Kinderwunsch nach Fehlgeburt

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Geschrieben von Mörchen17 am 16.12.2021, 19:18 Uhr

Kinderwunsch besser aufgeben?

Liebe Tauchmausmama,

es tut mir furchtbar Leid, zu lesen, was Dir widerfahren ist. Ich habe (neben einigen frühen Aborten) auch eine stille Geburt (Ende der 18. Woche) hinter mir und bei uns war das zusätzlich belastend, weil wir reproduktionsmedizinische Hilfe brauchten, um überhaupt Kinder bekommen zu können, und wenn unter diesen Umständen glücklicherweise tatsächlich eine Schwangerschaft eintritt, die dann aber plötzlich in der 18. Woche endet, das war extrem bitter. Wenigstens stand mein Leben nicht auf Messers Schneide, bei Dir war es ja nochmal viel dramatischer.

Dieses Gefühl, aber unbedingt ganz schnell wieder schwanger werden zu wollen/müssen, kenne ich auch gut. Ich denke mal, es ist in den ersten Wochen nach dem Verlust auch sehr stark hormonell bedingt. Wie soll der Körper von jetzt auf gleich verstehen, dass die ganzen Schwangerschaftshormone für nichts mehr gut sind, weil keine Schwangerschaft mehr vorhanden ist, aber auch kein lebendiges Kind, das man Tag und Nacht betüddeln und dessen Windeln man wechseln muss :-( Da kann man sich noch so oft sagen, dass es ja auch schwierig werden kann mit Babys/Kindern.

Lasst Euch am besten nochmal woanders beraten, ob Ihr Euren Kinderwunsch doch noch irgendwie realisieren könnt oder ob es besser ist, damit tatsächlich abzuschließen. Und bis dahin tue, was Dir gut tut. Ich habe die ersten Monate, eigentlich das gesamte erste Jahr nach der stillen Geburt, quasi wie unter einer Käseglocke erlebt, ich stand total neben mir und ganz schrecklich fand ich, dass rundherum das Leben einfach weiterging, als wäre nichts geschehen. Ich habe damals eine Psychotherapie angefangen, nicht weil ich der Meinung war, dass sie mir mit meinen Gefühlen wirklich helfen könnte, sondern weil ich Sorge hatte, im wahrsten Sinne des Wortes verrückt zu werden, und jemanden, der sich mit der Situation auskannte, an meiner Seite haben wollte. Und Euren Urlaubsplan für nächstes Jahr finde ich schon mal sehr gut, ich kann das total nachvollziehen, mir war nach der stillen Geburt auch überhaupt nicht mehr nach dem Zusammensein mit anderen Kindern. Das ist übrigens irgendwie bis heute ein Stück weit geblieben, obwohl das Ganze nun schon mehr als sechs Jahre her ist und wir zwischenzeitlich ein weiteres, dieses Mal lebendiges, Kind bekommen durften. Das Kinderthema ist irgendwie so ein bittersüßes bei mir geblieben.

Wenn Du Dich irgendwie weitergehend austauschen möchtest, kannst Du Dich gern auch per PN melden.

 
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