Kinderwunsch nach Fehlgeburt

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Geschrieben von lajac am 17.01.2023, 20:02 Uhr

Bevorstehender Abort

Leider haben wir heute in ssw 11 die Diagnose bekommen, dass unser Embryo sich nicht weiter entwickelt hat, weder gewachsen ist noch ein Herzschlag zu sehen ist (letztes mal war noch ein Herzschlag da). Ich bin super traurig und muss meine Gefühle noch sammeln, trotzdem frage ich mich, was ich nun tun soll. Da der tote Embryo sehr klein ist (ca.5mm) kommt sowohl das warten auf einen "natürlichen" Abort, als auch Medikamentös oder eine operative Ausschabung in Frage. Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilen mögt (mein Beileid!)
Gerne auch hoffnungsvolle Geschichten teilen, falls ihr bei einem zweiten Versuch dann doch ein gesundes Baby zu Welt gebracht habt. Es war meine erste Schwangerschaft und ich bin sehr betrübt und verunsichert für die Zukunft

Liebe Grüße < 3

 
9 Antworten:

Re: Bevorstehender Abort

Antwort von Pip2 am 17.01.2023, 20:43 Uhr

Liebe Iajac,
dein Verlust tut mir sehr leid.
Bei meiner Diagnose im Dezember habe ich erst etwas gewartet. Nach ein paar Wochen kamen Schmierblutungen und da hatte ich gedanklich auch schon mit der Schwangerschaft abgeschlossen. Weihnachten stand kurz bevor und damit die Angst, dass es beim Familienessen richtig losgeht - dazu waren wir da eine Woche bei unseren Eltern und konnten nicht schnell wieder heim fahren.
In der Klinik habe ich nach entsprechender Aufklärung Tabletten bekommen. Die musste ich an drei Tagen nehmen, immer mit einem Tag Pause dazwischen (Schema ist teilweise sehr verschieden, also nicht darauf festlegen). Als ich die genommen hatte, war ich ziemlich ausgeknockt. Hatte Halsschmerzen, habe gefroren und entsprechend krank geschrieben. Der Abgang selbst war bei mir recht unproblematisch. Das meiste passierte auf der Toilette und ich hatte eher wenige Blutungen.
Ich würde mich wieder so entscheiden, für mich war das der richtige Weg.
Dir alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit.

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Re: Bevorstehender Abort

Antwort von Starbucks87 am 17.01.2023, 20:52 Uhr

Hallo du Liebe.
Mein Beileid für euren Verlust. Das ist wirklich sehr traurig und ich hoffe, du hast Zeit und Raum für Trauer und liebe Menschen um dich herum.

Ich habe diese Diagnose in der 12. Woche bekommen (am 02.12.22) und der Embryo war in der 9. Woche gestorben.
Ich kann dir gerne meine Erfahrungen erzählen.
Nach der Diagnose bin ich direkt ins KH geschickt worden wo ich vor lauter Tränen kaum sprechen konnte. Man sich sich sehr lieb um mich gekümmert, mich vorgezogen und leider die Diagnose bestätigt. Dann hat die Ärztin mich beraten und ich habe mich für eine Ausschabung entschieden.
Ich wollte auf keinen Fall zu Hause von Blutungen überrascht werden (habe eine kleine Tochter zu Hause und sie sollte das auch nicht mitbekommen). Konnte mir auch nicht vorstellen den Embryo zu sehen. Das konnte ich einfach nicht.
Mir wurde Blut abgenommen und ein Anästhesiegespräch geführt. Ein paar Tage später war dann die Ausschabung. Ich musste morgens nüchtern ins KH kommen und habe dort ein Bett bekommen. Hatte bequeme Sachen an und lag im Bett und habe mich mit TV etc abgelenkt. Bekam eine Tablette, die den Muttermund etwas öffnen sollte. Nach ein paar Stunden ging es in den OP. Da musste ich dann doch ganz schön weinen und alle waren sooo lieb und haben mich getröstet.
Der Eingriff dauert nur 10/15 Minuten unter Vollnarkose. Ich hatte danach Blutungen aber keine Schmerzen. 24h kein Auto fahren und ein paar Tage ausruhen. War alles kein Problem.
Hatte ca 2 Wochen Blutungen (weniger als Periode) und nach genau 4 Wochen hatte ich meine erste Periode und nun warte ich gerade auf meinen Eisprung und wir herzeln fleißig
Für mich war es so der beste Weg.

Der Körper steckt beides gut weg. Ein natürlicher Abgang kann länger dauern, dafür erholt sich der Zyklus wohl besser. Für viele Frauen ist das psychisch auch besser zu verkraften, wenn sie das Baby sehen und sich verabschieden können.

