Frage: Niedergeschlagen

Guten Tag, Wir hatten bereits 4 Inseminationen mit Hormoneller Behandlung. Alle waren erfolglos, obwohl ich laut Arzt nichts erkennbares habe und mein Mann gute Spermien hat. Zuvor hatten wir es 1,5 Jahre selbst probiert. Der nächste Schritt wäre jetzt eine ICSI. Ich habe mich über die Kosten informiert und es ist viel Geld, wir werden uns nicht sehr viele Versuche leisten können und ich habe Angst das es wieder nicht klappt und wir dann alles ausgeschöpft haben. Meine Freundinnen bekommen gerade alle Babys und ich bin sehr oft sehr traurig momentan, da ich diese Wunsch doch auch so sehr habe. Können Sie mir irgend Etwas empfehlen, um das durch zu halten, oder nicht schon mit dem Gefühl es klappt ja eh nicht in die Behandlung zu gehen. Herzlichen Dank das Sie sich die Zeit nehmen. Gruß C. Porc.

von Claudia_porc. am 20.07.2020, 21:08



Antwort auf: Niedergeschlagen

Liebe Claudia_porc, vor allem, wenn die Ärzte keine Diagnose stellen können und somit gar nicht wissen, warum Sie keine Kinder bekommen können, ist Ihre Reaktion nachvollziehbar. Die Ohnmachtsgefühle in einer solchen Situation können enorm sein. Zu dem Kosten: Sie sollten sich beim Kinderwunschzentrum informieren, ob es vielleicht Zuschüsse von Ihrem Land gibt - das gibt es in manchen Bundesländern, allerdings zu sehr unterschiedlichen Bedingungen. Zu Ihrer emotionalen Situation: Es kann hilfreich sein, sich mit dem Allerschlimmsten auseinanderzusetzen, also einem Leben ohne Kind: Was würden Sie dann machen? Was müssten Sie in bestimmten Lebensbereichen so ändern, dass es Ihnen gut ginge (privat, beruflich, in der Beziehung zu Ihrem Mann...). Auch kann es hilfreich sein, über Alternativen wie z.B. eine Adoption nachzudenken. Dabei kann Ihnen eine Beratungskraft gut weiterhelfen. Hier finden Sie Fachkräfte dafür: www.bkid.de Vielleicht hilft Ihnen auch dieser Ratgeber weiter: https://www.kohlhammer.de/wms/instances/KOB/appDE/Psychologie/Angewandte-Psychologie/Kinderwunsch-978-3-17-023941-8 Herzliche Grüße Petra Thorn

von Dr. Petra Thorn am 22.07.2020