Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Lohmann, Unsere Tochter wurde zur U3 nach BEL mit einer Hüftdysplasie diagnostiziert: dritten und vierten Grades nach Graf. Es folgte eine 4 wöchige Extensionstherapie und 2 x 6 Wochen Beckenbeingips zu 90 Grad. Abschluss war eine Tübingerschiene für 6 Wochen. Beim Abschlussultraschall mit 8 Monaten wurden Hüftkopfkerne festgestellt, jedoch eine Verzögerung der Verknöcherung. Damals hiess es, muss nichts heissen, wir sollen wiederkommen, wenn sie sicher läuft. Das war nun diese Woche. Sie ist 18 Monate, läuft seit dem 13. Monat. Sie ist in ihrer Bewegung nicht eingeschränkt, sie läuft, klettert, bewegt sich, alles ohne Schmerzen und Probleme. Die manuelle Untersuchung war sehr gut. Die Röntgenaufnahme zeigte, dass die Pfannen gut ausgebildet sind, die Winkel stimmen und die Hüftköpfe drin sind. Aber: beide Hüftköpfe sind unterentwickelt. Uns wurde gesagt, dass man in 6 Monaten einen Check up macht (manuelle Untersuchung) und dann in einem Jahr von jetzt an (sie wäre dann 2 ½) ein CT. Leider wollte sich der Facharzt im Kinderspital nicht konkret weiter äussern. Es hiess, man könne nur abwarten. Es hiess, worst case müsste man im KiGa Alter eine offene OP machen. Was da passieren soll, wollte er nicht genau sagen. Sehe ich das richtig, dass wenn die Köpfe nicht weiter oder weitgenug wachsen, irgendwann im Grössenverhältnis nicht mehr zum Oberschenkelknochen und zur Hüftpfanne „passen“? Heisst das in der Folge, dass wir bereits im Kindesalter mit Gelenkverschliess rechnen müssen, motorischen Beeinträchtigungen und dann, wenn sie ausgewachsen ist, mit einer OP, die die Köpfe an beiden Seiten ersetzt durch einen künstlichen Kopf? Wie genau stehen die Chancen, dass es sich tatsächlich noch zurecht wächst? Was genau kommt auf uns zu, wenn das nicht passiert? Wie sind Ihre Erfahrungswerte?
von AmyBell am 17.05.2018, 08:16
