Hallo Herr Nasar,
unser behandelnder Arzt in der Kinderwunschklinik hat aufgrund der negativen 5.Versuche die Theorie,das bei der vor 7Jahren durchgeführten Sterilisation,bei der die Eileiter mittels Stromeinwirkung u. damit entstandenen Hitze getrennt wurden,die Eizellen einen genetischen Defekt davon getragen haben.Deshalb haben wir auch bei dem letzten Versuch eine Polkörperdiagnostik gemacht,mit dem Befund das die Eizellen einen Gendefekt hatten u. 4.Eizellen den Eingriff nicht überstanden haben,da die Eihüllen zu dünn waren.Mich würde dazu Ihre Meinung interessieren.Macht eine Re-Fertilisierung dann überhaupt Sinn?
Wir lesen aus Ihrer letzten Antwort,das eine Eizelle sich selber regenerieren/reparieren kann.Meinten Sie einen Gendefekt?Meinten Sie eine beschädigte Eihülle?Was bedeutet das für uns?Den letzten Versuch habe ich mit Menogon gemacht und da waren die Eihüllen ja sehr dünn.Kann man die Beschaffenheit/Dicke der Eihülle mit einem anderen Hormon zB. Clomifen beeinflussen?Wir werden nämlich den wahrscheinlich letzten Versuch mit Clomifen starten u. ich nehme jetzt vorab 8 Tage lange Östrogentabl. ein.
Gruss kathi
Mitglied inaktiv - 13.10.2008, 15:46
Antwort auf:
schlechte Qualität der Eizellen
Hallo Kathi,
1. Stromeinwirkung während der STerilisation kann zwar zu eier Druchblutungsstörung des Eierstockks bzw. zum "Hitzetod" einiger Eizellen , nicht jedoch zu genetischen Defekten führen.
2. Bei allen - auch gesunden - Frauen, sind die meisten Eizellen genetisch nicht in Ordnung und führen nicht zu einer Schwangerschaft. Deswegen wird eine Frau nicht in jedem Zyklus Schwanger. Allerdings können auch genetische Veränderungen innerhalb der Eizelle und auch im Embryo, sich durch Reparaturmechanismen selbst im Rahmen der späteren Entwicklung korrigieren. Deshalb ist die Polkörperbiopsie kein Allheilmittel.
3. "Zu dünne Eizellhülle": Da gibt es einige mögliche Erklärungen. z. B. eine zu lange Stimulation (zu reifes Eibläschen durch spätete Eisprungsauslösung beispielsweise bei drohender Überstimulation). Allerdings halte ich es für möglich, dass die Eizellen einfach bei dem -technisch schwierigen -Versuch der Entnahme des 2. Polkörpers geschädigt wurden und die Eizellhülle als Begründung dafür herhalten musste. Das passiert leider oft und ist ein weiterer Nachteil der Polkörperbiopsie.
4. Ob eine Änderung des Stimulationsprotokolls vorteilhaft wäre, ist ohne genaue Kenntnis Ihrer Unterlagen nicht zu beurteilen. Ihr KiWuZ wird sich schon Gedanken dazu gemacht haben.
Mit freundlichen Grüßen
N. Nassar
von
Dr. Najib Nassar
am 13.10.2008