Einnistungsstörungen - Schleimhautaufbau und Killerzellen

Dr. med. Birgit Müller Frage an Dr. med. Birgit Müller Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Einnistungsstörungen - Schleimhautaufbau und Killerzellen

Sehr geehrte Frau Müller, ich bin seit 2 Jahren in Behandlung wegen Kinderwunsch, und habe 3 erfolglose ICSIs hinter mir. Nun meine Fragen: Mein Schleimhautaufbau scheint immer sehr gut zu sein, bis zu 10mm, auch ohne Medikamente. Trotzdem ist meine Periode in den letzten Monaten schwächer geworden (max. 1,5 Tage mit stärkerer Periode, manchmal eher nur Schmierblutungen), was irgendwie nicht zusammen zu passsen scheint. Kann es sein, dass immer nur sehr wenig neue Schleimhaut aufgebaut wird, und was man im US sieht die alte, nichtabgebaute Schleimhaut ist? Außerdem habe ich davon gelesen, dass Endometriosepatentinnen eine hohe Konzentration von Killerzellen im Blut aufweisen können, die die Einnistung behindern können. Stimmt das und wenn ja, was kann man dagegen unternehmen? Viele Dank für Ihre Antworten.

Mitglied inaktiv - 21.10.2010, 19:40



Antwort auf: Einnistungsstörungen - Schleimhautaufbau und Killerzellen

Hallo mosadi, zum Schleimhautaufbau: lassen Sie doch mal direkt nach dem ersten 1-2 starken Blutungstagen einen US machen, dann kann man sicher beurteilen, ob tatsächlich noch "alte" Schleimhaut zurückbleibt oder ob es Ihnen subjektiv so erscheint. Zur Endometriose: hier gibt es noch viele Studien und Therapieversuche, die nicht immer den erhofften Erfolg bringen oder notwendig sind. Unter anderem sind wohl häufig vermehrt Killerzellen vorhanden, die die Einnistung stören können, aber auch andere Immunstörungen, z.B. Antiphospholipidantikörper. Die Therapie erfolgt z.B. mit Cortison- und Heparinpräparaten. Dies sollte aber mit einem immunologischen Institut abgeklärt werden. Fragen Sie Ihren KiWu-Arzt gezielt danach. Liebe Grüße Dr. B. Müller

von Dr. Birgit Müller am 24.10.2010