PCO-Syndrom und Insulinresistenz

Dr. med. Klaus Bühler Frage an Dr. med. Klaus Bühler Frauenarzt

Frage: PCO-Syndrom und Insulinresistenz

Sehr geehrter Dr. Bühler, bei mir wurde nach Absetzen der Pille (Maxim) das PCO-Syndrom anhand von starker Akne, starkem Haarausfall und unregelmäßigem Zyklus diagnostiziert. Zudem befinden sich im Ultraschallbild in meinem Eierstöcken links circa 7 Bläschen, rechts 2 größere Zysten. Außerdem wurde eine ausgeprägte Insulinresistenz bei mir festgestellt, gegen die ich seit 4 Wochen Metformin (zur Zeit 1500mg) nehme. Gegen die Hautbeschwerden nehme ich Aknenormin seit 5 Monaten und um meine Eierstöcke "ruhig" zu stellen nehme ich die Pille (Jennifer 35). Ich bin 176 cm und wiege 62 Kilo, Tendenz stark sinkend. Ich bin 25 Jahre alt. Sind diese ganzen unterschiedlichen Medikamente der einzige Weg um die Wahrscheinlichkeit der Fruchtbarkeit zu erhöhen oder gibt es auch noch Alternativen? Für mich ist die Einnahme der Pille etwas widersprüchlich - Kinderwunsch erst im nächsten Jahr + starke psychische Probleme durch Pille, daher auch damals Absetzung. Ich danke Ihnen für Ihre Zeit. MfG

von LilaWolke93 am 14.08.2018, 16:45



Antwort auf: PCO-Syndrom und Insulinresistenz

Hallo, haben Sie denn schon versucht, schwanger zu werden? Wissen Sie denn, dass Ihre Fruchtbarkeit herabgesetzt ist? Bis auf Metformin nehmen Sie ja nur Medikamente gegen die Androgenisierungserscheinungen (Akne, Haarausfall). Jennifer35 (= früher Diane(R)35) müssen Sie auch einnehmen, da Sie unter Aknenormin auf keinen Fall schwanger werden dürfen (siehe auch Mitteilung des BfArM - in google unter Isotretinoin - BfArM aufrufen). Die psychischen Probleme können auch durch Aknenormin bewirkt sein. Setzen Sie diese beiden Medikamente früh genug ab, da Sie auch nicht direkt im Folgemonat schwanger werden dürfen. Vielleicht stellen Sie sich in einer Spezialpraxis für Endokrinologie in Ihrer Nähe vor. Alles Gute, Ihr KB

von Dr. Klaus Bühler am 16.08.2018



Antwort auf: PCO-Syndrom und Insulinresistenz

Hallo Dr. Bühler, vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich habe bisher noch nicht versucht schwanger zu werden, da es sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht anbietet (Endphase Studium + danach mehrmonatiger Auslandsaufenthalt). Die Ärzte haben mir bereits gesagt, dass es durchaus schwierig werden könnte schwanger zu werden und dass ich daher erstmal die Pille nehmen soll, auch wenn ich Aknenormin wieder absetze. (Die Risiken der Aknenormin Behandlung und dem "Verbot" der Schwangerschaft sind mir bekannt - damit gehe ich auch überaus verantwortungsbewusst um) Die psychischen Probleme hatte ich bereits auch vor Einnahme von Aknenormin und diese Probleme waren der ausschlaggebende Grund für das damalige Absetzen der Pille. Das Jahr ohne Pille war ich dann das blühende Leben bis dann die Hautprobleme, Haarausfall kamen und mir Aknenormin und damit auch wieder die Pille verschrieben wurden. Kurz darauf wurde dann beim Gyn. das PCO-Syndrom diagnostiziert und bei der Diabetologin einige Wochen später die Insulinresistenz. Mal einmal abgesehen vom Aknenormin, welches ich nächsten Monat absetze. Inwiefern trägt die Pille denn dazu bei die Wahrscheinlichkeit, schwanger werden zu können, zu erhöhen? Ich habe es so verstanden, dass die Pille die Produktion weiterer Zysten/Bläschen unterdrückt und sich die Eierstöcke somit nicht weiter "zusetzen". Mein Gyn. meinte aber auch, dass bei Absetzen der Pille das ganze Spiel wieder von vorne losgeht, eventuell sogar um einiges schlimmer (Akne, Haarausfall, schnellere Zystenbildung). Wie ist Ihre Einschätzung bzw. Erfahrung hierzu? Können die bestehenden Zysten durch die "Stilllegung" der Eierstöcke durch die Pille wieder verschwinden und damit die Fruchtbarkeit wieder erhöhen? Vielen Dank für den Tipp mit der Endokrinologiepraxis. Das werde ich zusätzlich mal versuchen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und danke Ihnen vielmals für Ihr Engagement! Beste Grüße

von LilaWolke93 am 16.08.2018, 18:54



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