Ich habe mich im Stillen verabschiedet. Habe so lange auf mein Baby aufgepasst, wie es in meinem Bauch war und habe es dann gehen lassen. Bin mir sicher, dass es ein Junge geworden wäre

Lasse dich gut beraten und mach das, womit du dich wohl fühlst.
Ich habe in meinem Umkreis drei Freundinnen, die alle erst eine frühe Fehlgeburt hatte und alle haben kurz danach gesunde Kinder bekommen.
Wir werden auch unsere Babys im Arm halten!

Ich war danach noch 4 Wochen krank geschrieben (weil ich es gerne wollte)

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Re: Bevorstehender Abort

Antwort von Okiravomblumenkamp am 17.01.2023, 21:17 Uhr

Hey du.

So ähnlich ging es mir auch.

Ich habe zwei drei Tage Bedenkzeit gebraucht und mich für eine Ausschabung entschieden.
Weil es schneller geht und ich schnell meinen Alltag wieder haben wollte um es weiter zu probieren.

Der Eingriff an sich war halb so wild. Der Grund natürlich nicht. Ich war sehr aufgelöst und aufgeregt und habe viel geweint. Aber alle haben mich getröstet. Nach der OP war ich noch zwei Stunden anwesend und dann durfte ich abgeholt worden. Ich war zwei Tage krank geschrieben. Dann kam der Alltag wieder. So wie ich es wollte. Sicherlich hätte ich nochmal zum Arzt gehen können für eine weitere AU.

Die traurigen Momente kommen dann aber im Laufe der Zeit immer wieder. Egal für welche Variante man sich entscheidet.


Momentan üben wir für die nächste ss

Ich wünsche dir alles gute.

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Re: Bevorstehender Abort

Antwort von Fuchsi1986 am 18.01.2023, 3:29 Uhr

Hallo meine Liebe,

tut mir sehr leid, dass du das auch durchmachen musst!

Mir ist letztes Jahr Ende Mai das gleiche passiert. Als es festgestellt wurde hatte sich der Embryo schon 3 Wochen lang nicht mehr weiter entwickelt. Ich fand das unglaublich schlimm, vorallem weil ich nichts davon gemerkt habe. Es war auch meine erste Schwangerschaft.

Mein Arzt sagte mir auch diese drei Möglichkeiten. Er meinte, ich kann mir Zeit lassen, nur falls ich Schmerzen oder Fieber bekomme, sollte ich direkt kommen, das könnte dann eine Infektion sein.

Ich wollte es nicht so richtig glauben und er hat mir angeboten, 2 Wochen später einen Ultraschall zu machen, um nochmal zu schauen, ob sich nicht doch noch was getan hat. Leider war auch bei der Kontrolle dann kein Fortschritt da und die Fruchthöhle schon ganz verformt.

Ich habe mich dann für eine Ausschabung entschieden, da das ganze ja schon 5 Wochen ohne jegliche Blutung ablief und ich nicht noch länger warten wollte. Bei mir kam außerdem dazu, dass ich nicht in Deutschland wohne und einen Langstreckenflug wegen einer Beerdigung in meiner Familie nach Deutschland antreten musste. Der Arzt meinte, es könnte sehr gut sein, dass es durch die Reise dann zb im Flugzeug losgeht. Einer Freundin von mir ging es schon mal ähnlich und bei ihr war es dann wirklich so, dass sie die Blutungen im Flugzeug bekam. Das wollte ich mir ersparen. Daher meine Entscheidung.

Die AS an sich war kein schlimmer Eingriff, aver natürlich ging es mir überhaupt nicht gut. Ich hatte danach aber keine Schmerzen und auch keine starken Blutungen, allerdings etwas erhöhte Temperatur.

Auf meine Periode musste ich dann allerdings 7 Wochen warten, die Zeit war auch ganz blöd, weil wir eigentlich direkt weitermachen wollten. Ich wollte aber eine Periode abwarten, damit ich weiß, dass wieder alles "funktioniert".

Wir haben es dann auch direkt wieder versucht, allerdings ging es mir in der Zeit nicht so gut. Ich war oft krank und hab mich selbst ziemlich unter Druck gesetzt (ich bin 36 und habe noch keine Kinder, ich dachte also, es muss jetzt wirklich schnell funktionieren). War alles nicht so schön.

Im 2. ÜZ nach der AS haben wir dann ein wenig Pause gemacht, weil ich auch einfach zu fertig war mir den Nerven. Ich hab dann richtig ruhig gemacht in meinem Leben und mich ganz viel ausgeruht und um mich selbst gekümmert.

Im 3. ÜZ nach der AS haben wir es dann aber wieder aktiver versucht und siehe da: wieder schwanger. Nun bin ich aktuell in der 19. SSW und soweit sieht auch alles gut aus.

Falls mir sowas nochmal passiert wäre, hätte ich mich vielleicht dazu entschlossen, weiter abzuwarten und es doch von selbst abgehen zu lassen. Trotzdem war meine Entscheidung für die AS letztes Jahr die richtige in der Situation.

