Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Lohmann, unsere Tochter Anna (3,5 J.) soll ein einigen Wochen an der Hüfte operiert werden - eine Pfannendachplastik aufgrund einer Subluxation der linken Hüfte, deren Hüftkopf nach derzeitigem Stand nur zu etwa 45 % überdacht ist. In der betreffenden Klinik wird nach einer solchen OP nicht mehr gegipst, sondern es kommt eine Lagerungsschiene zum Einsatz. Wie lange ist denn Ihrer Erfahrung nach die Liegezeit nach solch einer OP? In diesem Falle leider, ansonsten zum Glück, ist Anna ein sehr aktives Kaliber Kind, wenn sie auch noch nicht läuft (sie war ein Extremfrühchen - 25. SSW - und ist shuntversorgt nach Hirnblutung), so dass ich befürchte, dass die Stimmung extrem im Keller sein wird bei so langer Fixierung. Ist es sinnvoll, für die Zeit nach dem stationären Aufenthalt für daheim einen Liegerollstuhl zu beantragen, damit man dann wenigstens daheim mal ein wenig raus kann? Und wie sieht es danach mit Hilfsmitteln aus? Angeblich soll die volle Beweglichkeit und Belastbarkeit bereits nach etwa 6 bis 8 Wochen wieder hergestellt sein. Allerdings fällt es mir im Moment noch etwas schwer, das zu glauben... Werden im Nachgang zur OP spezielle Hilfsmittel für daheim gebraucht, wie etwa spezielle, spreizende Sitze fürs Auto, den Kinderwagen oder den Hochstuhl? Wirft eine solche OP die Kinder motorisch erstmal sehr zurück? Wir waren echt froh, dass unsere Tochter endlich wenigstens robbt und sehr aktiv am Boden spielt, und sehen nun endlich auch erste Tendenzen, sich hochzuziehen oder aufzurichten. Ich habe durchaus die Sorge, dass das post-op erstmal wieder "dahin" ist - diese Erfahrung haben wir in der Vergangenheit nämlich schon mehrfach gemacht, etwa nach einer Bauch-Op vergangenen Herbst, als nach der Vollnarkose einige Entwicklungsschritte einfach wieder wie "gelöscht" waren und von ihr im Prinzip über Wochen erst wieder neu erarbeitet werden mussten... Herzlichen Dank für Ihre Auskunft, Silke H.
von El Kis am 17.05.2018, 15:09