Sehr geehrte Frau Prof. van der Ven,
ich war heute bei meiner Gynäkologin, da ich Dauerblutungen seit 14 Tagen habe. Da ein KiWu besteht, hat sie mir zunächst Biofem verschrieben - keine Besserung. Die Ärztin war unmöglich, hat mir ganz beiläufig gesagt, dass ich PCO hätte (habe seit 2 Jahren ohne hormonelle Einnahme regelmäßige Zyklen von 30 Tagen, wiege 54kg bei 165cm, auch sonst keine Symptome, außer den Zysten, Hormonstatus wurde nicht bestimmt). Nun hat sie mir geraten, 2 Monate die Pille (Finic) zu nehmen, um die Blutung zu stoppen und dann nochmals versuchen schwanger zu werden (wir probieren es erst seit dem Zyklus vor der Blutung). Halten Sie das für einen guten Ansatz? Ich habe die Befürchtung, dass die Pilleneinnahme meinen Zyklus anschließend völlig Durcheinander bringt. Vielleicht würden Sie zu einem alternativen Ansatz raten? Ich denke, ich werde die Ärztin wechseln. Lieben Dank vorab!!
von
ChrisYve
am 29.07.2019, 21:09
Antwort auf:
Pille bei Dauerblutung trotz KiWu
Ihre Ärztin hat natürlich Ihre Eierstöcke im Ultraschall gesehen- die Diagnose PCOS stellt man eigentlich wenn zwei der drei Symptome zusammenkommen. 1, Erhöhte Androgene im Blut 2. Sonografische Zeichen des PCOS 3. klinische Symptome der Androgenisierung (Bartwuchs Haarausfall Akne lange Monatszyklen etc), insofern ist die Diagnosestellung aus der Ferne schwierig... aber sehr typisch für PCOs erscheint es mir nicht.
Es liegt durchaus im Bereich des Normalen daß ein Zyklus auch einmal durcheinander gerät. Wenn die Blutungen ab der letzten Menstruation bestehen würde ich einfach abwarten (einen SS-Test haben sie gemacht?) , wenn die Blutungen in der 2. Zyklushälfte aufgetreten sind könnte dies ein Zeichen für eiine Gelbkörperschwäche sein.Dann könnte man Agnus castus versuchen, dies hilft ganz allgemein bei Zyklusunregelmäßigkeiten.
In den meisten Fällen pendelt sich der Zyklus aber ganz allein wieder ein.
von
Prof. Katrin van der Ven
am 30.07.2019