ausführliche Diagnostik in solch einem Zentrum überprüfen.
Mit freundlichen Grüßen
HWM
von
Prof. Dr. H. W. Michelmann
am 05.02.2014