Hallo Herr Dr. Moltrecht, ich, 34, habe nun 3 ICSI Versuche hinter mir. Das Eizellwachstum verlief immer schleppend und extrem unregelmäßig (auch im langen Protokoll), sodass wir auf Grund der unterschiedlichen Größen trotz vieler Follikel immer nur wenige, reife Eizellen "treffen" konnten. Im 1. Versuch waren es 4 Eizellen, die alle befruchtet wurden, daraus entstanden 2 Blastos. Im 2. Versuch waren es 3 Eizellen, 2 wurden befruchtet und an Tag 2 eingesetzt. Jetzt, beim 3. Versuch, war es 1 reife Eizelle und 3 "fast" reife, die innerhalb von ein paar Stunden nachgereift werden konnten. Ich fand das Ergebnis ziemlich schlecht und überlegte deshalb, den Versuch nach der Punktion abzubrechen. Da die Eizellen laut Biologin aber "sehr gut" aussahen, ließ ich mich überreden, den Versuch der Befruchtung durchzuführen. Am nächsten Tag erhielt ich die Hiobsbotschaft, dass sich keine Eizelle befruchten ließ und alle degeneriert seien. Wie kann das sein? Waren die Eizellen doch nicht reif genug und deshalb so empfindlich? Haben wir zu früh ausgelöst und hätten bessere Eizellen erhalten, wenn wir später ausgelöst hätten? Oder war es einfach nur "Pech"? Und wie kann es sein, dass die Eizellen am Tag der Entnahme noch eine angeblich so gute Qualität zeigten und am nächsten Tag plötzlich völlig "kaputt", also degeneriert waren? Ich muss zugeben, das Ergebnis zu akzeptieren. Immerhin hatten wir - wenn auch immer nur wenige Eizellen - verhältnismäßig doch eine gute Befruchtungs und Weiterentwicklungsrate. 2 Blastos von 4 Eizellen ist doch eigentlich echt gut... Über eine Einschätzung würde ich mich sehr freuen!
von Verzweifelte1984 am 28.01.2019, 12:22