Sehr geehrter Herr Dr. Bühler
Ich habe Ihnen geschrieben wegen meiner Angst mit Zwillingen schwanger zu werden. Ihre Antwort hat mich irgendwie getroffen, ja verletzt. Es gibt Gründe, für meine Ängste, die aber hier nicht relevant sind. Was mich interessiert ist, warum Sie so aggressiv auf den Ausdruck "künstliche" Befruchtung reagieren. Und dabei zu einem Rundumschlag ausholen von wegen "Wollen Sie vielleicht lieber ein krankes Kind"... etc. Es war mir nicht bewusst, dass dieser Ausdruck irgendwie verletzend sein kann. Ich bin keine Fachfrau und mit dem Thema nicht vertraut. Zum Glück habe ich ein Kind und ich bin sehr froh, dass sowohl die Empfängnis als auch die Geburt eine intime Angelegenheit zwischen mir und meinem Ehemann war. Mir ist bewusst, dass wir in einer Zeit leben, in der nicht alle dieses Glück haben und dass es auch andere Wege gibt ein Kind zu bekommen, was das aller grösste Glück auf Erden überhaupt ist und dass Sie und Ihre Kollegen den Menschen dabei helfen ist schön. Nur verstehe ich nicht, warum Sie den Ausdruck Künstlich so wild macht! Mögen Sie mir das erklären?
Freundliche Grüsse von Tami
Mitglied inaktiv - 10.12.2009, 10:24
Antwort auf:
Künstliche Befruchtung
Danke,
dem ist nichts hinzu zu fügen.
Empfinde meinen Kommentar nicht als aggressiv, aber derartiges versteht ein(e) jede(r) wie sie/er es halt auch in der betreffenden momentanen Situation aufnehmen kann.
Ich wünsche Ihnen von Herzen viel Freude und Erfüllung mit einem gesunden Kind,
Ihr
KB
von
Dr. Klaus Bühler
am 13.01.2010
Antwort auf:
Künstliche Befruchtung
Vielleicht darf ich mich kurz einmischen..... der Begriff künstliche Befruchtung ist sachlich falsch. Von daher finde ich es absolut verständlich, dass Herr Dr. Bühler dies kurz und nachvollziehbar erläutert.
Zur Zwillingsproblematik: Ja, ich denke, dein Risiko ist bei einer vorausgegangenen Zwillings- SS erhöht. Allerdings klingt es so, dass du deshalb auf die Einnahme von Folsäure verzichten willst. Auch wenn dies die Zwillingswahrscheinlichkeit senken sollte, könnte diese Vorgehensweise unvorhersehbare Konsequenzen für die Gesundheit des Kindes haben (z. B. offener Rücken). Das meint Dr. Bühler mit "kranken Kind", denke ich.
Ein 100%-iges Ausschließen einer Zwillingsschwangerschaft ist aus meiner laienhaften Sicht nur durch Reduktion möglich (wobei ich nicht weiß, ob ein Arzt bei einer Zwillingsschwangerschaft dazu bereit ist und ich es nie machen lassen würde).
Ansonsten bleibt noch der Single-Embryo-Transfer, wobei daraus natürlich wiederum eineiige Zwillige entstehen können.
So, und wir sollten nicht vergessen, dass die Ärzte hier ihre Zeit auch anders nutzen könnten und hier nicht schreiben müssten! Für viele ist es allerdings sehr hilfreich...
Mitglied inaktiv - 08.01.2010, 11:33