Hallo!
Ich hab das Gefühl, ich bin in einem tiefen Loch gefangen, seit knapp 2 Jahren. Ich kann mich kaum noch freuen, alles um mich rum ist absolut unwichtig, ich hab kein Interesse für nix. Das Leben geht praktisch an mir vorbei. Ich lebe eigentlich nur noch für meinen Kiwu. Jeden Monat hoffe ich und hoffe ich, so sehr, und dann bin ich auf Toilette und sehe die Blutung... Mir reißt es jedes Mal den Boden weg. Dann vergrabe ich mich in meinem Schmerz. Es gibt nichts, was mir wirklich hilft. Ich will ein Baby, das ist alles.
Haben Sie einen Rat, wie ich aus dem Loch rauskomme?
Die Ärzte sagen, ich werde vielleicht nie schwanger werden. Ich kann das nicht akzeptieren.
Danke.
von
Mausgrau
am 25.06.2020, 11:44
Antwort auf:
Wie komme ich aus dem Loch raus?
Kinderwunsch ist ein zentrales Lebensthema; wenn sich dieser nicht erfüllt, kann es leicht passieren, dass man dann das ganze Leben daraufhin ausrichtet. Sie merken aber selber, dass es weder beim schwanger werden hilft, noch für eine Lebensfreude sorgt. Trotz Krisen und Niederschlägen im Leben eine Balance herzustellen, ist eine Herausforderung, der Sie sich jetzt vielleicht stellen müssen. Nicht selten entsteht eine Art Tunnelblick, "wenn ich ein Baby habe, wird alles gut". Schauen Sie sich um, sind alle in ihrer Familie und in ihrem Freundeskreis glücklich, die Kinder haben? Ihnen könnte helfen neue Perspektiven zu finden, wenn Sie sich Hilfe holen. Tauschen Sie sich mit Frauen/Paaren aus, denen es genauso geht - Sie sind mit dem Problem nicht allein. Oder holen Sie sich professionelle Hilfe. Hier finden Sie Hilfe: https://www.wunschkind.de/ https://www.bkid.de/fuer-ratsuchende/beratungsfachkraefte-in-ihrer-naehe/
von
Dr. Almut Dorn
am 25.06.2020
