Guten Tag Prof. van der Ven, ich bin 42,5 Jahre alt und habe im Sept 2018, Feb 2019 und nun zuletzt im Juni 2019 erfolglos versucht durch eine ICSI schwanger zu werden. Grund der Erfolglosigkeit war, dass jedes Mal im Rahmen der genetischen Untersuchung der befruchteten Eizellen (EZ) genetische Abnormalitäten festgestellt wurden (bei den beiden letzten EZ im Juni war es Trisomie 4 und 16; davor wurden jeweils 6 befruchtete EZ untersucht, aber alle hatten genetische Auffälligkeiten wie Trisomie 21 etc...) Im Rahmen der Punktion konnten immer zwischen 8-12 EZ gewonnen werden. Die Quantität ist also nicht das Problem, sondern die Qualität....Da ich bereits zwei gesunde Kinder habe, glaube ich eher an eine schlechte Qualität der EZ aufgrund meines Alters und nicht wegen eines grundsätzlichen genetischen Problems bei mir...Was raten Sie mir in meinem Fall? Ich möchte nicht aufgeben...Vielen Dank vorab :)
von
Yifei
am 04.07.2019, 20:52
Antwort auf:
Qualität Eizellen
Guten Tag, ich war der festen Meinung daß Ihre Frage schon beantwortet hätte aber offensichtlich ist die Mail nicht angekommen,deshalb nochmal:
Da jedesmal verschiedene Chromosomenstörungen vorliegen haben Sie keine angeborenen genetische Anomalie. Was Sie beobachten mussten ist die Folge des zunehmenden mütterlichen Alters. Dieses geht mit dem erhöhten Risiko von Chromosomenanomalien einher, die erst kurz vor dem Eisprung in der Eizelle entstehen.
Die hohe Rate an Chromosomenstörungen ist der Grund für die nachlassende Fruchtbarkeit und die erhöhte Fehlgeburtlichkeit älterer Frauen. Beeinflussen läßt sich das nicht. Da bei allen ICSIs alle untersuchten Eizellen genetisch auffällig waren , stellt sich die Frage ob man nicht noch einmal weniger aufwändige Verfahren, die die Eizellen nicht so strapazieren versucht, wie z.B. eine Zyklusoptimierung etc. Dies müssten Sie aber mit Ihrem Gynäkologen besprechen.
Viel Glück!
von
Prof. Katrin van der Ven
am 09.07.2019