zehenspitzenlaufen bei 4jährigem

Dr. med. Wolfgang Remus Frage an Dr. med. Wolfgang Remus Kinderorthopäde

Frage: zehenspitzenlaufen bei 4jährigem

hallo! ich hätte mal eine frage an sie: unser 4jähriger sohn läuft sehr viel auf den zehenspitzen. er macht das eher unbewußt, ich habe ihn schon oft dabei beobachtet. eigentlich fällt mir das vorwiegend beim laufen in hausschuhen oder socken/barfuß auf. in straßenschuhen läuft er normal. ich kann mir das nicht erklären. weise ich ihn darauf hin, läuft er mal "normal", aber immer wieder sehe ich ihn auf den zehenspitzen laufen. auch im kindergarten ist das den erzieherinnen schon aufgefallen. demnächst wird eine ergotherapeutin in den kindergarten kommen und die erzieherinnen werden sie das auch mal beobachten lassen. bei einem kurzen vorab-gespräch hat diese wohl den verdacht geäußert, daß es sich hierbei evtl. um einen nicht zurückgebildeten geburtsreflex handeln könnte. ich habe sowas noch nie gehört. ansonsten ist unser sohn kerngesund, auch bei den U-untersuchungen nix auffälliges. ich hab damals den arzt zwar auf das zehenspitzenlaufen angesprochen, aber er ist nicht weiter darauf eingegangen und meinte, das würde sich sicher wieder verlieren. was meinen sie dazu? danke für ihre einschätzung! Ela

Mitglied inaktiv - 01.02.2010, 20:05



Antwort auf: zehenspitzenlaufen bei 4jährigem

Hallo, also prinzipiell handelt es sich um eine gewohnheitsmäßigen Zehenspitzengang, den wir als habituellen Zehenspitzengang bezeichnen, der sich meist von alleine begibt. Aber bei einem 4jährigen Kind würde ich dies in jedem Fall von einem Fachmann abklären lassen. Hier ist nicht Ergotherapie geeignet, sondern eine kinderneurologische Untersuchung. In der Klinik sind das die Neurophysiologischen Abteilungen. Nur durch eine gezielte Untersuchung wird man klären können, ob es sich um eine motorische Störung oder um eine normale Entwicklung handelt. Wichtig ist zu wissen, dass jede Korrektur durch Aufforderung „schön zu gehen“ völlig sinnlos ist. Ihr Sohn wird doch wieder so laufen, wie er das für sich gut empfindet. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus

von Dr. Wolfgang Remus am 02.02.2010



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