Ist ein Hüftgips notwendig und gibt es Alternativen. Habe was von der Erlanger Beuge Spreiz Orthese gehört. Warum muß eine Vollnarkose gemacht werden?
Der Befund meiner 2 1/2 Monate alten Tochter:
Knöcherne Form re. ausreichend, li. ausreichend, kn. Erker re. rund bis flach, li. geschweift, re. Knorpelerker re. verdrängt, ohne Strukturstörung, li. breitbasig, übergreifend, Alpha re. 46 Grad, Alpha li. 52 Grad, Beta re. 79 Grad, Beta li. 66 Grad, Hüftkopfkern noch nicht vorganden, Beurteilung re. Typ IIIa nach Graf, Beurteilung li. Typ IIa nach Graf.
Die Tübinger Hüftbeugeschiene hat nach 4 Wochen nicht viel gebracht, meint mein Orthopäd und hat mich in die Uni überwiesen die nun gipsen wollen.
MfG
Mitglied inaktiv - 21.01.2011, 14:55
Antwort auf:
Hüftgips?
Hallo,
es ist leider häufig der Fall, dass den Eltern die Situation nicht richtig erklärt wird und dann ist man sehr verunsichert. Verunsichernd sind auch die Angaben, bei einem Alphawinkel rechts von 46° und Betawinkel rechts von 79° liegt nach der Definition von Prof. Graf eine
II d Hüfte vor, d. h. eine Hüfte die gerade am dezentrieren ist, dazu gehört der Ausdruck: „knöcherne Formgebung hochgradig mangelhaft“.
Wenn die Bernauschiene bisher keine Besserung brachte, so muss ich immer wieder betonen, dass in der heutigen Hüftherapie der Hockgips nach Fettweiß ein Segen ist. Die Kinder haben damit so gut wie nie Schwierigkeiten, dass man als Eltern leidet ist verständlich und normal. In dieser physiologischen Stellung zentriert sich die Hüfte und entwickelt sich viel schneller zur normalen Hüfte als bei Methoden früher. Die Narkose ist notwendig, damit das Kind entspannt. Wenn Sie die Behandlung konsequent mitmachen, wird Ihr Kind später mit normalen Hüften ins Leben gehen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Remus
von
Dr. Wolfgang Remus
am 24.01.2011