Frage: Vertrauensfrage

Hallo Frau Dorn, Bisher hab ich nur immer in verschiedenen Foren nach Antworten gesucht, finde aber für mich nix passendes… Nach meiner 2. Fehlgeburt vor 4 Wochen hab ich gestern meine Ärztin um Rat gefragt wegen eines Hormonstatus. Sie hat dies abgelehnt… kurz bevor die 2. FG einsetzte stellte sie jedoch eine leichte GKS fest und verschrieb mir Utrogest. Dies kam jedoch zu spät, wenn es denn geholfen hätte. Auch mein Schilddrüsenwert hab ich kurz darauf checken lassen- theoretisch noch im Normbereich (2,8) jedoch im Verlauf seit der letzten Kontrolle verdoppelt was ihn zusammen mit meinen Beschwerden doch auffällig macht… für mich fühl es sich einfach komisch an, weil viele andere Symptome (schmierblutungen, depressive Stimmungen, Stress, Haarausfall und gewichtszunahme) auch dafür sprechen das hormonell etwas aus dem Gleichgewicht ist.. jetzt soll ich nächsten Monat in eine spezialpraxis um unsere Chromosomen zu analysieren, aber es wird nichtmal geschaut wie oder ob die Hormone so weit ok sind? Ich bin halt leider auch schon 39 und habe 3 tolle Kinder (8,10&12) sodass ich das Gefühl habe, gar nicht ernst genommen zu werden, dass der Wunsch nach einem 4. Kind (mit neuem Partner) doch sehr groß ist und gefühlt die biologische Uhr im Nacken sitzt. Ich hoffe sie können verstehen was ich meine- bin ich einfach nur zu ungeduldig? Ich in grad voller Selbstzweifel- Es fällt mir halt auch schwer um etwas zu bitten, von daher war die Frage gestern wegen den Hormonen schon ein großes Hindernis für mich und die Ansage lässt mich jetzt mit einem sehr komischen Gefühl zurück, dass ich mir jetzt einfach sehr doof vorkomme und weiß auch, dass es mir zukünftig sehr schwer fallen wird mich da nochmal trauen was zu sagen- ich möchte ja auch niemanden unnötig mit meinen Problemen oder Gedanken belasten… und ich weiß, dass sämtliche Arztpraxen momentan am Limit arbeiten und so Patienten wir mich bestimmt gar nicht brauchen können, was mich einfach so allein da stehen lässt mit all meinen Sorgen und Gedanken… Jetzt ist es doch länger geworden…

von myri1982 am 23.03.2022, 06:14



Antwort auf: Vertrauensfrage

Wenn Sie bei der genetischen Beratung sind, können Sie dort Ihre Befürchtungen und Symptome ja nochmals schildern. Vielleicht haben Sie auch einen guten Hausarzt, der zumindest nochmals ein großes Blutbild machen könnte und sich mit den Schilddrüsenwerten, Vitamin D, Eisen (wegen Haarausfall) beschäftigen könnte? Wenn Sie sich im Gespräch häufig nicht trauen, Ihre Fragen zu stellen, lohnt es sich, diese vorher zu notieren und dann wirklich den Zettel rauszuholen und Ihre Frage abzulesen - dafür sollte die Ärztin sich Zeit nehmen!

von Dr. Almut Dorn am 23.03.2022



Antwort auf: Vertrauensfrage

Vielen herzlichen Dank für ihre Antwort Tatsächlich schaut mein Hausarzt auch auf die Schilddrüse allerdings auch erst auf meinen Wunsch, da er den Wert nicht so auffällig erachtet, und es eher auf mein Alter schiebt, dass ich nicht mehr schwanger werde. Ich denke es fällt mir einfach generell schwer im Leben meine Bedürfnisse zu äußern und auch wenn’s vielleicht gar nicht so gemeint ist, wie es bei mir ankommt sorgen solche Aussagen immer für große Unsicherheit. Meist versuche ich dann meine Herausforderungen allein zu bewältigen (weil ich ja niemanden belästigen möchte) aber wie jetzt zb bin ich halt auf Hilfe von außen angewiesen und dann entsprechend frustriert…

von myri1982 am 23.03.2022, 10:52