Frage: Ängste

Hallo, nach einigen Jahren Kinderwunschbehandlung und vielen Rückschlägen und schlechten Diagnosen habe ich es jetzt zum ersten Mal bis zur achten Schwangerschaftswoche geschafft. Bin zwar noch nicht mal 30 aber wir haben schon einiges durch. Muss sehr viele Zusatz Medikamente nehmen. Hatte Anfang des Jahres eine Fehlgeburt in der 7. Woche. Kann deshalb diese Schwangerschaft gar nicht genießen und mache mir ständig Sorgen dass ich es wieder verliere. Können Sie mir irgendeinen Tipp geben? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass jetzt noch etwas schiefgeht? In der 7. Woche hat das Herz beim Ultraschall geschlagen. Haben kein Geld mehr für einen weiteren Versuch. Mache mich total fertig. Meinem Mann der schon über 40 Jahre ist geht es genauso. Noch dazu habe ich gar keine Schwangerschaftsanzeichen. Was meinen Sie?

von Laylana am 03.06.2020, 11:09



Antwort auf: Ängste

Besser als "3wildehühner" kann ich gar nicht antworten. In der Antwort steckt alles drin, was im Moment möglich ist. In dieser frühen Woche ist der Einfluss von außen begrenzt, wenn das "Schwangerschaftsprogramm" angeworfen ist, läuft es von ganz alleine!

von Dr. Almut Dorn am 04.06.2020



Antwort auf: Ängste

Hallo! Erst einmal: Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Bisher sieht es doch gut aus! Ich hatte nie die “typischen” Schwangerschaftsanzeichen und habe drei gesunde Kinder. Du hast es jetzt schon in die 8. Woche geschafft und das Herz schlägt! Das ist sehr positiv! Eine Wahrscheinlichkeit bringt meiner Meinung nach nicht viel; ich selber war schon in anderen Dingen mehrmals die statistische Minderheit. Dass du Ängste hast, ist vollkommen verständlich und normal. Es gehört zum Eltern werden und sein dazu, mit Ängsten bezüglich der Kinder umgehen zu lernen. Mit schlechten Erlebnissen im Hintergrund ist das schwerer, als wenn immer alles perfekt im Leben lief. “Guter Hoffnung” sein, ist hier das Stichwort. Dass das vor dem Hintergrund, dass aktuell eure Finanzen einen weiteren Versuch nicht zulassen, die Sorgen noch größer sind, ist absolut verständlich! Versuche auch hier positiv zu denken: Selbst wenn noch etwas schiefgehen würde, hast du die Möglichkeit, eine Pause zu machen, beruflich weiterzukommen und zu sparen. Du bist ja noch jung und hast Zeit. Einfluss nehmen kannst du nicht. Dennoch gehe davon aus, dass diese Schwangerschaft mit einem lebenden Baby in deinen Armen ausgehen wird. Wichtig ist, dass du jemanden hast, mit dem du offen über deine Ängste reden kannst! Falls du keine Freunde oder Familie hast, die das verstehen, kann das auch eine Hebamme sein; du kannst bereits in der Schwangerschaft von einer betreut werden. Ein andere Möglichkeit wären einige Sitzungen bei einem Psychologen/ einer Psychologin. Es ist immer gut, sich einzugestehen, dass man Ängste hat und sich jemandem anzuvertrauen. Ich wünsche dir alles Gute und eine schöne Schwangerschaft und mit jedem Tag, an dem dein Bauch wächst, mehr Zuversicht auf ein glückliches Ende!

von 3wildehühner am 03.06.2020, 12:08



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