Könnt ihr mir ein wenig Mut machen?

Hallo Marichen21,

es tut mir sehr leid, dass Du das erleben musstest!

Bei uns war es zwar nicht erst die 5. ICSI, die uns unseren Sohn bescherte, aber wir haben auch einen langen Weg zurücklegen müssen; erst jahrelang ohne Unterstützung vergeblich versucht, Nachwuchs in die Welt zu setzen, dann waren wir in Behandlung im Kinderwunschzentrum der hiesigen Uniklinik, die überhaupt nicht gut lief (fehlerhafte Diagnostik und Behandlung), dann sind wir zu einem niedergelassenen Reproduktionsmediziner gewechselt (da war ich schon 37 Jahre alt), der uns nach ordentlicher Diagnostik nur zur ICSI raten konnte - kaum wollten wir damit loslegen, war ich "einfach so" schwanger, dann aber mit MA in der 9./10. Woche, die erste ICSI klappte nicht, nach der zweiten war ich mit eineiigen Zwillingen schwanger, habe dann aber leider eine stille Geburt in der 18. Woche erleben müssen. Furchtbar.

Wir hatten noch einige befruchtete Eizellen auf Eis liegen, die ließ ich mir einsetzen, ebenfalls ohne Erfolg. Für eine weitere ICSI fehlte mir erst einmal der Mut und ich war dann auch schon 39 Jahre alt. Mein Mann hat dann viel Überzeugungsarbeit geleistet und ich habe mich überreden lassen, doch noch einen letzten Versuch zu unternehmen. Und damit erfüllte sich endlich unser Kinderwunsch!

Wenn Du sagst, dass es in der ersten Klinik gar nicht lief, dann würde ich mich an Deiner Stelle auf die Behandlung in der jetzigen Klinik fokussieren und den jetzt leider fehlgeschlagenen Versuch als den ersten betrachten, soweit möglich. Mit der Behandlung in der jetzigen Klinik bist Du immerhin schwanger geworden, also es scheint der richtigere Weg zu sein, den Ihr nun eingeschlagen habt. Frühe Fehlgeburten sind leider nicht selten, gerade wenn frau nicht mehr die jüngste ist, und nach ICSI statistisch nochmal häufiger. Das heißt aber nicht, dass es nicht doch noch klappen kann, so wie bei mir.

Alles Gute Dir!