Sind Eizellen durch jahrelangen Marihuana Konsum zerstört?

Prof. Dr. med. Barbara Sonntag Frage an Prof. Dr. med. Barbara Sonntag Frauenärztin

Frage: Sind Eizellen durch jahrelangen Marihuana Konsum zerstört?

Sehr geehrte Frau Sonntag, ich habe 15 Jahre fast täglich Marihuana konsumiert. Das zur Vorgeschichte. Wir hatten, nachdem mir meine Eileiter entfernt werden mussten, eine IVF durchführen lassen. Das klappte auch direkt beim ersten Mal aber leider mussten wir unseren kleinen Engel in der 10. SSW gehen lassen. Natürlich habe ich während der Schwangerschaft und der vorherigen Behandlung nichts konsumiert aber dennoch eine Fehlgeburt erlitten. Nun frage ich mich, ob meine Eizellen aufgrund des Konsums eh nicht mehr zu gebrauchen sind und die FG auch deswegen passiert ist oder ob man es dennoch weiter versuchen kann. Nach der Fehlgeburt bin ich leider nicht sehr gut psychisch zurecht gekommen und habe leider wieder angefangen Marihuana zu konsumieren. Eigentlich möchten wir es mit einer ICSI noch mal probieren, da sich beim ersten mal von 33 Eizellen nur 7 befruchten ließen. Aber nun bin ich viel mehr verunsichert. Hat mein Konsum nun Auswirkungen auf die Behandlung oder nicht? Wenn ich jetzt sofort aufhöre, kurz vor der Stimulation, kann ich dann trotzdem davon ausgehen, dass bei einer eventuellen Schwangerschaft alles gut geht oder ist eh schon Hopfen und Malz verloren? Sollten wir mit einer ICSi warten und wenn ja, wie lange? Ich bin schon 38 Herzlichen Dank im voraus

von Mimi2912 am 08.02.2019, 11:28



Antwort auf: Sind Eizellen durch jahrelangen Marihuana Konsum zerstört?

Sie sollten sicher aufhören, auch im Hinblick auf die gewünschte Schwangerschaft! Für äußere Einflüsse insbesondere auch Rauchen allgemein ist ein nachteiliger Effekt für die Fruchtbarkeit belegt - dies gilt übrigens insbesondere auch für das Rauchen des Partners im Hinblick auf die Befruchtungsrate. Die Fehlgeburt selbst ist am ehesten schicksalhaft erklärbar und rein statistisch in Ihrer Altersgruppe zu 15-20% aller Schwangerschaften leider zu erwarten.

von Prof. Dr. Barbara Sonntag am 11.02.2019