Ich wünsche dir alles Gute und dass du deinen Weg findest und eine gute Entscheidung für dich treffen kannst, was du jetzt tust. Es geht leider vielen Frauen so wie uns, unglücklicherweise ist das nicht so ungewöhnlich, gerade in der ersten Schwangerschaft (sagte meine Hebamme). Die Chancen, dass es danach wieder klappt und alles gut geht, sind sehr hoch. Meine Hebamme meinte zu mir: dein Körper hat jetzt gelernt, was er zu tun hat.

Alles Gute für dich!

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Re: Bevorstehender Abort

Antwort von blueberry123 am 18.01.2023, 13:15 Uhr

Hallo:)
Das tut mir leid. Ich hatte im Mai einen Abort in SSW9. Ich habe mich für eine Ausschabung entschieden, da ich schon relativ lange Blutungen hatte und nichts abgegangen ist. Außerdem war es für MICH nicht ertragbar einen toten Embryo in mir zu haben.
Die Ausschabung war überraschend positiv. Ich weiß das hört sich falsch an. Aber es ging alles so schnell und ich hatte eine vollnarkose und danach wirklich 0 schmerzen und nur am Tag der OP minimal Blutungen. Ich konnte so auch viel besser abschließen danach.
2 Wochen später hatte ich (also ohne Periode dazwischen) einmal Sex mit meinem Mann und bin jetzt in SSW34 :) also, es kann ganz schnell gehen. Ich habe meinem Körper sehr vertraut und das Gefühl dass er schnell “geheilt” war. Alles gute dir

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Re: Bevorstehender Abort

Antwort von Poca123 am 18.01.2023, 13:40 Uhr

Ich hatte im Oktober eine MA 9. SSW und mehrere Tage Cytotec für den Abgang genommen. Es war die Hölle, weil ich kaum geblutet habe und jeden Tag im Bett lag und auf Krämpfe und heftige Blutungen gewartet habe. Bin erst nach 7 Tagen zur Ausschabung. Es war eine Saugkürretage. Acht Wochen später erst die Periode bekommen aber dafür bin ich in diesem ersten Zyklus wieder schwanger geworden und jetzt bei Beginn der 7. Woche. Falls es wieder nicht klappen sollte, gehe ich diesmal sofort zur Ausschabung. Habe kaum geblutet danach und das Gefühl dass der Tote Embryo endlich raus ist, war sehr befreiend. Meine persönliche Erfahrung

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Re: Bevorstehender Abort

Antwort von Poca123 am 18.01.2023, 13:42 Uhr

Natürlich auch mein herzliches Beileid! Vielleicht geben dir die Erfahrungen hier ein wenig Kraft

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Re: Bevorstehender Abort

Antwort von Märzmutter am 21.01.2023, 11:00 Uhr

Mein herzliches Beileid zu eurem Verlust!

Ich habe im Oktober 2021 und Januar 2022 jeweils eine FG erlitten. Die erste in der 7. und die zweite in der 9. Woche. Beide Embryos habe ich zu Hause still geboren. Mir hat allein die Vorstellung die Babys im KH entfernen zu lassen ganz schlimme Albträume beschwert. Tabletten kamen für mich sowieso nicht in Frage. Für mich war der natürliche Weg der Beste. Ich hatte Zeit zu trauern und konnte lernen meinem Körper wieder zu vertrauen, weil ich mitbekam, wie er das alleine regelt. Die Blutung ging bei mir nicht von 0 auf 100 los, sondern kündigten sich durch Krämpfe an, die stärker wurden. Die eigentliche Geburt war innerhalb von einer guten Stunde durch, d.h. da war ich einfach lange auf Toilette und es kam viel Blut und Gewebereste. Den Embryo habe ich nicht gesehen. Beide Stille Geburten fanden glücklicherweise am WE statt. Nach der ersten ging ich sofort wieder arbeiten, nach der zweiten war ich einige Tage daheim und habe mir bewusst Zeit genommen - zum spazieren, zum weinen, zum reden mit meinem Partner, zum Brief schreiben an meine zwei Sternchen. Für mich war das so der beste Weg. Es gibt hier, wie so oft, nicht den einen richtigen Weg, höre da auf dein Bauchgefühl und entscheide dann, was du machen möchtest.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft.

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Re: Bevorstehender Abort

Antwort von cheekz am 25.08.2023, 15:53 Uhr

Erstmal mein Beileid.

Ich hatte 26.Juli eine AS in der 12. Woche und war ebenfalls meine 1. SS.
An sich war die AS kein großes Ding und hatte danach auch nicht große Schmerzen nur psychisch hat mich das ganze mitgenommen.
Aktuell sind 4 Wochen vergangen und mir geht es besser und würden dann nach der 1. Periode weiter versuchen. … nur bis heute hatte ich noch nicht meine Periode und warten drauf.

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