AMH und FSH-Wert

Dr. med. Birgit Müller Frage an Dr. med. Birgit Müller Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: AMH und FSH-Wert

Guten Tag Frau Dr. Müller, vielen Dank für Ihre Antwort bezüglich meiner Blutergebnisse. Den TSH-Wert hatte ich mir falsch aufgeschrieben, war bei 2,24. Mein FSH-Wert war am 3. ZT bei 11.7 Am 10. ZT war der FSH-Wert nun bei 8.29 Das AMH wurde auch am 10. ZT bestimmt und liegt bei 1.6 Ansonsten waren alle restlichen Blutwerte in Ordnung. Im Ultraschall waren am 10. ZT zwei 16 mm Folikel im rechten Eierstock zu sehen (normaler Zyklus ohne Hormonbehandlung). GM-Schleimhaut war super aufgebaut. Ich bin 27 Jahre alt, mein Zyklus dauert 25-28 Tage. Die LH-Tests zeigen immer um den 12-13 ZT positiv an. Seit meiner FG im August 2009 bin ich aber trotz sehr guten Spermagramms nicht mehr schwanger geworden. Der Arzt meinte dass ich entweder zuerst eine Hormonbehandlung mit Spritzen und Clomifen machen kann oder gleich eine IVF. Was würden Sie mir bei diesen Werten raten? Habe ich noch die Zeit es zuerst mit einer Hormonbehandlung zu versuchen? Vielen Dank und freundliche Grüße Manu-1982

Mitglied inaktiv - 19.03.2010, 09:07



Antwort auf: AMH und FSH-Wert

Hallo Manu-1982, der TSH-Wert liegt im Normbereich. Da sie einen Abort hatten, würde ich sicherheitshalber die SD-Antikörper bestimmen lassen, da auch bei normalem TSH eine Autoimmunthyreoiditis vorliegen kann, die wiederum eine Ursache für Fehlgeburten sein kann. Zudem wird aktuell diskutiert, daß bei Frauen mit Kinderwunsch bzw. in der Schwangerschaft ein TSH von 1-2 angestrebt werden sollte. Deshalb würde ich Ihnen zur Einnahme von 25-50 µg L-Thyroxin tgl. raten unter regelmäßigen Kontrollen des TSH. (Falls eine Autoimmunthyreoiditis vorliegt, sollten Sie Selen 200 µg tgl. und Zink 20 mg Tgl. zusätzlich nehmen und dürfen kein Jodid zusätzlich einnehmen.) Der 2. FSH-Wert war besser, auch liegt das AMH noch im Normbereich, ist allerdings für eine Frau Ihres Alters trotzdem eher niedrig, so daß tatsächlich nicht zu lange mit effektiven Unterstützungsmaßnahmen zum Eintritt einer SS gewartet werden sollte. Ich denke, Sie können 2-3 Zyklen Zyklusmonitoring versuchen, bevor Sie zur IVF übergehen. Eine Hormonbehandlung scheint zunächst nicht zusätzlich nötig zu sein, Sie sollten aber unbedingt 1 Woche nach dem ES Östradiol und Progesteron messen lassen, um eine Follikelreifungsstörung mit Gelbkörperschwäche auszuschließen. Ich würde im Rahmen des Zyklusmonitorings den ES mit hCG-Spritze unterstützen und 3 und 6 Tage nach dem ES jew. 1 hCG-Spritze (5000 IU) nachspritzen zur Unterstützung des Gelbkörpers. Viel Erfolg! Dr. B. Müller

von Dr. Birgit Müller am 20.03.2010



Antwort auf: AMH und FSH-Wert

Guten Tag Frau Dr. Müller, vielen Dank für die schnelle Antwort. Nun habe ich auch den TSH-Wert vom 10. ZT erhalten: 1,27 (Wert 3. ZT war 2,24). Auch SD-Antikörper wurden bestimmt und sind in Ordnung lt. KiWu-Klinik. Ich habe einige Monate Folio forte (800 µg Folsäure, 150 µg Jod, 10 µg Vitamin B12) zwecks Kinderwunsch genommen. Seit gut 1 Woche nehme ich nun Femibion 800 (hatte noch 10 Stück übrig). Kann Folio forte den höheren TSH-Wert verursacht haben? Außerdem habe ich die letzten 8 Wochen gute 5 kg durch viel Sport und gesunde Ernärhung abgenommen, bin 1,66 m groß und wiege nun 59 kg (vorher gute 64 kg). Kann dies Auswirkungen auf meine Blutwerte gehabt haben? Und würde es schaden wenn ich noch 2-3 kg abnehme? Für den 21. ZT habe ich nochmal einen Termin zur Blutabnahme zwecks Progesteron und ES Östradiol. Vielen Dank manu-1982

Mitglied inaktiv - 21.03.2010, 08:12



Antwort auf: AMH und FSH-Wert

Hallo Manu-1982, Jodid unterstützt die SD-Funktion, würde also eher zu einem niedrigeren TSH-Wert führen (ein hoher Wert bedeutet ja Unterfunktion der SD), ich denke daher, daß es sich um eine normale Schwankung handelt, ggf. positiv beeinflußt durch die Gewichtsabnahme mit Sport und gesunder Ernährung. Sie können ruhig noch 2-3 kg abnehmen, sollten es aber nicht übertreiben und bei Eintritt einer SS keine Diät mehr machen (natürlich weiter gesund ernähren). Liebe Grüße Dr. B. Müller

von Dr. Birgit Müller am 23.03.2010



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