Therapieempfehlung bei Sichelfüßen

Prof. Dr. med. Christoph H. Lohmann Frage an Prof. Dr. med. Christoph H. Lohmann Kinderorthopäde

Frage: Therapieempfehlung bei Sichelfüßen

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Lohmann, bei der Geburt hatte unsere Tochter Auffälligkeiten in der Hüftsono, welche mit der Spreizwindel nicht verschwanden, so dass wir im Alter von 7 Wochen vom Kinderorthopäden einen Hüftgurt bekamen. Bei der Erstuntersuchung wurden zudem Sichelfüße bei unserer Tochter festgestellt. Ich erhielt "Massage-Instruktionen". Nachdem unsere Tochter sicher laufen konnte und die Hüftgurttherapie längst abgeschlossen war, waren wir im Alter von 1,5 Jahren wieder zur Abschlussuntersuchung beim Kinderorthopäden. Die Hüften waren ohne Befund, dafür erhielten wir nun 3-Backen-Einlagen für die Schuhe gegen den Sichelfuß. Diese trägt unsere Tochter nun mittlerweile 10 Monate. Da sich kein Therapieerfolg zeigte, verordnete die Kinderorthopädin Anti-Varus-Schuhe. Die Kostenübernahme lehnte die AOK ab. Wir gingen in Widerspruch und mussten unsere Tochter heute nun beim MDK vorstellen. Dort erhielten wir die Aussage, Anti-Varus-Schuhe seien nicht für die Therapie von Sichelfüßen geeignet. "So steht es geschrieben" (vermutlich im Hilfsmittelkatalog). Die Schuhe seien zur Erhaltung nach erfolgreicher Therapie gedacht. Also eine erneute Absage zur Kostenübernahme. Wir sollten weiter die 3-Backen-Einlagen nehmen (Zitat: Die kann man ruhig 2 Jahre tragen, ehe sich Erfolge zeigen). Meine Frage also: stimmt diese Aussage, dass Anti-Varus-Schuhe nicht zur Therapie geeingent sind? Wie kann ich nun vorgehen, wenn die erneute Absage von der Krankenkasse kommt? Wenn die Verordnung der Schuhe von der Kinderorthopädin richtig und leitliniengerecht ist (wovon ich ausgehe, schließlich ist sie die Fachärztin), dann würde ich erneut in Widerspruch gehen. Dabei möchte ich gern aufzeigen, dass diese Schuhe tatsächlich zur Therapie zugelassen sind und Erfolge zeigen und bei der AOK um eine Einzelfallentscheidung bitten im Sinne des Wohles unserer Tochter (mittlerweile fast 2 Jahre und 3 Monate). Kennen Sie Studien, die ich dabei anbringen könnte? Oder ist eine Weiterbehandlung mit den Einlagen doch besser (wie uns die Ärztin beim MDK - Fachärztin für Sozialmedizin - weis machen will)? Ich bedanke mich vielmals für Ihre Antwort und Hilfe,

von joyleen81 am 05.11.2015, 17:17



Antwort auf: Therapieempfehlung bei Sichelfüßen

In meinen Augen hast die Kinderorthopädin recht - Sie sollten gemeinsam mit ihr einen erneuten Versuch machen, um mit der Krankenkasse die richtige und sehr lohnende Therapie einzuleiten. Sie sollten mit der Kinderorthopädin argumentieren, dass die Antivarus-Schuh-Therapie als korrigierende Therapie eingesetzt wird und nicht als Therapieerfolg-Erhaltung. Mit freundlichen Grüßen, C. Lohmann P.S.: Sorry für die späte Antwort....

von Prof. Dr. med. Christoph Lohmann am 29.11.2015



Antwort auf: Therapieempfehlung bei Sichelfüßen

Hallo Ich hab gerade genau das gleiche Problem Unser Sohn ist 2,5 und hat Sichelfüsse und einen starken Innenrotationsgang Er trägt seit 2 Wochen Anti Varus Schuhe und kommt super damit klar. Sein Gangbild ist so viel besser und er fällt fast nichtmehr über seine eingen Füsse. Jetzt will die Techniker Kasse die Schuhe nicht übernehmen aus dem selben grund wie bei euch. Wir tragen die Schuhe ja schon.....die Kosten sollen wir jetzt seber tragen. Obwohl wir ja auch ein Rezept von einem Arzt dazu hatten. Bin sehr gespannt auf die Antwort hier. Gern auch von euch als PN wenn du magst. LG Tamara

von Fiou am 06.11.2015, 13:06