Hallo Herr Dr. Remus, mein Sohn 2 Jahre hat eine leichte Hemiparese. Das Bein ist fast nicht betroffen, er läuft und springt, das Gangbild fast unauffällig. Wir waren schon bei einem auf Kinder spezialisierten Orthopäden, der sagte für das Bein bräuchte man nichts, schlug jedoch für die Hand eine Silikonorthese und Nachtlagerungsschiene vor. Man muß dazu sagen, dass mein Sohn mit der Hemiseite gut greift, diese im Alltag gut benutzt, die Finger einzeln bewegen kann. Ab und an hat er einen eingeschlagenen Daumen und hat Probleme beim "in die Hand schauen mit geöffneten Fingern". Der Arm bleibt auch beim Laufen recht locker und geht nicht hoch, nur wenn er müde ist ein kleines bisschen. Er greift auch seine Trinktasse mit beiden Händen, und kann beide Arme in die Höhe strecken. Nachts ist alles locker, keine Faust oder so. Uns kommt das mit den Orthesen übertrieben vor, auch weil der Physiotherapeut nichts von einer Muskelverkürzung sieht, es geht eher um die Wahrnehmung. Was meinen Sie dazu? Kann etwas passieren, wenn wir ihm die Handorthese verwehren? Ist sie nicht eher hinderlich im Greifen und für die Wahrnehmung. Oder würde warten helfen? Wir haben nicht die Einstellung "Schaden kanns nicht", sondern möchten diese Einschränkung nur, wenn es wirklich etwas bringt. Unser Kleiner ist im Alltag wirklich fast nicht eingeschränkt. Danke für Ihre Einschätzung. Viele Grüße, Lilly
Mitglied inaktiv - 26.05.2010, 14:19
