Hallo,
vielen Dank auf ihre Antwort auf meine Frage heute morgen.Leider weiß ich mir keinen Rat wie ich meinen Sohn dazu bewegen soll weniger auf Zehenspitzen zu laufen.Manchmal macht er es tagelang so gut wie ständig, dann wieder tagelang sehr viel weniger. So das ich denke es ändert sich und schwups einen Tag später wieder ständig.Mein größtes Problem ist das er durch diesen Gang wirklich viel fällt. D.h. er knickt dann weg und stürzt, weil er ja auf den Spitzen nicht soviel Gleichgewicht hat wie auf dem Fuß.Das ist eine unschöne Sache, denn ich muss ihn wirklich auf harten Untergründen so gut wie immer an der Hand halten, weil ich weiß er fällt gerne mal dadurch und ich natürlich nicht will das er sich verletzt.Die Neurologin meinte das lernt er noch, nicht so viel zu fallen.Sie hatten mal was von einem Gehgips geschrieben. Was genau ist das und kann er trotzdem noch Schuhe anziehen und wie lange ca. dauert so eine Behandlung?Wäre das nicht sinnvoll?Falls ja wie kann ich unseren Orthopäden davon überzeugen? Er meint er würde halt zwischendurch immer nur gucken ob die Achillessehne O.K. ist und wenn ja alles so laufen lassen.Manche Kinder würden das halt bis in die Pubertät machen.Vielen Dank für Ihre Antworten
Mitglied inaktiv - 13.10.2008, 16:08
Antwort auf:
Zehenspitzen
Hallo,
Sie können und sollten Ihr Kind überhaupt nicht dazu bewegen nicht auf Zehenspitzen zu laufen, dass bringt nichts und bedeutet nur für Sie und Ihr Kind Stress.
Bei der Gipsbehandlung geht man folgendermaßen vor:
Man macht einen ganz einfachen Unterschenkelgehgips, d. h. der Fuß wird in normaler Stellung (90°) für eine Woche eingegipst. Sie werden dann erst mal sehen, dass das Kind auch im Gips auf Zehenspitzen läuft, aber die Achillessehne wird nicht mehr benutzt und das Kind gewöhnt sich sehr schnell an den neuen Zustand. Nach einer Woche, wenn der Gips entfernt wird, sieht man, ob eine gewisse Besserung eingetreten ist und kann das ganze noch mal eine zweite Woche fortführen, immer mit der Voraussetzung, Sie als Eltern kommen damit zurecht, dass Kind mit Sicherheit.
Bei diesen Aktionen kann man dann innerhalb kürzester Zeit beobachten, wie die Entwöhnung durch diese "Zwangsmaßnahme" eintritt. Wichtig ist, dass Ihr Orthopäde von dieser Behandlung überzeugt ist und Erfahrung hat, auch in der Beurteilung.
Ansonsten kann man, wenn man eine versierte Krankengymnastin hat, die nicht zu massiv eine Physiotherapie durchführt, auch mit dieser Therapie den Prozess zur Normalisierung beschleunigen.
Sie können mich jederzeit erneut fragen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Remus
von
Dr. Wolfgang Remus
am 13.10.2008