Guten Tag!
Meine Tochter ist gerade erst 4 Jahre alt geworden und ihr rechter Vorfuss macht manchmal einen deutlichen Bogen nach innen. Steht sie ganz normal auf beiden Füssen ist diese Stellung des Vorfusses ziemlich gut erkennbar und der rechte Fuss wirkt einfach viel breiter als ihr linker Fuss.
Was glauben sie wurde bei ihr ein Sichelfuss bis jetzt übersehen, könnte es sich überhaupt um eine Sichelfuss handeln. Kürzlich war ich bei einer Orthopädin, die uns geraten hat ab Herbst die normalen Schuhe verkehrt rum bis Jänner anzuziehen und dann möchte sie die Kleine noch mal sehen...
Wäre es nicht besser gleich Antivarusschuhe zu versschreiben?
Bis zu welchem Alter sollten solche Korrekturen vorgenommen werden?
Vielen Dank für ihre Hilfe.
Gruß
Mitglied inaktiv - 11.08.2008, 20:46
Antwort auf:
Vorfuss nach innen zeigend
Hallo,
ich freue mich, dass durch meine Beiträge rübergekommen ist, dass man nicht alles korrigieren sollte.
Die Empfehlung, die Schuhe verkehrt herum anzuziehen, ist eine etwas veraltete Vorstellung, die auch keinen Sinn macht.
Was Sie bei Ihrer Tochter beachten sollten, ob durch die vermehrte Innenstellung des Vorfußes eine Verkürzung der Sehnen am inneren Fußrand entstanden ist, man sieht dann einen kleinen Knick und die Beweglichkeit ist nicht vollständig gegeben.
Dies kann man durch tägliche Dehnübungen beseitigen.
Ansonsten können Sie mal überprüfen, ob bei gestreckten Beinen und Innendrehung dieser, die Kniescheibe auf der rechten Seite mehr nach innen zeigt, als die links und wenn man das in umkehrter Richtung macht, muss die Kniescheibe re. nicht so weit nach außen weisen, wie links. Sollte dies der Fall sein, so liegt eine harmlose vermehrte Innendrehung der Hüfte vor, die sich auch im Laufe der Jahre korrigiert.
Insgesamt ist zu sagen, dass jede Einlage oder Antivarusschuhe nicht sehr sinnvoll sind.
Wenn keine Kontraktur, d. h. des Fußinnenrandes vorliegt, kann man die weitere Entwicklung abwarten ohne Befürchtung von Schäden. Sie können mich aber jederzeit wieder befragen.
Mit freundlichen Grüßen
von
Dr. Wolfgang Remus
am 12.08.2008