Ich hatte aufgrund der schwierigen Verhältnisse zu meinen Eltern vor vielen Jahren einmal Psychose, bipolare Störung und Depressionen gehabt. Seit Jahren bin ich mit Medikamente gut eingestellt. Seit einiger Zeit hegt in mir Kinderwunsch. Mein Mann mag Kinder. Aber er hat ein wenig Angst um mich, dass ich wieder rückfällig werde und dass das Kind Fehlbildung hat. Ich habe Angst, dass ich eines Tages (wenn ich älter werde als 40) bereue, kein eigenes Kind zu haben. Dass man auch verantwortungsvoll damit umgehen muss und dass es herausfordernd ist, weiß ich auch. Ich habe starke Wille und weiß, dass ich es schaffe. Auch mit Psychosen weiß ich zu umgehen. Ich werde leider negativ beeinflusst, vor allem von meiner Mutter, die sich ständig Sorgen macht. Sie sagte, sie unterstützt mich nicht, weil sie schon zu alt ist und keine Kraft mehr hat. Was ist Ihre Erfahrung? Bekommt man nach der Geburt Unterstützung, wenn man rückfällig geworden ist?
von
Schatzebobbes
am 26.05.2014, 21:48
Antwort auf:
Schwanger werden und Baby bekommen trotz Vorerkrankung
Ich kann der Antwort nichts mehr hinzufügen, das war sehr umfänglich und absolut korrekt. Auf jeden Fall macht es Sinn, sich vorher professionelle Unterstützung zu suchen. Viel Glück!
von
Dr. Achim v. Stutterheim
am 27.05.2014
Antwort auf:
Schwanger werden und Baby bekommen trotz Vorerkrankung
Hallo :)
Ich antworte dir einfach mal, weil ich viel mit Eltern,die eine psychische Erkrankung haben, arbeite ( ich arbeite in einer Familienberatungsstelle).
Zunächst finde ich es klasse, dass du dich intensiv mit dem Kinderwunsch auseinandersetzt und auch überlegst, ob du evtl. An deine Grenzen kommst.
Wichtig ist, dass du dir psychotherapeutische Hilfe, schon in oder besser vor der Schwangerschaft, suchst. So hast du immer Begleitung. Du kannst dich, wenn das Kind da ist, auch immer an Familienberatungsstellen wenden. Dort unterstützt man dich bei Alltags- und Erziehungsfragen. Wenn du weitere Hilfe (bspw) in akuten Phasen benötigst, können die mit dir überlegen, welche Hilfen du noch brauchst (bspw Haushaltshilfe, Familienhilfe etc.).
Wichtig ist auch, dass du vorab mit deinen behandelnden Ärzten besprichst, ob die Medis in der Schwangerschaft genommen werden dürfen. Falls nicht besprich Alternativen, die du aber schon vorher einstellen lassen solltest.
So das war eine Kurzfassung. Ich hoffe Sie hilft dir weiter.
Alles Gute
von
Hasenbande
am 26.05.2014, 22:05