Sehr geehrter Herr Dr. Moltrecht,
ich habe vor ein paar Tagen beim Hausarzt am ES+10/11 Blut abnehmen lassen mit folgenden Ergebnissen:
TSH 2,73 mikroIU/ml (ich nehme bereits tägl 50mg L-Tyroxin)
Progesteron 7,31 ng/ml
Östradiol 178 pg/ml
Überraschend habe ich jetzt auch eine Schwangerschaft festgestellt und frage mich, ob diese Werte da in Ordnung sind, oder ich früher zum Frauenarzt muss - mein Termin ist in 2 Wochen. Ich hatte bereits zwei frühe Abgänge in der 6. und 5. SSW.
Vielen Dank
von
Lena2687
am 28.02.2020, 11:42
Antwort auf:
Progestron- und Östradiolwerte in der Frühschwangerschaft/2. Zyklushälfte?
Herzlichen Glückwunsch!
Mit Ihrer Vorgeschicht würde ich zur Sicherheit Progesteron nehmen: z.B. Progestan 2x400 mg, weiterhin Thryoxin auf 75 erhöhen.
Auf dass dieses Mal alles glücklich verläuft.
LG
von
Dr. Rüdiger Moltrecht
am 28.02.2020
Antwort auf:
Progestron- und Östradiolwerte in der Frühschwangerschaft/2. Zyklushälfte?
Sehr geehrter Herr Dr. Moltrecht,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Ich habe das L-Tyroxin auf 75mg erhöht und nehme 1 x tägl. 8% Crinone als Vaginal Applikation.
Leider scheine ich auf diese Schwangerschaft zu verlieren, die HCG Werte steigen nicht und man sieht im Ultraschall nur eine sehr hoch aufgebaute Gebärmutterschleimhaut. Ich bin jetzt ZT 39 (mein Eisprung war spätestens am ZT 17).
Mein Zyklus war zwar eher unregelmäßig (mal kurz 23 Tage, ES an Tag 13, dann wieder 31 Tage mit Eisprung an Tag 17), aber irgendwie war ich ja auch ständig schwanger und habe offensichtlich regelmäßige Eisprünge. Ich hatte allerdings meist eine leichte bräunliche Schmierblutung 2-3 Tage vor Beginn der Periode.
Die Temperatur habe ich erst seit dem letzten Zyklus gemessen, einen wirklichen Anstieg konnte ich allerdings nicht feststellen. (Oral: 35,9 Grad - 36,4 Grad; Vaginal 36,5 -36,8 Grad) aber eher generell schwankend, denn klar ansteigend.
Mein Frauenarzt macht nächste Woche nochmal einen Ultraschall und wird nochmal Blutabnehmen, ist sonst aber entspannt.
Bei meiner ersten Schwangerschaft hatte ich von Beginn an leichte bräunliche Schmierblutungen. In der 6. Woche hatte ich dann eine deutlich überregelstarke Blutung.
Im Ultraschall war keine Anlage zu sehen, das Blut HCG lag bei 139. Das wurde dann noch einige Wochen kontrolliert. Es stieg nochmal leicht und schwankte dann über Wochen, bis es ohne weitere Blutung sank.
Bei der 2. Schwangerschaft war es eine typische 'biochemische Schwangerschaft'.
ES am ZT 17, schwach positive SST bis ZT 31, dann Einsetzen der Periode.
Dieses Mal scheint es wie beim ersten Mal zu sein, nur ohne Blutung (weder Schmierblutung noch Abbruchblutung), aber mit niedrigen weder eindeutig fallenden oder steigenden HCG Werten.
Eine Fruchtanlage konnte also nie festgestellt werden und die HCG Werte sind nie stark gestiegen.
Mein Frauenarzt sieht keinen Handlungsbedarf und spricht generell wenig, will aber natürlich dann wieder die HCG Werte im Auge behalten wegen möglicher ELSS (wie beim 1. Mal).
Ich mache mir allerdings große Sorgen.
Muss hier wirklich noch nichts abgeklärt werden? Soll ich es einfach immer weiter probieren? Mein Frauenarzt meint, sobald die HCG Werte wieder unten sind, einfach weitermachen.
Vielen Dank
von
Lena2687
am 04.03.2020, 10:30
Antwort auf:
Progestron- und Östradiolwerte in der Frühschwangerschaft/2. Zyklushälfte?
Ach, ich bin 32 und Nichtraucher, mein Mann 35 und Raucher.
von
Lena2687
am 04.03.2020, 10:44
Antwort auf:
Progestron- und Östradiolwerte in der Frühschwangerschaft/2. Zyklushälfte?
...das tut mir leid - ja, wegen möglicher ELSS sind Kontrollen wichtig - letztendlich hatten Sie ja bei beiden vorausgegangenen SS bioch SS so wie Sie die HCG-Verläufe schildern.
Aufgrund Ihres jungen Alters bin ich guter Dinge, dass es richtig klappt - eine Überdiagnostik muss nicht gleich sein -SD im Auge behalten.
LG
von
Dr. Rüdiger Moltrecht
am 04.03.2020
Antwort auf:
Progestron- und Östradiolwerte in der Frühschwangerschaft/2. Zyklushälfte?
Sehr geehrter Herr Dr. Moltrecht,
herzlichen Dank für Ihre Antwort.
Eine weitere Frage habe ich noch - einfach auch für mein Verständnis.
Ich weiß, dass eine klinische Schwangerschaft erst vorliegt, wenn sie im Ultraschall bestätigt wird. Allerdings ging ich auch davon aus, dass eine 'nur' biochemische Schwangerschaft auch nur sehr kurz und vollkommen harmlos ist.
Sind meine 1. SS und die jetzige nicht als Fehlgeburten zu werten (sofern man auch nächste Woche nichts im Ultraschall entdeckt)?
Beim 1. Mal ging man ursprünglich davon aus, dass es entweder bereits abgeblutet war oder gar nicht in der Gebärmutter saß.
Dass das auch 'nur' eine biochemische SS gewesen ist, hätte ich so nie vermutet - insbesondere auch, da die HCG Werte ja auch über Wochen relativ konstant blieben, bis sie dann - ohne Blutung - sanken.
Dieses Mal bin ich ja auch bereits Ende 6 SWW ohne Blutung oder Beschwerden und auch immer noch mit positiven Schwangerschaftstest (wenn ich die Erfahrung vorher nicht gehabt hätte, hätte ich noch die Hoffnung, dass sich bis nächste Woche beim nächsten Ultraschall noch etwas entwickelt.
Vielen Dank.
von
Lena2687
am 06.03.2020, 09:29
Antwort auf:
Progestron- und Östradiolwerte in der Frühschwangerschaft/2. Zyklushälfte?
Die biochemischen Schwangerschaften gibt es doch relativ häufig - da ja offensichtlch nie ein HCG über 1000 gemessen wurde, gehe ich nicht von einer Abortneigung aus.
LG
von
Dr. Rüdiger Moltrecht
am 06.03.2020