Kinderwunsch nach Fehlgeburt

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Geschrieben von Ceemu am 13.09.2022, 8:33 Uhr

Frage zu Progesteron

Hallo Zusammen,

im Juli 22 hatte ich eine Fehlgeburt, die in der 12. Woche festgestellt wurde (Stand 8. Woche). Seitdem probieren mein Mann und ich es wieder. Hatte mich vorhin nie so richtig mit dem Thema Schwanger werden auseinander gesetzt (bei unserem 1. Kind hat es einfach direkt geklappt), jetzt aber herausgefunden, dass meine 2. Zyklushälfte wohl auch immer sehr kurz war ( immer so 8/9 Tage). Könnte ja auf einen Progesteronmangel hinweisen. Habe meinen Arzt darauf angesprochen und in diesem Zyklus dann 1 x täglich abends 100 mg Famenita vaginal genommen. Meint ihr diese Dosierung reicht überhaupt? Ich Trottel habe gestern Abend dank Migräne vergessen das Progesteron zu nehmen, heute Morgen nach dem Aufstehen hatte ich dann direkt meine Tage. Am 11./12. Tag nach meinem Eisprung (mit Ovu Test ermittelt). Jetzt frage ich mich:
1. Hätte ich meine Tage wohl auch jetzt bekommen, wenn ich gestern das Progesteron nicht vergessen hätte?
2. Ist die Dosierung vielleicht zu niedrig? Bei vielen lese ich 2 x täglich 200 mg. Würdet ihr höher dosieren?

Danke euch für eure Antworten!

 
3 Antworten:

Re: Frage zu Progesteron

Antwort von Schmetterfink am 13.09.2022, 13:23 Uhr

Einmal Progesteron vergessen, sollte keinen Unterschied machen. Hätte eine intakte Schwangerschaft bestanden, wäre sie dadurch nicht abgegangen und die Mens hätte auch nicht 12 Stunden nach "einmal vergessen" eingesetzt, wenn sie nicht eh auf dem Weg gewesen wäre.
Progesteron ist in vielen Fällen eher "Patientinnenberuhigung" - ob es einen Abgang wirklich verhindert scheint immer noch nicht ganz klar, da es aber (vermutlich) auch nicht weiter schadet (sofern es korrekt eingenommen wird), wird es eben gerne gegeben. Wahrscheinlich, um das Gefühl zu haben "irgendwas" getan zu haben.

Höhere Dosierungen sieht man häufig in der Kinderwunschbehandlung (besonders in künstlichen Zyklen) und auch sonst ist das oft nach dem Motto "viel hilft viel". 2x200 sind wohl tatsächlich recht häufig. Aber wie gesagt, ob es wirklich was bringt?

Progesteronmangel liegt in den meisten Fällen an einer schlechten Eizellreifung. Sinnvoller, als den resultierenden Progesteronmangel zu behandeln, ist in der Regel, die Eizellreifung zu unterstützen. Logik dahinter: gute Eizellreifung -> guter Gelbkörper -> guter Progesteronspiegel. Gute Eizellreifung = gut!

Der künstlich erhöhte Progesteronspiegel kann tatsächlich die zweite Zyklushälfte verlängern, er würde aber dem Problem der nicht so tollen Eizellreifung nicht abhelfen, sofern das Problem des Progesteronmangels tatsächlich aus diesem resultiert.

Ist denn dein Progesteronspiegel überhaupt kontrolliert worden oder hat dein FA einfach mal so was aufgeschrieben, weil du glaubst, Progesteronmangel zu haben? Ein sinnvollerer Ansatz wäre da, mal einen Zyklus Zyklusmonitoring zu betreiben und tatsächlich mal zu schauen, wie die Eizellreifung aussieht, wann (ob) ein Eisprung stattfindet und wie die Hormonwerte dabei liegen. Fallen da "Störungen" auf, kann man die Eizellreifung anstuppsen, das kann dann eben auch direkt die kurze zweite Zyklushälfte mit erledigen. Das wäre vermutlich sinnvoller, als auf Verdacht Progesteron zu geben. Alles Gute!

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Re: Frage zu Progesteron

Antwort von Ceemu am 13.09.2022, 18:44 Uhr

Danke dir für deine ausführliche Antwort. Tatsächlich hat mein FA mir das Progesteron erstmal nur einfach so aufgeschrieben. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er sich mit dem Thema Kinderwunsch tatsächlich gut auskennt, sonst hätte er mir auch sicherlich mehr dazu erklärt. ich denke ich werde ihn nochmal auf ein Zyklusmonitoring ansprechen. Mal sehen was er dann sagt. Momentan bin ich einfach echt frustriert und habe das Gefühl, dass ich unnötig so viel Zeit verschwende.

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Re: Frage zu Progesteron

Antwort von CatherinaS_ am 19.09.2022, 23:32 Uhr

Hallo Cemu,

also ich habe im Bekanntenkreis eine Heilpraktikerin die speziell mit Hormonen arbeitet. Mit ihr habe ich einen Speicheltest gemacht und danach analysiert. (Unabhängigkeites Labor) tatsächlich kam
hier ein Progesteronmangel zum Vorschein und
ich bekomme jetzt bioidentische Hormone zum Ausgleich. Hatte sich aber in den letzten Jahren durch Zwischenblutungen und PMS bemerkbare gemacht. Dazu würde ich dir noch empfehlen deinen Schilddrüsenwert zu checken. Kann man auch ohne Arzt direkt im Labor. Geht schneller.
Die Hormone kommen die Tage an. Bin gespannt ob ich unterschiede feststelle.

LG

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